Betriebsbesichtigung beim Wäschedienstleister Sitex

Seit Juli 2024 ist Sitex der neue Partner der Asklepios Klinik Bad Oldesloe für die Versorgung mit Berufs- und Flachwäsche. Höchste Zeit also für eine Betriebsbesichtigung.

Am 9.4.2024 besuchten die Bereichsleitungen der Pflege und Mitglieder der Geschäftsführung den Sitex-Standort Kaltenkirchen. Dort wird die Wäsche der Klinik aufbereitet. Bei dem Besuch konnten die Kolleg:innen einen Einblick davon gewinnen, wie komplex der Logistikprozess rund um die Aufbereitung eines Wäschestücks ist. Und es wurde deutlich, warum es so wichtig ist, vor dem Abwurf alle Taschen zu leeren.


Riesige Hallen mit Förderbändern, Wäsche-/Mangel-/Bügelmaschinen in Industriegröße, meterlange Sortieranlagen, nach Kunden und Kleidungsstücken sortierte Wäschewägen, Berge von frischer Wäsche, eine Wasseraufbereitungsanlage, ein Dampfkessel, ein Raum mit Chemikalien, die bedarfsgerecht zusammengemischt werden, und eine kleine Nähstube – das ist die neue Sitex-Niederlassung in Kaltenkirchen. Ungefähr 250 Mitarbeitende halten den Betrieb am Laufen und bedienen die hochmodernen Anlagen. Dabei gehen 52 Tonnen Wäsche täglich durch ihre Hände.


Jedes einzelne dieser Wäschestücke – mit Ausnahme der Flachwäsche – kann durch einen eingenähten Chip jederzeit dem Kunden zugeordnet und nachverfolgt werden. Zudem können die Chips programmiert werden, wodurch die Wäsche nach Vorgabe des Kunden sortiert werden kann. Auch für das Aussortieren schadhafter Wäsche ist der Chip nötig: Wird bei einem der Prozessschritte ein Schaden bemerkt, kennzeichnet der Mitarbeitende das Wäschestück digital per Knopfdruck. Dadurch wird es automatisch aussortiert, und im Anschluss wird geprüft, ob es repariert werden kann.


Und was passiert nun mit Gegenständen, die sich in den Taschen befinden? Die Säcke mit der unreinen Wäsche werden von einem Sitex-Mitarbeiter geöffnet (nicht geleert) und auf das Förderband gelegt. Eine Kontrolle der Wäsche nicht statt. Für Stationswäsche ist diese aufgrund der Verletzungsgefahr (z.B. durch Spritzen, Skalpelle etc.) durch das Robert-Koch-Institut untersagt. Personalwäsche wird aufgrund der Verletzungsgefahr nur ausgeschüttelt. Oft verbleiben aber vergessene Sachen (z.B. Kugelschreiber, Taschentücher, Messer etc.) in den Taschen. „Diese Dinge gehen mit in die Wasch- und Trockenmaschinen. Das Schlimmste sind vergessene Kugelschreiber“, sagt Daniel Hummels, Niederlassungsleiter. „Die Kugelschreiberminen werden während des Reinigungs- und Trocknungsvorgangs zerkleinert und zusammengepresst, laufen aus und färben dabei auf andere Wäschestücke ab. Diese Flecken kriegen wir nicht mehr raus.“ Die Wäschestücke müssen entsorgt werden. Die gepressten Kleinteile landen in einer Art Mülleimer. Dieser wird mehrmals täglich geleert. So hat eine vermeintliche Banalität wie die Taschen vor dem Abwurf nicht auszuräumen durchaus Folgen.


Wir bedanken uns bei Sitex für einen spannenden und lehrreichen Vormittag!

 

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