Asklepios Stadtklinik: Vortrag zum Thema gutartige Prostatavergrößerung
Die Prostata ist eine kleine, etwa kastaniengroße Drüse unter der Blase, die mit zunehmendem Alter größer wird und Beschwerden verursachen kann. „Diagnostik und moderne Therapie der gutartigen Prostatavergrößerung“ Zu diesem Thema veranstaltet die Abteilung für Urologie am 13. September um 18 Uhr einen Vortrag in der Aula der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz. Wann ist eine vergrößerte Prostata gefährlich und welche Behandlungsoptionen gibt es? Diese und weitere Fragen beantwortet Chefarzt Prof. Dr. med. Roman Ganzer.
Wenn die Prostata wächst und wächst
„Ursache für die gutartige Vergrößerung der Prostata ist das Auftreten eines hormonellen Ungleichgewichts, das alterungsbedingt typisch ist. Dieses Ungleichgewicht führt zu einem überschießenden Gewebswachstum der Prostata. Ab dem 60. Lebensjahr leiden etwa 50 Prozent der Männer an einer Prostatavergrößerung“, betont Chefarzt Prof. Dr. med. Roman Ganzer. Die ist nicht immer gefährlich, durch die Vergrößerung der Prostata kommt es aber zu einer zunehmenden Einengung der Harnröhre. Die Folgen können Beschwerden wie eine Verlängerung der Zeit des Wasserlassens, häufiger Harndrang, immer wiederkehrende Harnwegsinfekte oder sogar Blut im Urin sein. Welche Behandlung bei einer gutartig vergrößerten Prostata infrage kommt hängt davon ab, wie stark die Beschwerden sind und wie sehr diese den Alltag stören. Beschwerden bedingt durch die Prostata werden nach dem sogenannten „International Prostate Symptom Score (IPSS)“ einen international anerkannten Fragebogen bewertet. „Dieser Score misst die individuell unterschiedlich ausgeprägten und empfundenen Symptome und wird zur Entscheidung der sinnvollen Therapie herangezogen“, so Ganzer weiter. Je nach Ausprägung stehen dann verschiedene Behandlungsoptionen von einer medikamentösen Therapie bis hin zu diversen operativen Eingriffen zur Verfügung.
Für die medikamentöse Therapie von Symptomen des unteren Harntraktes bei vergrößerter Prostata steht eine Reihe von Substanzklassen von pflanzliche Arzneien (Phytopharmaka) bis hin zu Alphablockern zur Auswahl. Verspricht eine konservative Therapie nicht den gewünschten Erfolg, kann eine Operation wie die Verkleinerung der Prostata Abhilfe schaffen. Je nach Größe der Prostata sind dabei verschiedene Verfahren möglich. Welche das sind und wann eine Operation überhaupt nötig ist, wird der Chefarzt der Urologie im Rahmen seines Vortrags am Donnerstag, 13. September näher erläutern.