Die Müller-Krippe: Ein barockes Kunstwerk in der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz

Die beeindruckende Krippe, die die “Anbetung des Christuskindes durch die Heiligen Drei Könige” darstellt, geht auf den Tölzer Schreiner und Künstler Michael Müller (1909–1982) zurück. Müller erwarb die ursprüngliche Klosterkrippe der Franziskaner nach dem Zweiten Weltkrieg und widmete Jahrzehnte seines Lebens der Restaurierung und Erweiterung des Kunstwerks. Unter Verwendung von Figuren aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie selbstgebauter orientalischer Landschaftselemente schuf er ein beeindrucken-des Gesamtkunstwerk auf einer Fläche von 25 Quadratmetern.

Die Figuren, aus Holz und Wachs gefertigt und mit feinen orientalischen Gewändern bekleidet, zeigen eine lebendige und detailreiche Darstellung der Huldigungsszene. Nach ihrer Restaurierung wurde die Krippe zunächst im Freilichtmuseum Glentleiten ausgestellt, bevor sie schließlich nach Bad Tölz zurückkehrte. Die Müller-Krippe, die heute im Privatbesitz ist, wurde durch den Krippenverein Bad Tölz und die Stadtverwal-tung als Dauerleihgabe in der Klinik gesichert.

Wolfgang Friedl, Vorsitzender des Krippenbauvereins, beschreibt die Müller-Krippe als einzigartig: „Ihre barocke Pracht und die exakte räumliche Anordnung machen sie zu einem seltenen Kunstwerk.“ Die Krippe bietet nicht nur kulturellen Genuss, sondern auch eine spirituelle Stütze für Patienten und Besucher der Klinik.

Die Stadt Bad Tölz, vertreten durch den damaligen Bürgermeister Schäffenacker, hatte mit der Eigentüme-rin Elisabeth Sträb einen Leihvertrag unterzeichnet, der die Krippe als fester Bestandteil des kulturellen Erbes der Stadt sicherte. Anfang 2025 modernisiert die Asklepios Stadtklinik die Krippe mit einem neuen LED-Beleuchtungskonzept. Felix Rauschek, Geschäftsführer der Klinik, ist stolz auf diesen besonderen Schatz. „Regelmäßig zeigen wir den Vorschul- und Kindergartenkindern, die unsere Klinik besuchen, die Krippe und freuen uns über die staunenden Gesichter.“