Vortrag Was tun bei Hämorrhoiden, Fisteln und Fissuren? am 15. September

Hämorrhoiden, Stuhlinkontinenz und anale Fisteln. Keine Themen, die sich für Small Talk eignen. Aber selbst dem Arzt vertrauen sich viele nicht oder erst sehr spät an, weil es ihnen unangenehm ist. Aus diesem Grund lädt die Asklepios Stadtklinik Bad Tölz am Donnerstag, 15. September 2022, um 18 Uhr in die Aula ein. Dort wird Dr. Marc-Tell Krumrey, Leitender Oberarzt der Chirurgie, unter dem Titel „Tatort Enddarm: Was tun bei Hämorrhoiden, Fisteln und Fissuren?“genau über diese vermeintlichen Tabu-Themen und ihre Behandlung sprechen.

Vortrag in der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz am 15. September

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Bild: Dr. Marc-Tell Krumrey, Leitender Oberarzt der Chirurgie, informiert am 15. September über den Umgang mit Hämorrhoiden, Fisteln und Fissuren

„Mir geht es darum, den Betroffenen die Scheu zu nehmen, mit den Problemen zum Arzt zu gehen“, erklärt Dr. Krumrey. „Die Therapie ist in der Regel nicht kompliziert, aber der frühzeitige Beginn ist entscheidend.“ Jeder zweite Deutsche leidet beispielsweise mindestens einmal im Leben unter Hämorrhoiden. Sie jucken, brennen, schmerzen, bluten, behindern beim Sitzen, stören bei der Bewegung. Dennoch schrecken viele vorm Arztbesuch zurück und quälen sich unnötig. Inzwischen existieren zur stadienabhängigen Behandlung eine Vielzahl an meist schmerzarmen, operativen und nichtoperativen Methoden. Die Mittel- und Langzeitergebnisse sind hier erheblich zufriedenstellender als bei den oft empfohlenen Salben. Meist ist eine einzige Operation ausreichend, um das Problem dauerhaft zur beheben.

Hinweise auf Abszesse oder Fisteln

Starke Schmerzen, Schwellungen am After oder Eiteraustritt können auf einen Abszess oder eine Fistel hinweisen. Meist berichten die Betroffenen von zunehmenden Schmerzen am After, die dumpf beginnen und sich innerhalb von Tagen bis zur Unerträglichkeit steigern. Wenn sich dann Eiter entleert, erfährt der Patient zunächst eine subjektive Erleichterung. Aber das Problem neigt dazu, wiederzukommen. „Dabei handelt es sich um vom Analkanal ausgehende, entzündete Drüsengänge“, so der Leitende Oberarzt weiter. Zur Behandlung sagt er: „Meist wird in einem ersten Schritt das entzündete Gewebe komplett entfernt, um den Heilungsprozess zu beschleunigen und den genauen Ort der ursächlichen Fistel zu lokalisieren.“ In einem zweiten Schritt folgt der Eingriff, um die Fistel komplett zu beseitigen. Hier stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung: liegt der Fistelgang direkt unter der Haut und betrifft nur geringe Anteile des Schließmuskels, kann er eröffnet und ausgeschnitten werden. Die dadurch entstehende kleine Wunde ist wenig belastend und heilt nach wenigen Tagen folgenlos ab. Durchsetzt die Fistel den Schließmuskel oder zieht über den Schließmuskel hinweg in den Mastdarm, kann eine Spaltung des Schließmuskels mit anschließender Rekonstruktion notwendig sein. Diese Eingriffe sind aufwendig und anspruchsvoll, haben aber eine hohe, auch langfristige Erfolgsquote.

 

Analfissuren

Analfissuren, kleinen Risse im "Anoderm", der sensiblen Haut im After, treten als Folge von zu starkem Pressen beim Stuhlgang oder zu hartem Stuhl auf. Die Analhaut reißt ein, und der Schmerz erhöht die Spannung im Schließmuskel. Dadurch wird der Enddarm weniger durchblutet, und winzige Wunden heilen nicht. Durch erneuten harten Stuhlgang kommt es wieder zu einem Riss, dieser wird größer und jeder Stuhlgang verursacht in der Folge stechende Schmerzen. Eine akute Analfissur heilt meistens auch ohne Operation. Salben können helfen.

Ist die Fissur hingegen länger anhaltend, ist das ein Zeichen für eine chronische Analfissur und vernarbtes Gewebe. Die Geschwulst wird dann operativ entfernt. Wann genau bei einer Analfissur operiert werden muss, darauf wird Dr. med. Marc Krumrey in seinem Vortrag am, 15. September 2022 genauer eingehen.

 

Der Termin im Überblick

 

Tölzer Gesundheitsforum
Donnerstag, 15.09.2022
Thema: Tatort Enddarm: Was tun bei Hämorrhoiden, Fisteln und Fissuren?
Dr. med. Marc Krumrey, Leitender Oberarzt Chirurgie
Aula der Stadtklinik Bad Tölz, Schützenstraße 17

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