Zuckerkranke leben besonders gefährlich
Bad Tölz, 28. April 2016. „Der herzkranke Diabetiker.“ Was tun, wenn eine Zuckererkrankung und Gefäßverkalkungen aufeinandertreffen? Zu diesem Thema veranstaltete die Abteilung für Innere Medizin einen Vortrag in der Aula der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz. Diabetiker leben gefährlich und erleiden deutlich häufiger einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Worauf müssen Patienten mit Diabetes Typ 2 besonders achten, warum haben sie ein so großes Infarktrisiko und was ist im Ernstfall zu tun? Diese und weitere Fragen beantwortete Chefarzt Prof. Dr. Hans Ulrich Kreider-Stempfle.
Der Herzinfarkt ist die häufigste Todesursache von Diabetikern. Mindestens jeder sechste der bundesweit jährlich rund 200.000 tödlichen Infarkte trifft einen Diabetespatienten. Zusätzlich zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel leiden diese häufig an weiteren Störfaktoren, wie hohem Blutdruck oder Fettstoffwechselstörungen. „Diese können die Gefäßwände zusätzlich schädigen, zu Verengungen und Verstopfungen der Arterien führen und so die optimale Versorgung lebenswichtiger Organe behindern“, betonte Chefarzt Prof. Dr. Hans Ulrich Kreider-Stempfle. Beschwerden wie Brustschmerzen oder Atemnot, häufig das einzige Symptom bei Diabetes-Patienten, treten allerdings erst auf, wenn die Gefäße bereits zu zwei Dritteln verschlossen sind. Diese Warnsignale sollten äußerst ernst genommen und unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Ein Ruhe-EKG und Blutuntersuchungen des Herzens sind wichtige Erstmaßnahmen, um einen akuten Herzinfarkt auszuschließen. Zum Infarkt kommt es, sobald sich ein Gerinnsel bildet und sich das Gefäß vollständig verschließt. „Es ist dann entscheidend den Verschluss so schnell wie möglich wieder zu öffnen und die Engstelle zu beseitigen“, so der Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin.
Darauf müssen Diabetiker besonders achten
Was können Diabetiker tun, um das Schreckensszenario eines Herzinfarktes zu vermeiden? „Durch eine konsequente Regulierung des Blutzuckerspiegels und die Behandlung von weiteren Risikofaktoren lassen sich diese für die Blutgefäße schädlichen Komponenten bekämpfen“, betont Prof. Kreider-Stempfle. Wie man den Blutzuckerspiegel am besten regulieren kann und worauf die Betroffenen darüber hinaus achten sollten, beantwortete der Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin an der Asklepios Stadtklinik im Rahmen seines Vortrages.
Kontakt
Asklepios Stadtklinik Bad Tölz
Christopher Horn, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
(08041) 507-10 05
c.horn@asklepios.com