Inside PJ: Kinderheilkunde
Zwischen Theorie und Praxis: PJ-Studierende am ACH begleiten kleine Patient:innen durch schwere Zeiten. Die Medizinstudentinnen Anriya Sriskandarajah und Leonie Ott sammeln wertvolle Erfahrungen in der Pädiatrie der Asklepios Klinik Nord-Heidberg.
Was ist das Besondere an der PJ-Station in der Kinderheilkunde?
Anriya Sriskandarajah und Leonie Ott studieren Medizin am Asklepios Campus Hamburg der Semmelweis Universität (ACH) und befinden sich derzeit im Praktischen Jahr (PJ) in der Pädiatrie der Asklepios Klinik Nord-Heidberg, wo sie das Team der Ärzt:innen tatkräftig unterstützen. Die Pädiatrie der Asklepios Klinik Nord-Heidberg ist eine zentrale Anlaufstelle für kleine Patient:innen mit einer Vielzahl von Erkrankungen. Neben der medizinischen Versorgung steht dabei der einfühlsame, kindgerechte Umgang im Mittelpunkt. Unsere Studentinnen haben diese Herausforderung mit Bravour gemeistert: Während die Ärzt:innen Gespräche mit den Eltern führten, kümmerten sich Anriya Sriskandarajah und Leonie Ott liebevoll um die kleinen Patient:innen, lenkten sie von Schmerzen ab oder trösteten sie, wann immer es erforderlich war.
Wie sieht der Alltag für PJ-Studierende in der Kinderklinik aus?
Der Tag in der Kinderklinik beginnt für sie meist mit der Schichtübergabe und dem morgendlichen Rundgang auf der Station. Dabei werden Check-Ups durchgeführt und eine erneute Einschätzung des Gesundheitszustandes basierend auf der aktuellen Befindlichkeit abgegeben. Im Anschluss haben unsere Studentinnen Anriya Sriskandarajah und Leonie Ott die Arztbriefe angefertigt. Diese werden immer im Nachgang von bereits approbierten Ärzt:innen überprüft.
Anriya Sriskandarajah und Leonie Ott wechseln während ihrer Schichten zwischen verschiedenen Stationen der Kinderklinik – von der Tagesklinik über die Notaufnahme bis hin zu anderen Abteilungen. Morgens sind sie noch auf der Tagesstation, kurz darauf unterstützen sie bereits in der Notaufnahme, wo sie eine Ersteinschätzung für neu eingetroffene Patient:innen abgeben dürfen. Wenig später begleiten sie eine Gewebeentnahme auf einer anderen Station.
Welche Skills benötigen PJ-Studierende in der Kinderheilkunde?
Der Klinikalltag in der Pädiatrie erfordert nicht nur Fachwissen, sondern auch eine hohe Anpassungsfähigkeit. Der ständige Wechsel zwischen Stationen und die Dynamik im Krankenhaus verlangen eine schnelle Auffassungsgabe.
Für eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen Ärzt:innen, Pflegekräften, Therapeut:innen und anderen Fachabteilungen ist zudem eine effektive Kommunikation nötig – sowohl in Besprechungen als auch während der Schichtübergaben, um eine optimale Versorgung der kleinen Patient:innen zu gewährleisten. Für Medizinstudent:innen bietet das PJ die ideale Gelegenheit, ihre praktischen Fähigkeiten zu vertiefen und den Arbeitsalltag im Krankenhaus hautnah zu erleben.
Welches Erlebnis auf Station war besonders beeindruckend?
Ein besonders herausfordernder Fall ereignete sich, als ein kleiner Patient mit unzureichenden Deutschkenntnissen in die Notaufnahme kam. Der Junge zeigte Anzeichen einer Gesichtslähmung, was weitere Untersuchungen, wie eine Lumbalpunktion, erforderlich machte. Doch die Kommunikation mit den Eltern gestaltete sich schwierig, da sie die deutsche Sprache nicht beherrschten. In diesem Moment zeigte sich die Bedeutung von Teamarbeit: Ein Pflegefachmann aus der HNO-Abteilung, der die Sprache der Familie sprach, trat als Übersetzer ein und ermöglichte so die nötige Aufklärung und Behandlung. Ganz nach dem Motto: Gemeinsam sind wir stärker – Teamarbeit rettet Leben!