„Vorträge Vom Sodbrennen über Gallensteine zu den Polypen" am 9. Mai in der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz
„Vom Sodbrennen über Gallensteine zu den Polypen.“ Zu diesem Thema veranstaltet die Abteilung für Innere Medizin II am 9. Mai ab 18 Uhr einen Vortrag in der Aula der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz. Über Ursachen, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten sprechen Chefarzt Dr. med. Klaus Egger und Oberärztin Maria Bögl.
Reise durch den menschlichen Magen-Darm-Trakt
Die Referenten laden zu einer Reise durch den menschlichen Magen-Darm-Trakt – von der Speiseröhre über den Magen zu den Gallenwegen bis zum Dickdarm ein. Sie stellen endoskopische Methoden vor, mit denen der Verdauungstrakt einsehen wird, um dort Krankheiten zu diagnostizieren oder Proben zu gewinnen. Gleichzeitig besteht bei diesen Untersuchungen die Möglichkeit zur Behandlung vieler Erkrankungen.
Die Reise beginnt in der Speiseröhre. Erkrankungen dort äußern sich beispielsweise durch Sodbrennen oder Schluckbeschwerden. Häufiges Sodbrennen kann zur Veränderungen in der Speiseröhre führen, die Vorstufen einer bösartigen Erkrankung darstellen können und daher häufiger kontrolliert werden und ggfs. entfernt werden sollten.
Im Magen und Zwölffingerdarm geht es weiter. Erkrankungen werden dort häufig durch durch Oberbauchschmerzen oder Appetitlosigkeit auffällig. Es können dort Entzündungen oder Schleimhautläsionen auftreten, die medikamentös behandelt werden können. Eine akute Blutung, wie sie zum Beispiel bei Geschwüren auftreten kann, würde sich durch blutigen oder schwarzen Stuhlgang oder durch Bluterbrechen äußern. Dann ist eine Notfallendoskopie erforderlich. Eine Blutstillung ist hierbei fast immer möglich. Eine weitere Erkrankung, die sich im Zwölffingerdarm diagnostizieren lässt, ist die Sprue bei Glutenunverträglichkeit.
Weiter geht es zu den Gallenwegen. Die Experten werden zeigen, welche Möglichkeiten sie haben, um Gallensteine darzustellen, die sich in den Gallenwegen befinden und dort Beschwerden verursachen (z.B. Gallenkoliken, häufige Übelkeit bis hin zu Gallenwegs- und Bauchspeicheldrüsenentzündungen). Diese Steine können endoskopisch entfernt werden. Wie dies erfolgt, welche weiteren Erkrankungen sich dort zeigen und wie diese behandelt werden können, werden die Fachärzte demonstrieren. In der unmittelbaren Nachbarschaft zu den Gallenwegen liegt auch die Bauchspeicheldrüse. Diese kann durch eine Endosonographie genau untersucht werden. Bei Auffälligkeiten können dort auch gezielt Proben entnommen werden.
Weiter geht’s zum Dickdarm. Dieser sollte ab dem 50. Lebensjahr regelmäßig zur Darmkrebsvorsorge untersucht werden. Finden sich dort Polypen – die eine Vorstufen von Dickdarmkrebs sein können – werden diese endoskopisch abgetragen. Wird dabei ein Tumor festgestellt, wird eine weitere Diagnostik und Behandlung eingeleitet. Erkrankungen des Dickdarms äußern sich beispielsweise über chronische Durchfälle, Stuhlunregelmäßigkeiten oder Blut im Stuhl. Viele Untersuchungen können auch ambulant durchgeführt werden. Die Experten erläutern, wie eine solche Untersuchung und die Vorbereitung dafür ablaufen. Die Abführmaßnahmen für eine Darmspiegelung sind zwar immer noch nicht angenehm, aber deutlich „harmloser“ als früher.