Willkommen, 11. Jahrgang, und happy birthday, ACH!
Über den Dächern Hamburgs wurden am 21. September die Studierenden des 11. Jahrgangs begrüßt, das akademische Jahr 2018/19 eröffnet und anschließend in großem Rahmen das zehnjährige Jubiläum des Asklepios Campus Hamburg (ACH) gefeiert.
Vor dieser Kulisse ließ es sich gut feiern: 360 Grad umfasste der Blick auf Hamburg vom Panoramadeck im 23. Stock des Hamburger Emporio-Hochhauses aus. Der Rundumblick ließ sich gleichermaßen auf den Reigen der gebündelten Feierlichkeiten sowie die Runde der eingeladenen Gäste übertragen: Von Studierenden über Alumni, von Dozenten über Dienstleister, von Teammitgliedern aus Hamburg, Gästen von der Semmelweis Universität aus Ungarn bis zu Vertretern aus den Asklepios-Kliniken waren alle geladen, die in den vergangenen zehn Jahren den ACH mit geprägt und mit entwickelt haben.
Aber der Reihe nach: Bereits vor der offiziellen Jubiläumsfeier am Abend wurden um 17 Uhr die sogenannten „Frischlinge“ des neuen Jahrgangs begrüßt. Mit Blick auf die zunächst sonnige, dann stürmische Außenalster erhielten die anwesenden Studierenden und ihre Eltern, Freunde und Partner nicht nur einen besonders guten Eindruck ihrer neuen Studienstadt, sondern auch von der professionellen und gleichermaßen herzlichen Atmosphäre an ihrer neuen Alma Mater. Der Geschäftsführer der Asklepios Medical School, Dr. Christoph Jermann, gab seiner Freude über die bunte Vielfalt der Neuzugänge, die mit ihren Erfahrungen aus den unterschiedlichsten Studienorten und -gängen, mit einem erstaunlichen Spektrum an Leistungssportlern und in einigen Fällen bereits mit Nachwuchs den Campus künftig bereichern würden. Der Repräsentant des Dekans der Medizinischen Fakultät der Semmelweis Universität am ACH, Prof Dr. med. Karl J. Oldhafer, versprach den neuen Fünftsemestern im Blick auf die klinische Studienphase: „Bislang haben Sie in Ihrem Studium quasi Vokabeln gelernt – jetzt lernen Sie das Sprechen.“ Prof. Dr. med. Christoph U. Herborn, Medizinischer Direktor von Asklepios und Mitglied der Konzerngeschäftsführung, fügte hinzu: „Ich bin mir sicher, dass wir als zweitgrößter privater Krankenhaus-Konzern mit unseren sieben Hamburger Kliniken und mehr als 150 Gesundheitseinrichtungen deutschlandweit die ganze Palette Ihrer Erwartungen erfüllen können.“
Auch die Begrüßungen durch verschiedene studentische Vertreter trugen dazu bei, die Mitglieder des elften Jahrgangs in ihrer Entscheidung für ein Studium am ACH zu bestärken. Zunächst gaben Studierendenvertreter Nico Erhard (7. Semester) und Victoria Frank (9. Semester) die aus ihrer Sicht entscheidenden Insider-Tipps für Einstieg und Studium. Im Anschluss stellten die Neuntsemester Richard Drexler, Berit Sturm und Klara Ustorf als Vertreter der StuPoli Hamburg e.V. dieses studentische soziale Projekt vor (link) und warben mit warmen Worten für frisches Engagement aus den Reihen der neuen Kommilitoninnen und Kommilitonen. Schließlich konnten alle Anwesenden den Worten der ACH Absolventen Jan-Philipp Heinrich (Abschlussjahr 2017) und Inga Hofmann (Abschlussjahr 2018) entnehmen, dass die Begeisterung über das Studium am ACH auch nach Studienende ungebrochen zu sein scheint.
Ein Zeichen für die Wertschätzung der Lehre am Campus durften die neuen Fünftsemester und ihre Familien im nächsten Programmpunkt erfahren: Traditionell werden in der Eröffnungsfeier die Lehrpreise für das vergangene akademische Jahr verliehen. Ermittelt wurden die fünf besten Prozent der rund 360 Dozentinnen und Dozenten, deren Lehrveranstaltungen in der sowohl qualitativen als auch quantitativen Online-Evaluierung der Studierenden Spitzenwerte erzielt hatten. Prof. Herborn überreichte Prof. Dr. med Karl-Heinz Frosch, seit 1. August Direktor der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), die Urkunde über den ersten Preis in der Kategorie „mehrere Lehrveranstaltungen im Jahr“ und drückte sein Freude darüber aus, dass der renommierte Unfallchirurg vor seinem Wechsel an das UKE über viele Jahre hinweg als Chefarzt der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Asklepios Klinik St. Georg und Dozent die Lehre am ACH bedeutend mitgeprägt hatte. Einen weiteren speziellen Lehrpreis für die am besten evaluierte Einzelveranstaltung erhielt Dr. med. Daniel Geppert, Facharzt für Anästhesie am Asklepios Klinikum Nord-Heidberg aus den Händen von Prof. Oldhafer.
Mit der offiziellen Eröffnung des akademischen Jahres 2018/19 durch Herrn Prof. Oldhafer endete der erste Teil der Veranstaltung. Der beeindruckende Ausblick, die außergewöhnliche Location, die ansprechenden Reden, die gelungene musikalische Untermalung durch das Canea-Quartett – all das hinterließ bei denen, die zum ersten Mal einer offiziellen Feier des ACH beiwohnten, einen spürbar guten Eindruck. Dieser sollte nach dem Wechsel in die benachbarten Räumlichkeiten noch verstärkt werden.
„Zwerge sind größer als man glaubt“
Nebenan erwartete die Gäste eine Feier der Superlative: 500 geladene Gäste erlebten einen rundum gelungenen Abend in fröhlicher Stimmung mit einem kurzweilen Programm, genussreichem Essen und Trinken sowie einigen besonderen Elementen (wie einer durchgängig frequentierten Photobox, einem Raum mit Tischkickern und anderen Spielen sowie immer wieder kurzen Auftritten des bekannten „Drum-the-world“ Schlagzeugers Oded Kafri.) Aber auch Geschäftsführer Dr. Christoph Jermann überraschte mit einer musikalischen Einlage: Zu Beginn sang er die bekannten Zeilen aus dem 7-Zwerge-Film des Komikers Otto Waalkes (einem weiteren Hamburg-Jubilar, der erst unlängst 70 wurde). Auch wenn der ACH in Alter und Größe in der Landschaft der Mediziner-Ausbildung Deutschlands eher einem Zwerg gleiche, zählte Dr. Jermann vier Faktoren auf, die den „Zwerg ACH“ eigentlich ganz groß sein lassen: Erstens stehe hinter ihm die Semmelweis Universität mit ihren 10.000 Studierenden und zweitens der Asklepios Konzern mit seinen sieben Hamburger Kliniken und insgesamt 150 Gesundheitseinrichtungen. Drittens werde jeder Studierende von seinen Eltern, Geschwistern und Partnern unterstützt. Viertens mache die Zahl der gut 200 Studierenden und 300 Alumni den Campus groß. Hinzu kämen dann noch die vielen externen Dienstleister und teilweise langjährigen Kooperationspartner. Dr. Jermann betonte, dass ohne all die Gennannten der ACH weder konzipiert noch gegründet oder weiterentwickelt worden wäre. Das Hauptmotiv für diese Feier sei daher, allen Anwesenden und dadurch stellvertretend auch allen anderen Unterstützern des ACH in seinen ersten zehn Jahren danke zu sagen. Er schloss mit den Worten: „Erhalten Sie sich – so wie wir selber auch - die Freude an dieser kleinen, aber feinen Institution ACH und tragen Sie mit dazu bei, auf welche Weise auch immer, dass der ACH auch in seinem zweiten Jahrzehnt kräftig und munter weiter gedeihen wird.“
Prof. Dr. med. Veronika Müller, leitende Direktorin des Instituts für Pulmologie der Budapester Semmelweis Universität, überbrachte das Grußwort und die Gratulation des Rektors, Prof. Dr. med. Béla Merkely. Darin erinnerte er an den Namensgeber der Universität, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird. Ignaz Semmelweis habe mit Ausdauer große Ziele verfolgt, auch wenn fast alle sich gegen ihn wandten. Dies habe in gewisser Weise auch auf diejenigen in Hamburg und Budapest zugetroffen, die vor 10 Jahren mit viel Mut und Geschick gemeinsam den ACH ins Leben gerufen hätten. „Lassen Sie sich jederzeit in ihrem Denken und Handeln vom Leben des Ignaz Semmelweis leiten“, schrieb der Rektor den Studierenden ins Stammbuch.
Auch Asklepios Konzerngeschäftsführer Dr. med. Thomas Wolfram erinnerte an die zahlreichen Visionäre, die vor mehr als zehn Jahren erst nicht ernst genommen, dann belächelt, dann bekämpft wurden, bevor schließlich ihre Idee einer transnationalen Kooperation von Semmelweis Universität und Asklepios Konzern verwirklicht wurde. „Heute ist der ACH durch diese Zusammenarbeit ein Vorzeigeobjekt - Chapeau vor allen, die dazu beigetragen haben! Und, “ so fuhr der CEO fort, „ich bin stolz, das miterleben und mitgestalten zu können.“
Nach den drei Reden sorgte eine lockere Gesprächsrunde mit Vertretern der wichtigsten anderen am ACH beteiligten Personengruppen dafür, viel Gutes und Zukunftsweisendes über den ACH aus den Federn der Gäste zu hören: Schon am Eingang waren alle gebeten worden, ihren Eindruck vom ACH auf einen weißen und ihre Wünsche an den ACH auf einen gelben Zettel zu schreiben, um sie anschließend in zwei verschiedene Boxen zu werfen. Aus beiden zogen nacheinander Prof. Oldhafer, die Vorsitzende des Alumni-Vereins, Nadja Hirschfeld, die Generalsekretärin der Studierendenvertretung, Victoria Frank, sowie für die Gruppe der Dienstleister und Kooperationspartner der langjährige juristische Berater des ACH, der Hamburger Rechtsanwalt Dr. Kristian J. Heiser, je einen Zettel. Was weder den Moderator Prof. Dr. Herborn noch die Runde oder das Auditorium erstaunte: Eindrücke und Wünsche auf den gezogenen Zetteln klangen durchweg positiv, wurden von den Podiumsmitgliedern ergänzend kommentiert und anschließend zusammen mit den vielen weiteren Zetteln der anderen Gäste als Gesamtschau für alle sichtbar an einer Wand aufgehängt.
An dieser Stelle ergriff Dr. Jermann noch ein letztes Mal das Wort, um sich mit einem prall gefüllten ACH Rucksack bei allen Akteuren zu bedanken; der letzte Rucksack ging mit herzlichen Worten und unter starkem Applaus vieler ehemaliger Budapester Studenten an die langjährige ehemalige Leiterin der deutschsprachigen Studiengänge in Budapest, Prof. Erzsébet Ligeti, die dem Campus bis heute verbunden und für das Jubiläum extra nach Hamburg gereist ist.
Abschließendes Highlight des Abends, bevor die Tanzfläche frei gegeben wurde: After-dinner-Speaker Dr. Johannes Wimmer, Arzt und Fernsehmoderator, der durch seine medizinischen Erklärvideos auf YouTube als Paradiesvogel unter den Ärzten gilt. Seine temporeiche, kurze und humorige Rede endete mit dem Appell an die Studierenden: „Aus eigener Erfahrung sage ich Euch: Geht Euren eigenen Weg.“ Der führte für die meisten erst einmal auf die Tanzfläche, wo noch bis nach Mitternacht über den Dächern Hamburgs ausgelassen getanzt und gefeiert wurde.