Asklepios Krebskongress 2025: Fortschritte, Forschung und Vernetzung
Der Asklepios Krebskongress 2025 widmet sich den neuesten Entwicklungen in der Krebsmedizin und stellt den medizinischen Fortschritt der letzten Dekade in den Fokus. Neue diagnostische Verfahren, der verstärkte Einsatz künstlicher Intelligenz zur Unterstützung ärztlicher Entscheidungen, robotergestützte Operationen sowie moderne Strahlentherapie- und Ablationsverfahren haben die Prognosen für viele Patient:innen erheblich verbessert.
Innovationen und Fortschritte in der Krebsmedizin

Besonders im Mittelpunkt steht dieses Jahr die interdisziplinäre Betreuung von Krebspatient:innen und der Übergang von einer oft tödlichen Erkrankung hin zu einem Langzeitüberleben, entweder durch vollständige Heilung oder durch die Kontrolle der Krankheit als chronische Erkrankung.
Der Kongress richtet sich an Mediziner:innen, Forschende und Gesundheitsexpert:innen gleichermaßen. Auch für Studierende bietet das Programm wertvolle Einblicke in die aktuellen Entwicklungen der Onkologie und ermöglicht den Austausch mit führenden Expert:innen.
Onkologische Lehre am Asklepios Campus Hamburg
Am Asklepios Campus Hamburg spielt neben der praktischen Ausbildung, die wissenschaftliche Ausbildung eine zentrale Rolle in der medizinischen Lehre. Ein wesentlicher Bestandteil des Studiums ist die Anfertigung einer Diplomarbeit.
„Das ist ein wichtiger Teil des Medizinstudiums, um später wissenschaftliche Studien verstehen und anwenden zu können. Bei uns lernen die Studierenden im praktischen Umfeld, wissenschaftlich zu arbeiten und dieses Wissen später in der Praxis anzuwenden.“ erklärt Dr. A. Krause (Leitung Lehrkoordination & Dekanatsreferent).
Ein besonderes Highlight auf dem diesjährigen Krebskongress war für Studierende daher die wissenschaftliche Sitzung zur onkologischen Lehre am Asklepios Campus Hamburg, geleitet von Prof. Dr. A. Stang (Senior Advisor Oncology der Asklepios Klinik Barmbek) und Dr. A. Krause. Im Fokus stand die Entwicklung eines Curriculums zur Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten, insbesondere im Bereich onkologischer Diplomarbeiten. Die Studierenden erhielten wertvolle Einblicke in die Bedeutung wissenschaftlicher Forschung für die klinische Praxis.
Neben der engen Betreuung durch Dozierende stehen den Studierenden verschiedene Wahlpflichtfächer zur Vertiefung ihrer wissenschaftlichen Kompetenzen zur Verfügung. Zusätzlich gibt es wöchentliche Sprechstunden, in denen individuelle Fragen zur wissenschaftlichen Arbeit besprochen werden können.
Forschung am Asklepios Campus Hamburg: Studierende setzen neue Impulse für die Onkologie!

Die erfolgreiche Teilnahme von ACH-Studierenden an der Postersession des Asklepios Krebskongresses zeigt eindrucksvoll, wie aktiv sich die Nachwuchsmediziner:innen mit onkologischen Fragestellungen auseinandersetzen. Dr. Krause betont: „Wir hatten gleich 10 studentische Poster und zahlreiche Studierende aus anderen Jahrgängen, die gekommen sind, um die Kommiliton:innen zu unterstützen. Besonders wertvoll ist die Möglichkeit, erste Vortrags-Erfahrungen auf einem großen Kongress mit internationalen Teilnehmer:innen zu sammeln.”
Charlotte Jüngling, Studentin im zehnten Semester, stellte ihre Studie zu seltenen Gebärmuttertumoren (inzidentelle uterine Sarkome) bei Patientinnen mit Beckenbodenbeschwerden vor. Sie untersuchte, wie sicher eine teilweise Entfernung der Gebärmutter (supraservikale Hysterektomie) in diesen Fällen ist.
„Es hat mich sehr gefreut, meine Studie hier vorstellen zu dürfen, in diesem sehr schönen Setting. Besonders wertvoll war das Feedback der Expert:innen zu meiner Arbeit,“ erzählt sie begeistert.
Auch Henrik Schulte-Hürmann, mittlerweile Assistenzarzt in der Kardiologie der Asklepios Klinik Nord, stellte seine Arbeit zu Systemtherapien am Lebensende von Krebspatient:innen vor.
„Ich habe mich mit der Frage beschäftigt, wann eine Chemotherapie vor dem Lebensende abgesetzt werden sollte. Der ACH hat mich dabei stark unterstützt, von Wahlpflichtfächern zu statistischer Analyse bis hin zu persönlichem Austausch mit Dozierenden. Es war eine großartige Atmosphäre, in der ich viel gelernt habe,“ berichtet er.
Diese praxisnahe und forschungsorientierte Ausbildung am Asklepios Campus Hamburg ermöglicht es den Studierenden, sich früh mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen und wertvolle wissenschaftliche Erfahrungen zu sammeln.
Meet The Professor: Karrierechancen durch direkte Vernetzung
Eine besondere Gelegenheit für die Studierenden des Asklepios Campus Hamburg bot zudem die Veranstaltung „Meet The Professor“. Hier trafen Nachwuchsmediziner:innen auf renommierte Professor:innen und führende Expert:innen der Onkologie, um sich über Karrierewege, Spezialisierungsmöglichkeiten und aktuelle Herausforderungen in der Medizin auszutauschen.
Die Veranstaltung diente nicht nur dem Wissensaustausch, sondern auch der aktiven Vernetzung mit potenziellen zukünftigen Arbeitgebern. Durch den direkten Kontakt mit erfahrenen Fachkräften eröffnen sich den Studierenden hervorragende berufliche Perspektiven, Einblicke in unterschiedliche Fachrichtungen und wertvolle Ratschläge für die eigene Karriereplanung. Der Asklepios Campus Hamburg unterstreicht mit diesem Event sein Engagement, angehende Mediziner:innen optimal auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten.
Keynote-Session: KI in der Tumorforschung

Ein weiteres Highlight des Kongresses war die Keynote-Session zur Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Tumorforschung. In seinem Vortrag stellte Univ.-Prof. Dr. med. Daniel Truhn die Chancen und Herausforderungen von KI in der Medizin kritisch gegenüber:
Während KI bereits hilft, bildgebende Verfahren effizienter zu analysieren und Diagnosen präziser zu stellen, bringt ihre Nutzung auch Risiken mit sich. Verzerrte Trainingsdaten können zu Fehlentscheidungen führen und unzureichend getestete Systeme bergen Gefahren für Patient:innen.
Dennoch bietet KI viele Vorteile: Sie entlastet Ärzt:innen, indem sie Routineaufgaben übernimmt und komplexe Muster in großen Datenmengen erkennt. Zudem trägt sie zur Weiterentwicklung personalisierter Therapieansätze bei, indem sie genetische und klinische Daten analysiert. Allerdings ist KI nicht in jedem Fall gleichbedeutend mit besseren Diagnosen. Ihr Nutzen hängt davon ab, wie sie eingesetzt und interpretiert wird. Ein unkritischer Umgang kann Risiken mit sich bringen, die schwerwiegender sind als der Verzicht auf KI. Entscheidend ist daher ein bewusster und reflektierter Einsatz, um ihre Vorteile optimal zu nutzen und potenzielle Gefahren zu minimieren.
Dr. Truhn betont, dass der Einsatz von KI in der Medizin auch für Studierende zunehmend relevant wird, da sich Leitlinien und Vorgaben stetig anpassen müssen. „Das ist ein fortwährender Prozess, der immer auch eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt und natürlich auch vernünftig kommuniziert werden muss“, erklärt er.
Dr. T. Thiel, Geschäftsführer des Asklepios Campus Hamburg, betonte die Relevanz von Künstlicher Intelligenz und neuen Technologien auch für die Ausbildung zukünftiger Mediziner:innen:
„Die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz in der Medizin ist auch für unsere Studierenden von großer Bedeutung. Der Asklepios Campus Hamburg setzt sich aktiv dafür ein, dass unsere Studierenden nicht nur von den neuesten technologischen Entwicklungen profitieren, sondern auch ein Bewusstsein für die Chancen und Herausforderungen der KI entwickeln. Dabei vermitteln wir ihnen einen verantwortungsvollen Umgang mit dieser Technologie, um ihre Potenziale in der klinischen Praxis bestmöglich zu nutzen und gleichzeitig Risiken zu erkennen.“
Fazit
Der Asklepios Krebskongress 2025 bot einen umfassenden Einblick in die aktuellen Entwicklungen der Onkologie und die Rolle neuer Technologien in der Krebsmedizin. Studierende profitierten nicht nur von wertvollen Fachvorträgen, sondern auch von direkten Begegnungen mit führenden Wissenschaftler:innen und Ärzt:innen. Der Asklepios Campus Hamburg bekräftigt mit seiner aktiven Beteiligung am Kongress sein Ziel, Medizinstudierende bestmöglich auf die Zukunft vorzubereiten, sowohl in der Forschung als auch in der klinischen Praxis.
