Klinikum Bad Abbach: Vorbildlich geringer Antibiotika-Verbrauch
Der Antibiotika-Verbrauch in einem Krankenhaus ist ein wichtiges Kriterium für den Hygienestandard einer Klinik. Die Orthopädische Universitätsklinik Bad Abbach gehört laut dem jetzt veröffentlichten Krankenhaus-Vergleichs-Report deutschlandweit zu den drei besten Kliniken auf diesem Gebiet. Und das schon seit Jahren.
Untersucht wurde in der von der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie und dem Bundesverband deutscher Krankenhausapotheker beauftragten Studie der Antibiotika-Einsatz in mehr als 100 Kliniken mit unter 400 Betten. Das Asklepios-Klinikum Bad Abbach belegte im deutschlandweiten Vergleich unter allen beteiligten Kliniken im aktuellen Ranking 2019 einen glänzenden 3. Platz. „Diese Spitzenposition bestätigt den vorbildlichen Hygienestandard und das geringe Infektionsrisiko in unserem Haus“, sagt Prof. Dr. Joachim Grifka, der Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Bad Abbach. Top-Hygiene ist eine Grundvoraussetzung für komplikationsarme Operationen, auch bei großen Versorgungen an Gelenken und Wirbelsäule.
Keimreduzierung ist vor allem im Umfeld von orthopädischen Operationen von besonderer Bedeutung. Aktuell liegt die Infektionsrate bei der Erstimplantation von künstlichen Hüft- und Kniegelenken in Deutschland bei 1,5 bis 3 Prozent, im Klinikum Bad Abbach mit unter 1 Prozent ganz deutlich darunter.
Wirkungsvolle Hygiene – eine Frage der Disziplin für alle Beteiligten
Ein Problem bei orthopädischen Operationen: Viele der älteren Patienten haben ein geschwächtes Immunsystem, also eine schlechtere Keimabwehr und sind damit für Infektionen anfällig. Außerdem werden in der Orthopädischen Uniklinik viele gefährdete Patienten, wie z.B. Rheumatiker, behandelt. Deshalb werden die Patienten selbst aktiv in die Keimschutz-Maßnahmen vor und rund um eine Operation mit einbezogen. Auch wird im Klinikalltag in Bad Abbach strikt darauf geachtet, dass die an sich in Krankenhäusern obligatorischen Maßnahmen zum Schutz vor Keimübertragungen konsequent eingehalten werden: vom Mehrfach-Keimscreening vor dem chirurgischen Eingriff, systematischer Handdesinfektion bis zu regelmäßigen Schulungen des Personals.
„Wir tun alles, damit Komplikationen bei Operationen verhindert werden“, sagt Privatdozent Dr. Günther Maderbacher, hygieneverantwortlicher Oberarzt an der Orthopädischen Universitätsklinik Bad Abbach. Denn kommt es zur Keiminfektion, besteht die Gefahr, dass Implantate wieder entfernt werden müssen - verbunden mit einem oft langen, mehrmonatigen Leidensweg des Patienten.
Eine der zusätzlichen Maßnahmen zur Optimierung der Hygiene der Patienten im Vorfeld der Operationen: die Ausgabe der Waschsets bereits bei der Vorstellung des Patienten schon Tage vor der Operation. Die Sets enthalten eine keimreduzierende Waschlotion zum Duschen, eine keimhemmende Creme und einen Hygieneratgeber.
„Mit diesen gezielten Maßnahmen und absoluter Disziplin des Krankenhauspersonals gelingt es uns, sogar trotz der besonders gefährdeten Patienten und großer Operationen, extrem wenig Infektionen zu haben. Wir geben unseren Patienten Sicherheit“, so Prof. Dr. Joachim Grifka, Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Regensburg, im Asklepios Klinikum Bad Abbach.
Nach einer Pressemeldung von Newswork