Was können kranke Kinder im Schulsport leisten?
Asklepios Klinikum Bad Abbach lädt zur Fachtagung für Kinderorthopädie
Knieschmerzen, Wirbelsäulenbeschwerden oder Hüfterkrankungen. Nicht selten sind auch Kinder und Jugendliche von Einschränkungen des Bewegungssystems betroffen. Gerade beim Sport stellen sich die Verantwortlichen in Schule oder Verein die Frage: Was kann ich den Kindern zumuten? Die Experten der Orthopädischen Klinik für die Universität Regensburg am Asklepios Klinikum Bad Abbach laden deshalb zum 16. Bad Abbacher Kindersymposium mit dem Titel „Leistungsfähigkeit im Schulsport bei Störungen des Bewegungssystems“ ein. Die Fachtagung findet am 6. Juli von 16.30 bis 19.30 Uhr im Regensburger Ruderverein, Messerschmittstraße 2, statt. Sie richtet sich an alle, die sich mit der Thematik befassen, auch an, Physiotherapeuten, Lehrer und Verantwortliche der Sportvereine.
„Eltern, Lehrer und behandelnde Ärzte müssen immer wieder entscheiden, was den betroffenen Kindern, die sich ja bewegen und auspowern wollen, erlaubt werden darf“, sagt Dr. Jan Matussek, Oberarzt an der Orthopädischen Klinik und Leiter der Sektion Kinderorthopädie, der die Veranstaltung organisiert. Dazu müsse man wissen, ob es sich bei den Problemen um Wachstumsstörungen handelt, oder ob schwerwiegende Erkrankungen zugrunde liegen. „Gerade bei letzteren ist es für Haus- oder Schulärzte oft schwierig zum richtigen Schulsporteinsatz zu raten“, so der Kinderorthopäde. Anders als oft angenommen, sind bei den meisten Formen der Wirbelsäulenverkrümmung, wie zum Beispiel bei der häufig auftretenden Skoliose, Schul- und Vereinssport ausdrücklich erlaubt und sogar erwünscht . Eine Sportbefreiung dagegen, die von der Akutphase bis zum Erreichen eines stabilen Zustandes insgesamt bis zu zwei Jahren dauern kann, gilt bei der kindlichen Hüftkopfnekrose, zum Beispiel bei Morbus Perthes. „Wobei auch hier Radfahren, Schwimmen und Bodengymnastik meistens ausgeführt werden kann“, so Dr. Matussek. Jeder Patient sei da individuell zu bewerten.
Sieben Vorträge und aktuelle Fallbeispiele
Am Symposium geben erfahrene Referenten in sieben Vorträgen deshalb nicht nur einen Überblick über aktuelle Problemstellungen und Lösungswege, sondern stellen auch aktuelle Fallbeispiele vor. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, um Anmeldung wird aber unter www.uni-regensburg.de/orthopaedie gebeten.