Welttag des Labors am 23. April: Das Labor der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz im Portrait

Untersuchung von Blut und Urin. Auswertung von bakteriologischen und virologischen Testungen. Im Labor der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz werden täglich hunderte Proben analysiert und ausgewertet. Zum Welttag des Labors am 23. April wagen wir einen Blick hinter die Kulissen

Das Krankenhauslabor stellt sich vor

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Bild: Die Medizinisch-Technische Assistentin (MTA) Petra Maltritz leitet das Labor der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz.

Das Team des Labors arbeitet im Hintergrund und leistet einen entscheidenden Beitrag für die erfolgreiche Behandlung der Patienten. Probenrörchen, Computer und zahlreiche Untersuchungsgeräte prägen die Szenerie. High-Tech, Expertise und Fingerspitzengefühl zur schnellstmöglichen Untersuchung von Körperflüssigkeiten wie Blut und Urin oder zur Auswertung von bakteriologischen und virologischen Tests sind gefragt. In der klinikeigenen Blutbank werden Blutkonserven gelagert, Blutgruppen und Kreuzproben bestimmt.

Trifft eine Probe ein, landet sie in einer Zentrifuge.  „Viele Proben müssen zentrifugiert werden damit sich die festen und flüssigen Bestandteile voneinander absetzen. Nur bei manchen Proben wie denen zur Erstellung eines Blutbildes ist das nicht nötig“, betont Petra Maltritz. Seit 1989 Jahren leitet die Medizinisch-technische Assistentin (MTA) das Labor der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz. 

Für die richtige Zuordnung der Proben sorgen Barcodes auf den Röhrchen, die vom Computer eingelesen werden und anzeigen, welche Tests mit den Proben durchgeführt werden sollen.  Das Spektrum der Labormedizin umfasst die Teilgebiete Klinische Chemie, Hämatologie, Mikrobiologie, Immunologie, Hämostaseologie und Transfusionsmedizin.

Nicht alle Tests und Auswertungen werden dabei im Labor der Klinik gemacht. Die Asklepios Stadtklinik Bad Tölz arbeitet darüber hinaus noch mit verschiedenen Kooperationspartnern, darunter das Labor Staber in München oder die Medilys Laborgesellschaft zusammen. So verlassen unter anderem die Proben das Haus, die auf Tumormarker, Hepatitis A und C untersucht werden.

Nachdem der Barcode eingescannt wurde, kommen die Röhrchen in die entsprechenden Untersuchungsgeräte, die die Ergebnisse an die Labor-EDV weiterleiten. Neben den Kühlschränken zur Lagerung der Reagenzien finden sich im Labor verschiedene hochmoderne Gerätschaften wie Zentrifugen, AutoAnalyzer (High-Tech Maschine zur Analyse verschiedener Parameter) und Blutbildgeräte. Meist werden gleichzeitig mehrere Analyte von einem Gerät untersucht. Die Ergebnisse werden am Computer von den Labor-Fachkräften ausgewertet und validiert.

Geben die MTAs die Werte frei, werden diese automatisch in die EDV der Klinik  eingespeist. Die bereits untersuchten Proben werden in den Kühlschränken des Labors gelagert, wo sie für weitere Tests bereitstehen.

Anders als bei Blutproben ist das Verfahren zum Testen von Abstrichen: Zur Untersuchung von beispielsweise MRSA werden Proben von Nase, Rachen und Wunden  genommen. Auf Platten wird der Abstrich dann bei 37 Grad für 24 Stunden zum bebrüten in einen Brutschrank gegeben. Das Laborpersonal arbeitet in Tag- und Nachtdienst. Denn auch nachts kommen Proben von der Intensivstation oder der Notaufnahme im Labor an.

Mit Beginn der Corona Pandemie im März 2020 hat sich auch für das Labor einiges geändert.  Denn auch die Auswertung der ID-NOW COVID-Schnelltests mittels Nukleinsäure-Nachweis wird direkt vor Ort im Labor gemacht. Schon nach 15 Minuten steht ein Ergebnis fest. Die Genauigkeit liegt bei rund 98 Prozent. Außerdem werden alle Proben die auf COVID untersucht werden müssen,  zusätzlich für einen PCR-Test (Polymerase-Ketten-Reaktion) an einen externen Laborpartner weitergegeben. Denn dieser klassiche PCR-Test ist nach wie vor der Goldstandard, die Auswertung dauert aber länger und liefert dafür 100 prozentige Gewissheit.

 

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