Gelenkerhalt im Fokus
Vorzeitiger Gelenkverschleiß wie etwa nach Sportverletzungen oder Unfällen, anlagebedingte Fehlstellungen, Überlastung, fortschreitendes Alter. Die Gründe für schmerzende Gelenke sind vielfältig – die Folge jedoch immer dieselbe: der Alltag wird zur Qual. Oft scheint ein künstlicher Gelenkersatz die einzige Lösung. Doch es gibt auch viele gelenkerhaltende Therapien, die ein schmerzfreies Leben ermöglichen. Einen Überblick über die neuesten Methoden und innovativen Techniken sowie Raum zur Diskussion bot das Symposium „Gelenkerhaltende Therapie an Hüfte und Knie“, das an der Orthopädischen Klinik der Universität Regensburg am Asklepios Klinikum Bad Abbach unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Dr. med. Dr. h.c. Joachim Grifka stattfand.
Das Thema ist aktueller denn je: seit 1. April werden Arthroskopien des Kniegelenks bei Gonarthrose nicht mehr als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung getragen. „Gerade deshalb ist es wichtig, Patienten eine Alternative zu bieten.“ Unter den interessierten Teilnehmern des Symposiums waren niedergelassene Ärzte, Mediziner aus dem ambulanten und stationären Bereich sowie Physiotherapeuten. „Im Mittelpunkt standen konservative und operative Behandlungskonzepte von Hüfte und Knie“, erklärt der Leitende Oberarzt Professor Dr. med. Tobias Renkawitz, der über „Gelenkerhaltende Verfahren am Hüftgelenk – von der Arthroskopie zur Arthroplastik“ referierte. Das Thema „Beckenosteotomie“ behandelte Oberarzt Dr. med. Jan Matussek. Über „Tibiakopfosteotomie“, die Korrektur von Achsfehlstellungen, sprach Oberarzt PD Dr. med. Sven Anders. „Die kniegelenksnahe Korrekturosteotomie“ von Funktionsoberarzt Dr. med. Michael Wörner bildete den Abschluss der Vortragsreihe.
Entwicklung und Einsatz innovativer Techniken und Methoden sind der Klinik besonders wichtig. Ein „Highlight“, so Prof. Dr. Renkawitz, ist die Hüftgelenks-Umformung – eine minimal-invasive Methode, die an der Orthopädischen Klinik der Universität Regensburg am Asklepios Klinikum Bad Abbach mitentwickelt wurde. „Es gibt viele konservative und operative Möglichkeiten, den Gelenkersatz hinauszuzögern und den Patienten dennoch wieder ein mobiles und aktives Leben zu ermöglichen.“