Asklepios Stadtklinik veranstaltet Symposium der Neurologie

In Deutschland erleiden jährlich rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Im Ernstfall zählt jede Sekunde. Die richtige Behandlung ist entscheidend. Im Rahmen des „2. Neurologie Symposiums Bad Tölz“ luden Experten der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz, des Klinikums Rechts der Isar, des Klinikums München-Harlaching und des Klinikums der Universität München niedergelassene Ärzte der Region am 19. Juli in die Aula der Stadtklinik ein und diskutierten gemeinsam über den neuesten Stand der Forschung.

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Zum 2. Neurologie- Symposium Bad Tölz begrüßte Gastgeber Dr. Rüdiger Ilg (rechts am Pult) zahlreiche Fachärzte und hochkarätige Gastredner.

Ursache eines Schlaganfalls sind meist verstopfte Blutgefäße. Der Blutfluss ins Gehirn wird gestört. Die Hirnzellen erhalten nicht mehr genügend Sauerstoff und sterben ab.

Im Ernstfall zählt jede Sekunde. Neben der Feststellung der Art des Schlaganfalls, gilt es die verschlossenen Blutgefäße mittels modernster Behandlungsmethoden so schnell  wie möglich wieder zu öffnen. Über die neusten Erkenntnisse der  „interventionellen Schlaganfalltherapie“ informierte die Gäste Dr. med. Christian Maegerlein, Oberarzt der Abteilung für diagnostische und interventionelle Neuroradiologie am Klinikum rechts der Isar. Er war einer der Experten die Dr. Rüdiger Ilg, Chefarzt der Neurologie der Asklepios Stadtklinik als Gastredner zum 2. Neurologischen Symposium Bad Tölz“ gewinnen konnte.

 

Experten diskutierten über Schlaganfall und Parkinson

Im Anschluss daran stellte Dr. med. Frank Kraus, Oberarzt der Klinik für Neurologie und Neurologische Intensivmedizin am  Klinikum München-Harlaching den rund 60 anwesenden niedergelassenen Ärzten das  „Flying Interventionalist Projekt“ des TEMPiS Netzwerks vor. Inzwischen ist es möglich mit Spezialkathetern verstopfte Hirngefäße über eine Punktion in der Leiste wieder zu eröffnen.

Dieses Verfahren hat in den letzten Jahren zu einer deutlichen Verbesserung der Behandlung von Patienten mit schweren Schlaganfällen geführt. Im Rahmen einer Studie des Netzwerkes an der die Neurologische Abteilung der Asklepios Stadtklinik teilnimmt, wird ab Herst 2017 ein Spezialist aus dem Klinikum rechts der Isar oder Klinikum Harlaching per Hubschrauber nach Bad Tölz fliegen, um diesen Eingriff vor Ort durchzuführen.

Einen weiteren Schwerpunkt des Symposiums bildete die Therapie der Parkinson Krankheit. Die ist, neben der Alzheimer-Demenz, eine der häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Schätzungen zufolge leiden allein in Deutschland rund 200.000 Patienten an Parkinson. Gastreferent Prof. Dr. Bernhard Haslinger, Leiter des Bereichs Neurologische Bewegungsstörungen am Klinikum Rechts der Isar, erklärte den Zuhörern den neuesten Stand der Forschung im Bereich der  „interventionellen Parkinson-Therapie“ mittels tiefer Hirnstimulation und anderen Methoden. Dazu berichtete der leitende Oberarzt der Klinik für Neurologie und Neurologische Frührehabilitation der Asklepios Stadtklinik Dr. Florian Castrop darüber wie eine optimale medikamentöse Einstellung funktioniert und stellte neueste Studien vor,  die eine Besserung durch eine spezialisierte Bewegungstherapie, ja sogar durch Tai Chi und Tanzen belegen.

 

Zum Abschluss des Abends gab Dr. Andreas Winkelmann, Oberarzt der Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation am Klinikum der Universität München, einen Überblick über die neuesten Erkenntnisse zum Fibromyalgiesyndrom und neu publizierten Leitlinien der Fachgesellschaft.

 

Die Ursache des Fibromyalgie-Syndroms ist nach wie vor ungeklärt. Betroffene klagen oft über chronische Schmerzen am Rücken, den Armen und Beinen. Als mögliche Ursache vermuten Experten eine funktionelle Störung der Schmerzverarbeitung im Gehirn. Häufig führt allein schon die Stellung der richtigen Diagnose zu einer Erleichterung der Patienten, die oft eine langjährige Vorgeschichte hinter sich haben, bis die Diagnose gestellt wird, erklärte Dr. Winkelmann. Zudem betonte er die Bedeutung eines mehrschichtigen bio-psycho-sozialen Schmerzmodels. Dieses erfordert eine interdisziplinöre Therapie, welche die richtigen Medikamente, Physiotherapie in spezialisierten Gruppen und eine psychologische Betreuung umfasst.

„Ich möchte mich herzlich bei unseren Referenten und allen Gästen für den spannenden und informativen Austausch danken zum aktuellen wissenschaftlichen Stand der Therapie von Schlaganfall, Parkinson und chronischen Schmerzen. Das Symposium war ein voller Erfolg“, freute sich der stv. Klinikdirektor und Gastgeber des Abends Dr. Rüdiger Ilg.

 

Kontakt

Asklepios Stadtklinik Bad Tölz
Christopher Horn
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
08041 / 507-1005
c.horn@asklepios.com

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