30. Bad Abbacher Wintersymposium
Ärzte auf der Suche nach mysteriösen Krankheiten, bei denen scheinbar nichts hilft, kennt man meist nur aus TV-Serien wie Dr. House. Aber auch in der Realität gibt es Patienten, die auf keine Therapie ansprechen. Mit solchen Fällen haben sich 145 Rheumatologen und Allgemeinmediziner beim 30. Bad Abbacher Wintersymposium beschäftigt. Sie kamen aus ganz Bayern zu der gemeinsam vom Asklepios Klinikum Bad Abbach und dem Universitätsklinikum Regensburg organisierten Veranstaltung.
„Rheuma verbindet man meist mit älteren Menschen. Aber gerade die Jüngeren leiden oft an be-sonders aggressiven Formen“, sagt Prof. Dr. Martin Fleck, Chefarzt für Rheumatologie und Immunologie am Asklepios Klinikum Bad Abbach. Er hat das Wintersymposium zusammen mit Prof. Dr. Rainer H. Straub organisiert. Die Referenten – hochkarätige Experten wie der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie– stellten dem Publikum deshalb Fälle von jungen Patienten mit schweren Krankheitsverläufen vor. Teils mit tragischem Ausgang. „Wenn das Immunsystem nicht zu kontrollieren ist und keine Therapie anschlägt, können Krankheiten aus dem rheumatischen Formenkreis auch tödlich sein.“ Denn sie führen zu Schäden an inneren Organen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind.
Um zu verhindern, dass es soweit kommt, muss man herausfinden, warum die Therapie wirkungslos bleibt. Der Arzt wird dabei quasi zum Detektiv, der allen Spuren genau nachgeht. „Zuerst sollte man klären, ob wirklich die Grunderkrankung oder andere Faktoren schuld sind“, erläutert Prof. Fleck. „Nimmt der Patient die verordneten Medikamente auch wirklich ein? Steckt vielleicht eine andere Krankheit dahinter?“ Wird nur ein Hinweis übersehen, kann unter Umständen die gesamte Behandlung erfolglos bleiben. Für die Lösung eines schweren Falls kooperieren Rheumatologen in der Regel mit Spezialisten aus verschiedenen medizinischen Bereichen. Patienten mit komplizierten Verläufen seien deshalb am besten in einem Rheuma-Zentrum aufgehoben, das fachübergreifend arbeitet, so Prof. Fleck: „Ein großes Netzwerk bietet die größten Behandlungsmöglichkeiten.“
Die Vorteile eines solchen Netzwerks schätzten auch die Teilnehmer der 30. Jubiläumsausgabe des Wintersymposiums. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit, die Experten aus ganz Deutschland nach persönlichen Einschätzungen zu fragen. Außerdem hatte jeder mittels eine TED-Systems die Möglichkeit, interaktiv seine Meinung zu den vorgestellten Fällen zu äußern. Mit seinem Programm aus Information und Diskussion ist das Wintersymposium eine feste Größe unter den Fortbildungsveranstaltungen.
Kontakt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katja Vogel
Kaiser-Karl V.-Allee 3
93077 Bad Abbach
Tel.: (0 94 05) 18-22 15
ka.vogel@asklepios.com