Vortrag zum Thema: Diagnose Knorpelschaden
Unsere Knie stehen unter Dauerbelastung. Beim Sport und auch im Alltag wird den Gelenken einiges abverlangt. Eine mögliche Folge: schmerzhafte Knorpelschäden, die im fortgeschrittenen Stadium sogar ein künstliches Gelenk zur Folge haben können. „Gelenkerhaltende- und gelenkersetzende Therapieoptionen bei Erkrankungen des Kniegelenks“. Zu diesem Thema veranstaltet das Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie am 12. Juli ab 18 Uhr Vorträge in der Aula der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz. Über Behandlungsoptionen sprechen die Chefärzte Prof. Dr. med. habil. Peter C. Kreuz und Dr. med. Johann Pichl.
Immer mehr Deutsche klagen über Kniebeschwerden. Häufige Ursachen sind Schäden am Gelenkknorpel, den Menisken und in der Folge auch des Knochens. Diese können plötzlich, ohne erkennbare Ursache, als Folge einer dauerhaften Fehlbelastung, durch chronisch entzündete Gelenke und nach Unfällen auftreten. Nicht nur mit zunehmendem Alter bildet der Gelenkverschleiß ein Problem – auch Patienten in jungen Jahren leiden darunter. Das Risiko einer Erkrankung steigt dabei mit zunehmendem Lebensalter jedoch deutlich an. Rund 80 Prozent der Frauen und 30 Prozent der Männer über 80 Jahren sind betroffen.
Zunächst treten Beschwerden vor allem dann auf, wenn die Gelenke belastet werden. Nach und nach kommt es so zur Verminderung der Belastbarkeit und zur Ausweitung der Schmerzsymptomatik auch in den Ruhephasen. „Es ist ein Teufelskreis. Die Schmerzen schränken die Beweglichkeit des Kniegelenks ein, was den Stoffwechsel des Knorpels beeinträchtigt und damit den Gelenkverschleiß wieder verstärkt“, betont Prof. Dr. med. habil. Peter C. Kreuz, Chefarzt für Sportorthopädie, Arthroskopie und regenerative Gelenkchirurgie. Warum es aber gerade deshalb wichtig ist, nicht still zu sitzen und wie schon im Anfangsstadium geholfen werden kann die Gelenke zu erhalten, um so den Einsatz eines künstlichen Gelenks zu vermeiden oder hinauszuschieben, das zeigt der Experte in seinem Vortrag auf.
Er informiert über das Spektrum konservativer Methoden und erklärt, in welchen Fällen eine gelenkerhaltende Operation sinnvoll ist. „Bei rechtzeitiger Diagnosestellung lässt sich durch eine richtige Therapie häufig die Implantation eines Kunstgelenks verhindern“ so Prof. Kreuz weiter.
Wann ein künstliches Gelenk Sinn macht
„Erst wenn alle nichtoperativen Maßnahmen versagen, um die Schmerzen zu lindern, ein gelenkerhaltender Eingriff nicht mehr möglich ist sowie die Beweglichkeit und das Gehvermögen zunehmend schlechter werden, ist der Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes zu empfehlen“, betont Dr. med. Johann Pichl, Chefarzt Orthopädie und Unfallchirurgie, Endoprothetik. Derzeit erhalten in Deutschland jährlich rund 180.000 Menschen eine sogenannte Endoprothese. Je nach Krankheitsbild stehen unterschiedliche Operationstechniken und Implantate zur Verfügung. Welche das sind und welche Ergebnisse sich für den Patienten mit einem solchen Eingriff erzielen lassen? darüber informiert Dr. Pichl im Rahmen seines Vortrags.
Der Termin auf einen Blick
Tölzer Gesundheitsforum
„Gelenkerhaltende- und gelenkersetzende Therapieoptionen bei Erkrankungen des Kniegelenks.“
Donnerstag, 12. Juli 2018, 18-20 Uhr,
Aula der Asklepios Stadtklinik, Schützenstr. 17, Bad Tölz
Referenten:
Prof. Dr. med. habil. Peter C. Kreuz, Chefarzt für Sportorthopädie, Arthroskopie und regenerative Gelenkchirurgie,
Dr. med. Johann Pichl, Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie,
Endoprothetik.