Professionelle Unterstützung für Studierende und Mitarbeiter am ACH bei beruflichen und persönlichen Problemen
Seit dem laufenden Wintersemester hat der Asklepios Campus Hamburg (ACH) mit INSITE-Interventions einen Partner gewonnen, in dessen Psychologischer Sprechstunde ein Beraterteam sowohl Studierenden als auch Mitarbeitenden am ACH in beruflichen und persönlichen Problemsituationen zur Seite steht.
Zuvor war für all diejenigen, die in kritischen Lebenssituationen externe und professionelle Hilfe suchten, Asklepios Connecting Health die erste Anlaufstelle gewesen. Im August 2019 hatte sich die Asklepios Tochter mit den beiden Unternehmen INSITE sowie TALINGO EAP zum neuen Unternehmen INSITE-Interventions GmbH zusammengeschlossen. Als deutschlandweit führendes Employee Assistance Programm (EAP) bietet INSITE-Interventions (INSITE) den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Studierenden des ACH mit der Psychologischen Sprechstunde ein leicht zugängliches und nachhaltiges Konzept bei Überlastungsreaktionen, psychischen Problemen oder Erkrankungen an. Seit September 2019 können alle Studierenden und Team-Mitglieder des ACH die psychologische Sprechstunde von INSITE in den dem Campus nahegelegenen Räumlichkeiten in St. Georg in Anspruch nehmen. Die Kosten von fünf (bei Bedarf auch mehr) Sitzungen übernimmt der ACH auf Basis einer anonymisierten Abrechnung.
Früher Kontakt zu Therapeuten wichtig
Um diesem niedrigschwelligen und wertvollen Angebot ein bzw. gleich zwei Gesichter zu geben, haben sich Anfang Dezember die Teamleiterin der Sprechstunde, Dr. med. Sarah Marie Jow, Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, sowie ihre Stellvertreterin Anna-Maria Schubert, Psychologische Psychotherapeutin, zunächst dem Team und dann den Studierenden am ACH vorgestellt. Sie erläuterten gemeinsam das Sprechstunden-Konzept von INSITE: Durch den Vertrag mit einem Unternehmen können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter telefonisch Termine für psychologische Sprechstunden bei ärztlichen und psychologischen Therapeuten vereinbaren, d.h. ohne den Umweg über Haus- und/oder Facharzt sowie lange Wartezeiten. Durch den möglichst frühzeitigen Kontakt kann so nach einer ausführlichen Erstanamnese mit Symptomerhebung zeitnah erkannt werden, ob eine Therapie und wenn ja, welche, nötig ist. Ein besonderes Verdienst von INSITE ist dabei, seine Klienten bei Bedarf dabei zu unterstützen, Kontakt zu Weiterbehandlungsangeboten aufzunehmen oder bei der Suche nach einem Therapieplatz behilflich zu sein. Bis zum Beginn einer eigentlichen Therapie, falls erforderlich, können die Klienten durch die Psychotherapeuten von INSITE weiter begleitet werden. „Bei einem frühen Kontakt zu einem Therapeuten sind psychische Beschwerden oft noch nicht pathologisch. Daher ist es so wichtig, dass den Studierenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am ACH sowohl bei privaten als auch beruflichen bzw. studienbedingten kritischen Situationen bekannt ist, dass sie sich jederzeit an uns wenden können, damit es erst gar nicht zu längeren Ausfällen kommt“, erklärte Anna-Maria Schubert. Ihre Teamleiterin Sarah Marie Jow ergänzte: „Gerade die Studierenden haben den Vorteil, dass sie noch jung und ihre Beschwerden oft noch nicht chronisch sind. Gleichzeitig erleben wir gerade bei Medizinerinnen und Medizinern oft Vorbehalte, in eine therapeutische Versorgung weitervermittelt zu werden.“ Da Überlastung ein häufiges Thema sei, sei es ihrer nach Meinung für Medizinstudierende besonders wichtig für ihren beruflichen Weg, frühzeitig zu lernen, ihre Grenzen zu kennen und Grenzen zu ziehen.
Neu: Gleichstellungsbeauftrage am ACH
Lobende Worte fanden beide Psychotherapeutinnen für das Vorgehen am ACH, wo mittlerweile nahezu allen Studierenden und Teammitglieder das Angebot bekannt sein müsste. Bereits in den letzten Monaten hätten einige den Weg in ihre Sprechstunde gefunden. „Nehmen Sie das als Ausdruck des Vertrauens, das die Studierenden in den ACH haben“, betonten die beiden INSITE-Beraterinnen. Manchmal sei schon ein einziges Gespräch ausreichend, um zu zeigen, dass eine Reaktion auf eine als belastend empfundene Situation aus psychologischer Sicht als angemessen und nachvollziehbar eingestuft werden kann. Dann genügen oft Stabilisierungsmaßnahmen im Alltag und ein Rückbesinnen auf die eigenen Ressourcen, um wieder in die persönliche Balance zu finden. Dabei ist positiv hervorzuheben, dass mit Dr. Monika Grimm und Malte Koop sowohl für Frauen als auch für Männer seit Beginn des Semesters zwei Gleichstellungsbeauftragte am ACH eingesetzt worden sind. Beide stehen seither als erste Ansprechpartner am Campus zur Verfügung, gehen aber auch selbst offen auf Studierende zu, wenn sie den Eindruck haben, dass ein klärendes Gespräch oder auch ein Hinweis auf das Sprechstundenangebot von INSITE hilfreich sein könnte.
Niedrige Hemmschwelle erleichtert Beratungstätigkeit
Dr. Christoph Jermann, Geschäftsführer der ACH Betreibergesellschaft Asklepios Medical School (AMS), nutzte bei der Gesprächsrunde mit dem ACH Team die Gelegenheit, zunächst Monika Grimm für ihre Initiative zu danken, das Thema Gleichstellungsbeauftrage am Campus sowie die Kooperation mit von INSITE am Campus zu etablieren. Anschließend dankte er Sarah Marie Jow und Anna-Maria Schubert herzlich für ihre Unterstützunge, für die beiden Kennenlerntermine sowie für die signalisierte Bereitschaft, testweise im Herbst nächsten Jahres sich zum einen dem Jahrgang 2020 bereits im Rahmen der Einführungswoche vorzustellen, zum anderen beim Alumni-Event ihr Angebot vorzustellen und als Gäste für erste informelle Kontaktaufnahmen zur Verfügung zu stellen - gemäß ihrem eigenen Motto „Alles, was die Hemmschwelle senkt, macht unsere Arbeit einfacher."