Asklepios Stadtklinik nimmt neues hochmodernes Herzkatheterlabor in Betrieb

Bei einem akuten Herzinfarkt zählt jede Sekunde. Daher hat die schnellstmögliche und optimale Versorgung der Patienten mit Infarktsymptomen an der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz oberste Priorität. Die Abteilung für Innere Medizin I bietet seit drei Jahren eine 24-Stunden Herzkatheter-Bereitschaftsdienst und verfügt seit Anfang des Jahres über ein zusätzliches neues, hochmodernes Herzkatheterlabor.

Rund um die Uhr optimal auf einen Herzinfarkt vorbereitet

herzkatheterlabor_IMG_2431
Chefarzt Prof. Dr. med. Hans Ulrich Kreider-Stempfle und Oberärztin Dr. med, Rima Lange im neuen hochmodernen Herzkatheterlabor der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz.

Bei einem Herzinfarkt sterben Herzmuskelzellen rasch ab. Schuld ist in der Regel der akute Verschluss eines Herzkranzgefäßes. Da das Herzmuskelgewebe nur kurze Zeit ohne Sauerstoffversorgung überleben kann, ist es entscheidend, das verschlossene Herzkranzgefäß so schnell wie möglich wieder zu eröffnen und die Blutversorgung wiederherzustellen. In der Asklepios Stadtklinik steht hierzu ein Team aus erfahrenen interventionellen Kardiologen unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med. Hans Ulrich Kreider-Stempfle bereit. „Bei einem drohenden oder bereits eingetretenen Herzinfarkt erfolgt die unmittelbare Aufnahme in unser Herzkatheterlabor zur Diagnostik und falls erforderlich sofortigen interventionellen Therapie rund um die Uhr“, betont Prof. Kreider-Stempfle. Zur optimalen Versorgung der Patienten können der Chefarzt und sein Team der Abteilung für Innere Medizin I seit Beginn des Jahres auf ein neues, hochmodernes Herzkatheterlabor in Ergänzung zu der bestehenden Anlage zählen.

Neues Herzkatheterlabor: High-Tech zum Wohle des Patienten 

Das neue Labor setzt auf High-Tech und eine patientenfreundliche Umgebung. Direkt  über dem Untersuchungstisch haben die Ärzte und Pflegekräfte auf vier großen Monitoren alle laufenden Anwendungen und Untersuchungsschritte hochauflösend im Blick. Vorteil ist die direkte Bedienung vom Herzkatheter-Tisch, die es auch ermöglicht dem Patienten die Befunde rasch zu zeigen. Mit der neuen Plattform Azurion 7C12 von Philips profitieren die Ärzte von einem breiten Portfolio an innovativen Bildgebungslösungen, die sie bei der Diagnosestellung und der Wahl der Therapieansätze unterstützen. Besonders erwähnenswert ist die Erweiterung der Diagnosemöglichkeiten mit einer integrierten Messung des intravaskulären Ultraschalls (IVUS) sowie der intrakoronaren Druckdrahtmessung zur Bestimmung der fraktionellen Flussreserve (alternativ iFR/FFR). Die Bedienung direkt vom Untersuchungstisch führt hierbei zur Beschleunigung der Untersuchungszeiten. Ebenfalls integriert ist die Möglichkeit zur Durchführung von elektrophysiologischen Untersuchungen und Ablationen.

Das neue Herzkatheterlabor setzt dabei auch in Sachen Effizienz Maßstäbe. Das Personal im Untersuchungs- und Kontrollraum kann jegliche Aktivitäten parallel und ohne Beeinflussung des Teams im jeweils anderen Raum ausführen. Auch während einer laufenden Untersuchung können jetzt parallel im Kontrollraum Patientenbilder befundet und weiterverarbeitet werden, die Patientendokumentation für eine vorherige Prozedur abgeschlossen, Vorbefunde geladen  oder die nächste Prozedur vorbereitet werden. Das neue Labor bietet zudem einen besseren Einblick in die Koronargefäße. Dies wird durch den größeren digitalen Flachdetektor zur Koronardarstellung mit besonders hoher Auflösung ermöglicht. Dank eines deutlich größeren Blickfeldes lassen sich die Aortenklappe und einen Großteil des Aortenbogens oder sämtliche Koronargefäße in nur einer Ansicht visualisieren und somit besser darstellen“, so Prof. Kreider-Stempfle weiter.

Bei einer kathetergestützten Untersuchung über die Blutgefäße wird der Patient mittels Röntgenstrahlung durchleuchtet. Dank der neuesten  Generation einer Herzkatheter Anlage kann zudem die Strahlenbelastung durch Einsatz modernster Digitaltechnik und Filterung für den Patienten und das Untersuchungsteam deutlich um 50-75 Prozent reduziert werden. Zu guter Letzt ist das neue System auch noch deutlich sparsamer und dementsprechend der Energieverbrauch geringer.

„Durch unseren 24-Stunden Herzkatheter-Bereitschaftsdienst und das neue hochmoderne Herzkatheterlabor leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Herzinfarkt-Versorgung im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und der Region. Ich möchte mich bei allen Beteiligten für das Engagement in dieser so wichtigen Angelegenheit bedanken“, betont auch der neue Geschäftsführer der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz Felix Rauschek.

Seite teilen: