Startklar für den Klinikalltag

Bad Tölz, 11. August 2023. 2.100 Stunden theoretischer Unterricht und 2.500 Stunden fachpraktische Ausbildung von der Intensivstation bis zum ambulanten Pflegebereich. Dieses Pensum haben die 18 Schülerinnen und Schüler an der Berufsfachschule für Pflege der Asklepios Krankenpflegeschulen gGmbH an der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz in den vergangenen drei Jahren absolviert. Nun wurden Sie feierlich geehrt und starten motiviert ins Berufsleben.

11. Aug. 2023

Bad Tölz
Sandra Grillneder

Bild: Es sind die Absolventinnen des Abschlussjahrgangs 2023 der Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann zu sehen — Die ersten Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner

Der erste Jahrgang der 3-jährigen generalistischen Pflegeausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann hat nun die Ausbildung abgeschlossen. Und trotz der großen Herausforderungen, die die umfassende Umgestaltung der Prüfungsprozesse und Unterrichtskonzepte mit sich brachte, waren die Schülerinnen und Schüler außergewöhnlich erfolgreich: Es gibt dieses Jahr 6 Staatspreiskandidatinnen und somit 6 Personen, die mit einem besseren Gesamtergebnis als der Note 1,5 abgeschlossen haben: 3 Schüler hatte einen Notenschnitt von 1,0, 2 Schüler von 1,2 und 1 Schüler von 1,4.

15 Schülerinnen und Schüler hatten insgesamt im Jahresschnitt die Note 1 bis 2. Und 10 Schülerinnen und Schüler haben die Abschlussprüfung schriftlich, mündlich und praktisch mit guter bis sehr guter Leistung abgeschlossen. „Das ist mit Sicherheit eine Leistung, die einen kräftigen Applaus verdient hat“, lobte Schulleiter Vinzenz Benz bei der Examensfeier, die am 1. August 2023 in der Aula der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz stattfand. 11 Absolventen werden in der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz ihren beruflichen Weg fortsetzen.

Pflegedirektorin Andrea Geisler betonte im Rahmen der Abschlussfeier: „Sie können stolz auf Ihre Leistungen der letzten drei Jahre sein. Die Zeit war für Sie, das wissen wir alle, besonders schwer. Sie hatten sehr, sehr viele Herausforderungen zu meistern.“ Sie gab den Absolventinnen und Absolventen die Bedeutung von guten und offenen Kommunikationsstrukturen im Pflegeberuf mit auf den Weg, die „den Alltag mit immer wieder neuen Herausforderungen und begrenzten Ressourcen viel einfacher und lebenswerter gestalten“.

Auch der 2. Tölzer Bürgermeister Lindmair gratulierte den Absolventinnen und Absolventen und würdigte den bemerkenswerten gesellschaftlichen Beitrag der Pflegekräfte. Er hob hervor, dass der Einsatz und das Engagement der Pflegekräfte in der Gesundheitsversorgung einen enormen Einfluss auf das Wohlergehen, das Zusammenleben und die Lebensqualität von allen habe.

Der ärztliche Direktor Prof. Dr. med. Ilg betonte: „Sie haben sich sicher nicht den einfachsten Beruf ausgesucht. Sie haben einen sehr anspruchsvollen Beruf, der auch viele Entwicklungsmöglichkeiten bietet.“ Er wies auch auf die sinnhafte Komponente der Arbeit des medizinischen Personals hin und auf das tiefe Gefühl, dass man mit seiner Arbeit einen wirklich wertvollen Beitrag leistet. „In dem Sinne möchte ich Ihnen nicht nur zum Examen gratulieren, sondern ganz herzlich zu Ihrer Berufswahl – Sie haben sich einen ganz tollen Beruf ausgesucht“, sagte Herr Prof. Ilg.

Frau Volkmann, die die Schüler und Schülerinnen als zentrale Praxisanleiterin 3 Jahre lang begleitete, gratulierte den Absolventinnen und Absolventen ebenfalls und unterstrich unter anderem die Bedeutung des lebenslangen Lernens mit einem Zitat von Cicero: „Fang nie an aufzuhören, hör nie auf, anzufangen“.

Inhalte der Ausbildung

Auf dem Lehrplan der Absolvent:innen standen neben dem großen Thema Pflege unter anderem die Inhalte Anatomie, Psychologie, Recht und Krankheitslehre. Nach einem langen Theorieblock am Anfang der Ausbildung folgte nach gut einem Monat der erste praktische Einsatz. Anschließend konnten die Schüler ihre Erfahrungen in den verschiedensten Bereichen sammeln; darunter die Notaufnahme, der OP-Bereich, die Intensivstation sowie weitere Stationen der Asklepios Stadtklinik und in der ambulanten Pflege.

Darüber hinaus wurden die Azubis auch in verschiedenen mit der Stadtklinik kooperierenden Gesundheitseinrichtungen sowie in pädiatrischen Einrichtungen eingesetzt.

Fakten zum Ausbildungsjahrgang Pflegefachfrau/Pflegefachmann

Im Januar 2020 hat das Pflegeberufegesetz die bisher geltenden Kranken- und Altenpflegegesetze abgelöst. Die drei Pflegeberufe „Gesundheits- und Krankenpfleger“, „Gesundheits- und Kinder-krankenpfleger“ sowie „Altenpfleger“ wurden zu einem einheitlichen Pflegeberuf zusammengeführt und die Azubis dürfen sich nach der erfolgreich abgeschlossenen dreijährigen Ausbildung dann Pflegefachfrau/Pflegefachmann nennen. Der Umbau der Pflegeausbildung wertet das Berufsbild weiter auf, und die Einsatzmöglichkeiten werden noch vielfältiger. Kaum ein Beruf bietet so viele abwechslungsreiche Tätigkeitsbereiche. Die neue generalistische Ausbildung startete erstmals im September 2020. Am 01. September 2023 folgt dann der vierte generalistische Ausbildungsjahrgang zur Pflegefachfrau/Pflegefachmann.