High Tech Knie OP

Universitätsprofessor Dr. Tobias Renkawitz hat in Heidelberg den deutschlandweit ersten Kniegelenkersatz mit einem Robotiksystem der neuesten Generation an einer Universitätsklinik durchgeführt. Jetzt ist der gebürtige Regensburger wieder zurück in seiner bayerischen Heimat und führt die wegweisende computer-assistierte, robotische Chirurgie als ärztlicher Direktor und Ordinarius der Klinik für Orthopädie der Universität Regensburg am Asklepios Klinikum Bad Abbach ein. Am 25. November fand die erfolgreiche universitär-bayerische Premiere mit der neuen High-Tech Operationstechnik statt.

Prof. Renkawitz

Ingrid S. ist glücklich. Jahrelang litt die 69-jährige unter starken Schmerzen im linken Kniegelenk, zuletzt wurden die Beschwerden unerträglich. Selbst Schmerzmittel und Krankengymnastik brachten keine Linderung mehr, das Kniegelenk knickte zunehmend weg, eine deutliche O-Bein Stellung war schon sichtbar. Deshalb suchte die Parsbergerin Rat bei den Gelenkspezialisten der universitären Orthopädie im malerischen Bad Abbach. Hier gibt es seit vielen Jahren das „EndoProthetikzentrum der Maximalversorgung“, wo jährlich über 1000 Kunstgelenke von Hauptoperateuren eingesetzt werden. Maximalversorgung bedeutet, dass unter Leitung von Professor Renkawitz alle Aspekte erfüllt werden, um eine optimale Betreuung bei der Erst- oder auch Wechseloperation zu ermöglichen. Voraussetzungen für die Zuerkennung der höchsten verfügbaren Qualitätsstufe für den Kunstgelenkersatz an Knie, Hüfte, Sprunggelenk und Schulter sind große Erfahrung, hohe Fallzahlen, chirurgische Präzision und Versorgungskonzepte mit patientenindividueller Schmerztherapie. Mit dem neuen High-Tech Robotik System können die Operateure noch präziser und unter Berücksichtigung der individuellen Patientenanatomie arbeiten. Das System wurde speziell für die Orthopädie entwickelt und in mehreren Ländern bereits tausendfach erprobt. Als bekannter Innovator im Bereich der computer-assistierten Endoprothetik konnte Professor Renkawitz das System in Deutschland einführen. Der 48-jährige Spitzenorthopäde hatte in diesem Jahr den Ruf der Universität Regensburg angenommen und war nach über vier erfolgreichen Jahren als Direktor der renommierten Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg wieder in seine Heimat zurückgekehrt.

„Schon in Heidelberg waren unsere Ergebnisse mit dem Robotik System der neuesten Generation sehr überzeugend“, schildert Professor Renkawitz seine Eindrücke. „Bei unseren patienten-individuellen Operationstechniken an Knie und Hüfte sind eine exakte Platzierung der Implantate besonders wichtig“. Das Ergebnis der innovativen Technologie ist ein optimaler Sitz des künstlichen Kniegelenks, angepasst an die spezifische Situation der Patienten. Mit Hilfe dieser computer-assistierten Operationsmethoden gelingt es Professor Renkawitz und seinem Team, Kunstgelenke auf das Grad und den Millimeter genau einzusetzen. Mit bloßem Auge selbst für erfahrene Chirurgen nahezu unmöglich.

 

Johann Bachmeyer, Regionalgeschäftsführer Bayern Nord/Ost betont: „Spitzenmedizin und Innovation haben bei uns einen festen Platz – zum Wohle von Patientinnen und Patienten. Wir sind stolz darauf, dass wir bayernweit die erste Operation an einer universitären Klinik mit diesem präzisen und innovativen Robotik - System durchführen konnten und in Bad Abbach unser Angebot an Spitzenmedizin auch zukünftig weiter ausbauen werden.“

 

Schon wenige Stunden nach der Operation starten die Physiotherapeuten am Zentrum für Orthopädie, Rheumatologie und Rehabilitationsmedizin mit der Mobilisation von Ingrid S. „Das das so schnell möglich ist, hätte ich mir nie gedacht“ sagt die ehemalige Büroangestellte schon am Tag nach der OP. Der Wundschmerz sei gering, sie könne sich bereits selbst versorgen und das neue Knie könne sie am ersten Tag bereits mehr als 90 Grad beugen.

„Unser Stärke ist das Team“, begründet Professor Renkawitz den Erfolg mit der neuen Operationstechnik. Erst das Zusammenspiel zwischen Anästhesie, Pflegenden, orthopädische Chirurgie und der Physiotherapie ermögliche derartige Hochleistungsmedizin. Dies sei in Bad Abbach vorbildhaft umgesetzt.

Die universitäre Klinik zählt deshalb schon seit Jahren in allen Bereichen der Orthopädie zu den innovativsten Standorten der orthopädischen Universitätsmedizin – mit weltweitem Renommee. Die neue Operationsmethode verbindet nun Präzisionsmedizin, Patientensicherheit und Patientennutzen im besten Sinne.

Nach der OP

kurz nach OP

Die glückliche Patientin Ingrid S. zwischen Prof. Tobias Renkawitz und Physiotherapeutin Marta Peter.

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