Vortrag: Fußprobleme bei Diabetes - Vorbeugung und Therapie
Rund 40.000 Menschen muss jedes Jahr in Deutschland ein Fuß amputiert werden. Schuld daran ist das diabetische Fußsyndrom. Viele der Eingriffe ließen sich jedoch bei frühzeitiger und passgenauer Behandlung vermeiden. Wie, darüber klärt Dr. Jürgen Götz vom Asklepios Klinikum Bad Abbach bei seinem Vortrag „Fußprobleme bei Diabetes: Vorbeugung und Therapie“ am 27. Januar 2016, um 17.30 Uhr im Thon-Dittmer-Palais in Regensburg auf.
Der offene Fuß, wie das Syndrom im Volksmund auch genannt wird, ist eine Folgeerkrankung von Diabetes mellitus. „Das Krankheitsbild ist deshalb so gefährlich, weil es oft zu spät erkannt wird“, erklärt der Oberarzt und Leiter der Sektion Fuß- und Sprunggelenkchirurgie der Orthopädischen Universitätsklinik. „Das liegt daran, dass Diabetiker aufgrund geschädigter Nerven häufig keine oder kaum Schmerzen spüren. Verletzte Haut oder kleine Wunden werden so nicht oder erst spät wahrgenommen.“ Und genau da liegt das Problem: Menschen, die unter der Stoffwechselstörung leiden, haben oft eine schlechtere Wundheilung. Ist ein Fußpilz, ein kleiner Riss, den man sich beim Barfußlaufen zuzieht, oder eine Druckstelle aufgrund falscher Belastung für einen Gesunden vielleicht kurzfristig unangenehm, können die Folgen für Diabetiker fatal sein. So dringen selbst durch kleinste Verletzungen Erreger in die Haut ein und entwickeln sich bei Betroffenen leicht zu einem Druckgeschwür. Verschärft wird die Situation dadurch, dass sich Infektionen bei Zuckerpatienten aufgrund von Durchblutungsstörungen noch schneller ausbreiten. „Menschen, die unter Diabetes leiden, sollten daher besonders wachsam sein“, so Dr. Götz. In seinem Vortrag geht er deshalb genauer auf die Warnzeichen eines diabetischen Fußsyndroms ein, erklärt, wie man Druckgeschwüren vorbeugt oder bereits aufgetretene behandelt. Ein weiterer Schwerpunkt stellt der leider oft zu spät erkannte Charcot-Fuß beim Diabetiker dar.Außerdem stellt der Orthopäde auch noch einige Tipps vor, die Diabetiker im Alltag beherzigen sollten.