Weltkrebstag am 4. Februar: Ärzte der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz sagen Tumoren den Kampf an
Am 4. Februar ist Weltkrebstag. Laut aktueller Zahlen der Deutschen Krebshilfe erkranken in Deutschland jedes Jahr 510.000 Menschen neu an Krebs – Tendenz steigend. Über vier Millionen Menschen leben mit der Krankheit. Anlässlich dieser alarmierenden Zahlen in-formieren Ärzte der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz im Rahmen einer Pressemitteilung über Ursachen, Risikofaktoren sowie das Behandlungsspektrum und geben Tipps zur Vorsorge.
Wie enstehen Krebszellen?
„Krebszellen entstehen, wenn sich bestimmte Abschnitte der Erbsubstanz (Gene) verändern, diese Veränderungen nicht mehr repariert und die Erbinformationen dadurch „verfälscht“ werden. Eine ungehinderte Zellvermehrung kann Folge sein und den Krebs auslösen“, betont Dr. med. Stefan Rüth Chefarzt der Chirurgie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz. Unter diesem Motto „Gemeinsam für eine gesunde Mitte“ arbeitet das Team der Chirurgie unter anderem Hand in Hand mit der Abteilung für Innere Medizin II/ Gastroenterologie, Hepatologie und Stoffwechsel unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Klaus Egger zusammen und versorgt so mittels modernster diagnostischer und therapeutischer Verfahren entsprechende Tumorerkrankungen des Magen- und Darmtrakts, der Bauchspeicheldrüse, der Leber sowie der Lunge. „Die Endoskopie bietet dabei nicht nur eine optimale Diagnose, mit der endoskopischen Tumortherapie können bestimmte lokal (örtlich) begrenzte Tumore des Magen-Darm-Trakts mit modernen minimalinvasiven Methoden gut behandelt werden“, so Dr. Klaus Egger.
In der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz werden Krebspatienten interdisziplinär, im engen Austausch mit Experten verschiedener Fachdisziplinen und in Zusammenarbeit mit Onkologen und Strahlentherapeuten behandelt. Dafür findet im Rahmen wöchentlicher Tumorkonferenzen auch ein fachübergreifender Austausch zwischen den Ärzten der verschiedenen Fachrichtungen statt, um den Patienten immer die bestmögliche Behandlung zu gewähren.
Präzise und schonende Operationsmethoden
Wird ein Tumor operativ entfernt, geschieht, dass wann immer möglich durch minimal-invasive Operationen. Der Tumor wird über kleine Schnitte an der Körperoberfläche höchst präzise entfernt.
Die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde / Kopf-Hals-Gesichtschirurgie in Bad Tölz hat sich zu einer bundesweiten Referenz und Anlaufstelle für die Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren entwickelt. Therapieentscheidungen zur Behandlung von Tumoren der Mundhöhle, des Rachens und des Kehlkopfes sowie der Speicheldrüsen, des Ohres, der Nase- und Nasennebenhöhlen, der Schilddrüse und äußeren Haut im Kopf-Hals-Bereich erfolgen nach sorgfältiger Besprechung jedes einzelnen Falles in sorgfältiger Abstimmung mit den Patienten, deren Angehörigen sowie mitbehandelnden Haus- und Fachärzten. „Kopf-Hals-Tumore haben heute eine hervorragende Aussicht auf Heilung, wenn die optimale Therapie erfolgt“, betont Prof. Dr. med. Ulrich Harréus, Chefarzt der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde / Kopf-Hals-Gesichtschirurgie. Die HNO bietet hierfür die modernsten Therapiemöglichkeiten an. Kleinere Tumorstadien können meist mit minimal-invasiven, endoskopischen Techniken u.a. mit dem Laser behandelt werden.
Für komplexere, größere Tumorerkrankungen sollten neben der vollständigen Heilung der Tumorerkrankung auch wiederherstellende, rekonstruktive Aspekte berücksichtigt werden. Die HNO-Klinik bietet seinen Patienten als Exzellenzzentrum dabei alle verfügbaren komplexen rekonstruktiven Behandlungsmethoden, einschließlich mikrochirurgische Transplantationen an. Auch die besondere funktionelle und ästhetische Bedeutung bei Tumorerkrankungen im Kopf- und Hals-Bereich muss für eine optimale Behandlung für betroffene Patienten immer berücksichtigt werden.
Chirurgie und Urologie setzen auf da Vinci OP Roboter
Auch die Allgemein-, Viszeral- Thorax- und Minimalinvasive Chirurgie hat sich bereits vor vielen Jahren einen Stellenwert als onkologische Einheit mit minimalinvasivem Schwerpunkt erarbeitet. Dabei setzten Chefarzt Dr. med. Stefan Rüth uns sein Team in der Behandlung des Dickdarm- und Enddarmkrebs und bei der bei bös- wie gutartigen Erkrankungen des Magens auch auf die Roboter- assistierte (da Vinci) Chirurgie. Die Ärzte führen mittels Hand- und Fußpedalen die Arme eines “Roboters“, der die Bewegungen präzise verarbeitet.
Auch Prof. Dr. med. Roman Ganzer, Chefarzt der Urologie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz, behandelt gemeinsam mit seinem Team jährlich zahlreiche urologische Krebspatienten mit den verschiedensten Tumoren. Die Klinik für Urologie hat sich mittlerweile als überregional anerkanntes Exzellenzzentrum für die Behandlung verschiedener Krebserkrankungen mit Schwerpunkt Roboter-assistierter Chirurgie (da Vinci) etabliert. Patienten mit Prostatakrebs schätzen die hohe Behandlungsqualität und die geringen Nebenwirkungen nach Nerv-schonender Prostataentfernung. Die meisten Patienten führen kurze Zeit später ein normales Leben weiter. Bei Patienten mit Nierenkrebs wird in der überwiegenden Anzahl der Fälle eine minimal-invasive Tumorentfernung unter Schonung des gesunden Restnierenanteils durchgeführt. Dies ist umso wichtiger, da es insbesondere bei jüngeren Patienten nach aktueller Studienlage zu weniger Herz-Kreislauferkrankungen und daher zu einem erhöhten Gesamtüberleben kommt. Auch sehr komplexe Operationen wie die Entfernung der Blase bei Blasenkrebs und die Schaffung einer Harnableitung mit Darmanteilen wird in der Klinik für Urologie mittlerweile komplett minimal-invasiv Roboter – assistiert durchgeführt. „Damit urologische Tumoren noch in einem begrenzten und daher heilbaren Stadium operiert werden können ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung wichtig“, betont Prof. Ganzer.
Er rät daher ebenso wie seine Kollegen dazu, die Möglichkeiten der Vorsorge und Krebsfrüherkennung bereits frühzeitig zu nutzen. „Das mittlere Erkrankungsalter bei Krebs liegt für Männer und Frauen bei 69 Jahren. Es gibt jedoch auch Krebsarten, die insbesondere jüngere Erwachsene betreffen. Dazu gehört beispielsweise Hodenkrebs mit einem mittleren Erkrankungsalter je nach Tumorart von 27 bzw. 37 Jahren“, betont Prof. Ganzer.
Die Krebs Risikofaktoren
Zu den Risikofaktoren die die Gene verändern und so die Krebsentstehung fördern können, gehören u.a. Übergewicht, UV-Strahlen, chronische Infektionen, ein erhöhter Alkoholgenuss und eine ungesunde Lebensweise mit wenig Obst, Gemüse und Bewegungsmangel. Rauchen gilt als wichtigster vermeidbarer Risikofaktor. Viele der in Zigaretten und dem Tabakrauch enthaltenen Substanzen fördern die Krebsentstehung. Krebs entsteht aber nicht nur aufgrund bekannter und somit vermeidbarer Risikofaktoren. Auch zufällige genetische Fehler bei der Zellteilung können zu Krebs führen. Experten schätzen trotzdem, dass rund 40 Prozent aller Krebserkrankungen durch eine gesündere Lebensweise vermeiden lassen.
Krebs vorbeugen: Tipps der Experten:
- Viel bewegen: Körperlich aktive Menschen erkranken nachweislich seltener an Tumoren
- Auf das Körpergewicht achten: Das Körpergewicht spielt eine wichtige Rolle bei der Krebsentstehung. Studien zeigen, dass starkes Übergewicht das Risiko für 13 Krebsarten erhöht
- Gesund ernähren: Meiden Sie kalorienreiche Lebensmittel, die viel Zucker und Fett enthalten
- Wenig oder kein Alkohol: Alkohol ist an der Entstehung von über 200 Krankheiten beteiligt Und er steigert das Risiko für Mund-, Rachen-, Kehlkopf-, Speiseröhren-, Brust-, Darm- und Leberkrebs
- Rauchen Sie nicht: Rund 90 Prozent aller Lungenkrebs-Fälle sind durch das Rauchen verursacht. Auch die Betroffenen von Rachen- oder Kehlkopfkrebs sind überwiegend Raucher.
- UV-Schutz: UV-Strahlung aus Sonne und Solarien ist krebserzeugend und größter Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs
- Nutzen Sie die Angebote der Krebsfrüherkennung und Vorsorge: Je früher eine Krebskrankheit dann erkannt und behandelt wird, desto größer sind die Chancen, geheilt zu werden.
Ärzte der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz sagen Tumoren den Kampf an: Von Links: Dr. Stefan Rüth, Dr. Klaus Egger, Prof. Ulrich Harréus und Prof. Roman Ganzer.