Weltfrauentag - und was hat das mit Medizin zu tun?
Der jährlich am 8. März gefeierte Weltfrauentag ist eigentlich eine Initiative noch aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen. Aber was hat das mit Medizin zu tun?
Genetische Unterschiede zwischen Frauen und Männern sind in den Chromosomen fest und unbeeinflussbar "programmiert". Beeinflussbar ist hingegen die Verhaltensweise: Frauen achten in der Regel mehr auf die Signale ihres Körpers, gehen regelmäßiger zum Arzt und nehmen Vorsorgeuntersuchungen deutlich häufiger wahr. Zudem ernähren sie sich gesünder, rauchen weniger und trinken weniger Alkohol. Der Lohn: Ihre Lebenserwartung in Deutschland liegt bei 83,4 Jahren, wohingegen Männer durchschnittlich nur 78,4 Jahre alt werden. Trotz dieses Vorteils für die Frau liegt uns eine Tatsache besonders am Herzen (buchstäblich): Frauen mit einem Herzinfarkt kommen durchschnittlich erst zwei Stunden später als Männer in die Notaufnahme! Sie zeigen oft andere, unspezifische Symptome, und der Herzinfarkt wird häufiger nicht erkannt. Gerade Chest-Pain-Units wie an unserer Klinik sind erfahren darin, dass der "weibliche" Herzinfarkt in der Notfaufnahme nicht übersehen und schnellstmöglich behandelt wird.
Weitere interessante "medizinische" Unterschiede zwischen Frauen und Männern lesen Sie in unserem Flyer.