Vortrag: Plötzlicher Herztod - wie kann man sich davor schützen?

Kardiologen klären auf im Rahmen der Veranstaltung "Gesundheitsforum: Bürger fragen - Ärzte antworten"

dr_fabian_gocht
Dr. Fabian Gocht

Schnell und unerwartet: In Deutschland erleiden jährlich mehr als 60.000 Menschen einen plötzlichen Herztod. Häufig ist er die Folge einer noch nicht erkannten Herzkrankheit, die zu lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen führt. Wie schützt man sich? Wer ist gefährdet? Was ist im Notfall zu tun? Diese und andere Fragen beantworten Dr. Fabian Gocht, Leitender Oberarzt Kardiologie der Asklepios Klinik Nord – Heidberg und der niedergelassene Kardiologe Dr. Kay Peters aus der Bad Oldesloer Gemeinschaftspraxis Lübecker Straße in zwei Expertenvorträge.
Die Vorträge finden statt im Rahmen des nächsten Gesundheitsforums, das in Kooperation zwischen der Asklepios Klinik Bad Oldesloe und dem Stormarner Tageblatt stattfindet. Termin ist 19. November um 19 Uhr im Bürgerhaus Bad Oldesloe (Mühlenstraße 22).

„Der plötzliche Herztod wird fast immer durch eine Herzrhythmusstörung, dem Kammerflimmern, ausgelöst, das zum Herzstillstand führt. Als gefährdet gelten Personen mit einer bereits vorliegenden Herzerkrankung, wie insbesondere der koronaren Herzerkrankung (KHK)“, erklärt Dr. Kay Peters. Daher sei es wichtig, Herzerkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Dabei spielen die sogenannten kardiovaskulären Risikofaktoren – insbesondere Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Nikotinkonsum und Stress – eine Rolle. „Wir machen die Erfahrung, dass viele Betroffene, die Beschwerden haben, nicht zum Arzt gehen. Aber die sogenannten Angina-pectoris-Beschwerden, wie zum Beispiel ein Engefühl in der Brust beim Treppensteigen oder Kurzatmigkeit weisen darauf hin, dass das Herz nicht mehr genug Sauerstoff erhält. Es besteht Handlungsbedarf. Man muss zum Arzt, um ein Fortschreiten der KHK und lebensbedrohliche Situationen wie den Herzinfarkt und Herzschwäche zu verhindern.“

Kommt es zum Herzstillstand ist schnelle Hilfe notwendig. „Die Überlebenschance der Patienten sinkt mit jeder Minute, die das Herz stillsteht. Daher ist es besonders wichtig als Ersthelfer sofort zu reagieren und mit einer Herzdruckmassage zu beginnen“, erklärt Dr. Fabian Gocht, der in seinem Vortrag darauf eingeht, was genau im Notfall zu tun ist und welche Behandlungsmöglichkeiten im Krankenhaus bestehen. Dabei berichtet der Kardiologe auch über die Implantation von Defibrillatoren, wie sie am Oldesloer Krankenhaus vorgenommen werden und spricht über die neue Kooperation zur verbesserten Behandlung von Herzpatienten, die ab Januar zwischen den kardiologischen Abteilungen der Asklepios Klinik Bad Oldelsoe und der Asklepios Klinik Nord – Heidberg besteht.

Im Anschluss an die Vorträge besteht die Möglichkeit, Fragen an die Referenten zu stellen. Eine Anmeldung für die Veranstaltung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Seite teilen: