Vortrag Kreuzband- und Meniskusverletzung am 09. Februar

Wie bekommt man das Knie wieder fit?

Das vordere und hintere Kreuzband bilden zusammen den zentralen Pfeiler des Kniegelenkes. „Sie stabilisieren die Rollgleitbewegung des Kniegelenkes und verhindern, dass sich die Gelenkflächen gegeneinander verschieben“, erklärt Prof. Dr. med. habil. Peter C. Kreuz, Chefarzt für Sportorthopädie, Arthroskopie und regenerative Gelenkchirurgie. Durch plötzliches unkontrolliertes Verdrehen des Kniegelenkes kann es zum Reißen der Kreuzbänder kommen. Kreuzbandrisse kommen besonders bei sogenannten Stopp-and-Go-Sportarten wie Fußball, Handball oder Basketball oder als Folge von Stürzen im Wintersport vor. 

Es bildet sich ein Bluterguss. Das Gelenk schwillt an und wird instabil. Häufig kommt es auch zu Schäden an weiteren Kniebinnenstrukturen. Gewissheit bringt dann eine MRT Untersuchung. „Nicht jedes gerissene Kreuzband muss operiert werden. Diese Entscheidung ist abhängig von der Schwere der Verletzung sowie vom Alter und der Aktivität des Betroffenen. In Falle einer Operation wird das gerissene Band durch eine Sehne, ein Transplantat von der Innenseite des Oberschenkels oder des Kniestreckapparates ersetzt. Unter bestimmten Voraussetzungen kann das gerissene Kreuzband aber auch genäht, verstärkt und damit sogar erhalten werden“, so Prof. Dr. med. habil. Peter C. Kreuz weiter. Wie das genau funktioniert und in welchen Fällen eine Operation Sinn macht, wird er im Rahmen seines Vortrags erläutern. Besteht nach einer Kreuzbandverletzung eine empfundene Instabilität des Kniegelenks wirkt sich dies auch auf andere Bereiche des Kniegelenks wie die Menisken und den Gelenkknorpel aus.

Meniskus: Stoßdämpfer im Knie

Die Menisken sind Stoßdämpfer und Kraftüberträger im Knie. Sie liegen im Kniegelenk wie ein Keil zwischen den Gelenkflächen von Schienbein- und Oberschenkelknochen. Dort vergrößern sie die Kontaktfläche, verteilen das Gewicht, dämpfen Stöße ab und stabilisieren das Gelenk. Der Meniskus wird täglich bei fast allen Bewegungen beansprucht. Unter der Last des Körpers wird das Meniskusgewebe im Laufe der Zeit immer dünner. Bei jüngeren Menschen sind meist Unfälle im Sport oder im Alltag dafür verantwortlich. Zudem können Meniskusrisse auch in Kombination mit anderen Knieverletzungen auftreten. Zur Verletzung kommt es dann typischerweise bei einer Dreh-Sturzbewegung sowie beim schnellen Beugen oder Strecken. Dabei kann der freie Meniskusrand

zwischen die Gelenkkörper geraten und ganz oder teilweise reißen. Mit zunehmenden Alter können aber auch Verschleißerscheinungen im Gelenk dafür sorgen, dass der Meniskus Schaden nimmt. Die Behandlung eines Meniskusrisses hängt von Faktoren wie Größe und Lage des Risses aber auch von Alter, Sportlichkeit und Schmerzen des Patienten ab. „Auch hier gilt: nicht jede Meniskusläsion muss operiert werden“, betont Prof. Kreuz. Im Rahmen seines Vortags wird er darüber informieren, wann eine OP Sinn macht und welche Verfahren es gibt. Außerdem wird er darüber sprechen, wie man das Kniegelenk nach einer Kreuzband-oder Meniskusverletzung mit Begleitschäden z.B. am Gelenkknorpel wieder fit bekommt. „Eine gute Nachbehandlung und Mobilisierung ist für die Wiederherstellung der vollen Funktionsfähigkeit des Kniegelenks ganz entscheidend“, so Prof. Kreuz weiter. Welche Übungen es gibt und ab wann wieder belastet werden darf, wird er in seinem Vortag am 09. Februar in der Ratsstuben Geretsried ebenfalls aufzeigen. 

Der Termin auf einen Blick

Vortag Kreuzband- und Meniskusverletzungen. Wie bekommt man das Kniegelenk wieder fit?
Prof. Dr. med. habil. Peter C. Kreuz
Chefarzt Sportorthopädie, Arthroskopie und regenerative Gelenkchirurgie
Donnerstag, 09.02.2023 18.30 -20.00 Uhr.
Ratsstuben Geretsried
Karl-Lederer-Platz 1
D-82538 Geretsried
um Voranmeldung wird gebeten per Mail unter c.horn@asklepios.com oder telefonisch unter 08041 507 1005