Das unterschätzte Berufsbild Pflege - Perspektiven an den Asklepios Kliniken Bad Wildungen
Der vertrauensvolle und persönliche Umgang miteinander ist ein ausschlaggebender Aspekt im Fachbereich Pflege. Die Arbeit in einem Team, auf das man sich verlassen kann, ist dabei sehr wichtig, um neben täglichen Herausforderungen die Aufgabe als Schnittstelle zwischen Ärzten, Krankenkasse, den Patienten und Angehörigen zu bewältigen. Wie und weshalb Jutta Wagner, Pflegedienstleitung der Asklepios Kliniken Bad Wildungen, die Gewinnung und Bindung des Pflegepersonals gewährleisten möchte, erzählt sie in einem Interview:
„Unser Pflegeteam besteht aus sehr jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie erfahrenen Kollegen. Sie alle sind bereit sich, trotz hoher Belastung, gegenseitig zu unterstützen, wenn es personell sowie zeitlich besonders eng wird. Das Aufzeigen von Perspektiven durch beispielsweise Weiterbildungen zum Praxisanleiter, zur Leitung einer Station, zum Notfallpfleger oder im Bereich Anästhesie- und Intensivpflege, ist für uns selbstverständlich und trägt zur Wertschätzung unseres Personals bei“.
Dank des großen Bildungszentrums am Standort Bad Wildungen, fester Strukturvorgaben und Transparenz sowie die Ausübung des situativen Führungsstils könne man die Patienten unterstützen und ihnen das Leben weitestgehend erleichtern. „Pflege ist vielfältig und immer mit großer Verantwortung verbunden. Einige Menschen können sich den Pflegeberuf nicht richtig vorstellen oder schätzen diesen falsch ein“, erklärt Jutta Wagner. Die Besonderheit der pflegerischen Tätigkeit liegt in der Professionalität auf fachlicher Ebene und einer empathischen Beziehungsarbeit mit den Patienten.
Als Pflegedienstleitung untersteht Wagner der Pflegebereich der Asklepios Stadtklinik sowie der Fachklinik Fürstenhof und der Helenenklinik. Die Förderung des Fortschritts und die Weiterentwicklung der Pflege in den Kliniken sei demnach eine ihrer zentralen Aufgaben. Dazu gehöre auch die Einhaltung zeitgemäßer und fachspezifischer Krankenpflege, die Qualitätssicherung pflegerischer Leistungen oder die Mitverantwortung für Investitionen, Personalwesen und Stellenwirtschaft. Eine große Rolle spielen vor allem bei den zwei letzten Punkten die Teilnahme des Pflegepersonals an Stationsleitungslehrgängen und/oder Studium, Fachweiterbildungen oder innerbetrieblichen Fortbildungen. „Die Auswahl qualifizierter Pflegedienstmitarbeiter, zu denen außer Krankenpflegerinnen und -pflegern auch Praktikanten, Zivildienstleistende, FSJ-ler sowie Aushilfen zählen, fällt ebenso in den Bereich der Pflegedienstleitung“, so Jutta Wagner weiter. „Neue Mitarbeiter in der Pflege werden nach einem Einarbeitungskonzept in ihre neuen Abteilungen integriert, von zusätzlich geschultem Pflegepersonal (Praxisanleitern) ausgebildet und mit den menschlichen Grundgedanken des Leitbildes unserer Kliniken vertraut gemacht“.
Mitverantwortung für die Sicherung der Pflegequalität durch Koordinierung der Stationsabläufe trügen die Stations- und Abteilungsleitungen. „Den besonderen Bezug zu unseren Patienten erreichen wir nur durch loyale Zusammenarbeit, die auf einem Fundament der Wertschätzung und Verantwortung basiert. So ist unser Krankenpflegepersonal im Rahmen eines multiprofessionellen Teams, neben den grund- und behandlungspflegerischen Aufgaben, auch an der Therapie mit den Patienten beteiligt“. Zur Festigung des bestehenden Pflegekonzepts an den Kliniken, seien unter anderem die Gründung der Arbeitsgruppe „Pflegequalitätssicherung“, die zusätzliche Förderung der Führungsqualitäten aller Stations- und Abteilungsleitungen sowie die Einführung und Etablierung eines Ausfallkonzeptes geplant.