Tierische Helfer: Therapiehunde in der Neurologie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz
In der Neurologie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz läuft es tierisch gut – wortwörtlich! Seit Juni 2023 unterstützen die speziell ausgebildeten Therapiehunde Lotti und Ella die Behandlung von Patienten, und das mit beeindruckendem Erfolg. Die pelzigen Profis sind nicht nur süß anzusehen, sondern bringen Bewegung in den Klinikalltag, heilen Herzen (und Lachmuskeln) und sorgen für eine Extraportion Wohlbefinden.
„Therapiehunde haben die einzigartige Fähigkeit, Menschen emotional zu erreichen und zu motivieren“, erklärt Manuela Leicher, die Trainerin der Therapiehunde Ella und Lotti. „Gerade in der neurologischen Rehabilitation, bei der Geduld und Durchhaltevermögen gefordert sind, können die Hunde entscheidend zur Genesung beitragen.“
Einmal pro Woche besucht sie mit ihren speziell geschulten Vierbeinern die Asklepios Klinik, um die sowohl körperlichen als auch kognitiven Fähigkeiten der Patientinnen und Patienten in der Reha und Frühreha zu fördern. Beispielsweise helfen die Hunde bei der Mobilisierung von Schlaganfallpatienten oder unterstützen Demenzerkrankte, indem sie Erinnerungen und Emotionen wachrufen. „Lotti darf bei manchen Patien-ten auf einer Decke auf dem Bett liegen und genießt es sichtlich, sich streicheln zu lassen. Unsere tierun-terstützten Therapien unterliegen ganz speziellen Hygienevorgaben.“
Wissenschaftliche Studien belegen, dass der Kontakt mit Tieren Stress reduziert, die Durchblutung fördert und die Motivation steigert. Diese Effekte kommen vor allem Patienten zugute, die nach schweren neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfällen, Schädel-Hirn-Traumata oder Multipler Sklerose neue Lebensperspektiven entwickeln möchten. Hunde sind die perfekten Therapiepartner: Sie schaffen Nähe, beruhi-gen und sind in jeder Lebenslage motivierend – ob bei Mobilitätsübungen, Gedächtnistraining oder einfach, um schlechte Laune zu vertreiben.
Große Resonanz bei Patienten, Angehörigen und auch dem Personal: „Wenn die Therapiehunde die Klinik betreten, strahlen die Gesichter“, berichtet Manuela Leicher. „Die Hunde schaffen eine entspannte Atmosphäre und nehmen den Patienten die Angst vor der Therapie.“
Die Ausbildung dauert ca. ein Jahr mit einer schriftlichen, mündlichen und praktischen Abschlußprüfung. Beide Hunde wurden vom Tierschutz vermittelt. Lotti, eine 3jährige Windhund-Terrier-Mischung stammt aus Rumänien. „Sie hat ein sehr sanftes Wesen und genießt den engen Kontakt mit Menschen sehr. Ella dagegen, ein Schäferhundmischling aus Italien, ist das ganze Gegenteil. Sie fördert mit ihrer „frechen fordernden Art“ das Durchsetzungsvermögen der Patienten.“ Die Therapeutin hat heute noch Kontakt zu ehemaligen Patienten, die vieles, nach eigener Aussage, ohne die tierische Hilfe nicht geschafft hätten. „Es ist toll zu sehen, was Patienten für diese Hunde schaffen können“, so Leicher. „Manche Freudenträne ist hier schon geflossen“.