Asklepios Bad Tölz erweitert Level-2-Zentrum für Notfall- und Akutmedizin
24/7 Versorgung mit modernster Ausstattung und Freude am Beruf für alle Notfall-Patienten
Bad Tölz, 19. Juli 2023 - Die Asklepios Stadtklinik Bad Tölz hat umfangreiche Maßnahmen ergrif-fen, um dem steigenden Bedarf an notfallmedizinischer Akutversorgung gerecht zu werden und ihren Auftrag zu erfüllen, die Menschen aus Bad Tölz und Umgebung in kritischen Situationen ideal zu versorgen. Am 4. August 2023 wird das erweiterte Zentrum für Notfall- und Akutmedizin in einem festlichen Rahmen eröffnet und die Modernisierungen werden vorgestellt:
35% mehr Behandlungsraumkapazität, eine Digitalisierung der Vorgänge, die Einrichtung einer innerklinischen Leitstelle, ein umfassender Triage-Raum sowie die Ausstattung von Beobach-tungsbetten mit Monitoren.
So hat alles begonnen
Seit 2003 hat sich die Anzahl an Patienten in der Tölzer Notaufnahme mehr als verdoppelt und liegt derzeit bei etwa 20.000 Notfällen pro Jahr. Diese steigenden Zahlen sowie die Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Einführung eines gestuften Systems von Notfallstrukturen in Krankenhäusern waren die Hauptgründe für die Modernisierung und Erweiterung.
„Wir haben uns seit etwa fünf Jahren mit einem neuen Konzept auf den Weg gemacht, die Notaufnahme zu modernisieren“ so der ärztliche Leiter der ZNA Raimund Novak.
So ist die Zentrale Notaufnahme der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz bereits seit 2019 eines von nur rund 160 Häusern in Deutschland, das die Qualitätsstufe 2 für Notaufnahmen erfüllt. Dies beinhaltet unter anderem eine rund um die Uhr betriebene Chest Pain-Unit für Herzinfarktpatienten, eine Stroke-Unit für Schlaganfallpatienten sowie ein Traumazentrum zur Schwerstverletztenversorgung.
Darüber hinaus gibt es durch die neue Fachweiterbildung „klinische Akut- und Notfallmedizin“ Spezialisten, die explizit auf zeitkritische und lebensbedrohliche Notfallsituationen trainiert sind.
Ein weiterer wichtiger Baustein war die Einrichtung eines professionelles Sprechstundenmanagements sowie die Eröffnung einer KV-Praxis. Hier werden Patienten behandelt, deren Beschwerden keiner Behandlung in der Notaufnahme bedürfen.
So sieht das Zentrum für Notfall- und Akutmedizin heute aus
Nachdem 2023 mit dem räumlichen Umbau der letzte Baustein des Modernisierungskonzepts erfolgte, stellt sich die erweiterte Notaufnahme heute als Zentrum für Notfall- und Akutmedizin (ZNA) wie folgt dar:
Eine innerklinische Leitstelle (Headquarter) macht den Betrieb in der Notaufnahme 24/7 logistisch steuerbar und stellt auch in schwer überschaubaren Situationen die qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten sicher. Über digitale Schnittstellen zum Rettungsdienst werden Patienten von der Rettungsdienststelle angemeldet und bei Bedarf werden beispielsweise kritische EKG-Befunde online aus dem Rettungswagen direkt in das Notfallzentrum gesendet.
Dem Headquarter angegliedert ist der großzügige Triage-Bereich. Hier werden anhand des weltweit anerkannten Einstufunssystems „Manchester Triage System MTS“ alle wichtigen Werte gemessen und die Beschwerden des Patienten einem von fünf Schweregraden zugeordnet. „Diese Einstufung kann für einzelne Patienten Wartezeiten bedeuten - gleichzeitig können sich aber alle darauf verlassen, dass unsere Hilfe immer zuerst bei denjenigen ankommt, die sie am dringendsten benötigen.“ so Raimund Novak.
Die Behandlung findet in acht modern ausgestatteten Behandlungszimmern statt. Für schwer oder lebensbedrohlich verletzte Patienten steht zusätzlich ein komplett ausgestatteter Schockraum bereit, in dem lebensrettende Maßnahmen wie Reanimationen oder auch Notfalleingriffe durchgeführt werden. Ein zusätzlicher Raum steht zur Verfügung, um beispielsweise bei schweren Verkehrsunfällen mehrere Personen gleichzeitig versorgen zu können.
Die bestehenden sechs interdisziplinären Abklärungsbetten sind nun mit einer zentralen Monitoranlage ausgestattet, um eine fortlaufende Überwachung von Patienten zu gewährleisten. Hier können Patienten, die keinen Akutbehandlungsplatz mehr brauchen, bleiben bis sie die ZNA verlassen. Dadurch können Patienten zum Beispiel nach der Verabreichung von starken Schmerzmitteln bei einer Schulter-Luxation oder nach einer allergischen Bienenstich-Reaktion überwacht werden.
Ein besonderes Highlight im Wartebereich ist übrigens ein Graffiti des lokalen Künstlers Axel Berger von IsarStreetArt. Es zeigt eine Band, die wie das Team der Notaufnahme zusammen spielt und immer zusammenhält. Das farbenfrohe Bild unterstreicht den in der ZNA gelebten Grundsatz „mit Freude am Beruf“.
Das neue Zentrum für Notfall –und Akutmedizin freut sich darauf, mit hoher Qualität und Herzlichkeit die öffentliche Daseinsvorsorge im Landkreis und die Stadtgesellschaft in Tölz weiterhin bereichern zu können.