Siebter ACH Jahrgang erhält Abschlussdiplome
Im Rahmen einer Feierstunde in der ungarischen Botschaft in Berlin erhalten 52 Studierende des Asklepios Campus Hamburg (ACH) ihre Diplome.
Seit sieben Jahren beeindruckt die Diplomfeier in der Botschaft unter den Linden, in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor, allein schon durch die Adresse, das Gebäude, ihre würdevolle Dramaturgie und stimmungsvolle Durchführung, durch die Qualität der Reden und die spürbare Freude der Absolventinnen und Absolventen. Seit 2012 hat jede dieser Veranstaltung aber auch ihre eigenen Momente oder nachhaltigen Worte, die für besondere Aufmerksamkeit sorgen. In diesem Jahr waren dies drei Dinge: Zunächst die zukunftsweisende Rede des neuen Rektors der Semmelweis Universität, Prof. Dr. Béla Merkely, der unter anderem die erneut hervorragende Platzierung der Semmelweis Universität in einem maßgeblichen internationalen Ranking, die Wichtigkeit ausländischer Studierender für die Semmelweis Universität und sein Interesse an internationalen Kooperationen wie der mit Asklepios in Deutschland hervorhob (die ungekürzte Rede ist unten zu lesen). Dann wartete der Geschäftsführer des Asklepios Medical School, Dr. Christoph Jermann, mit einer Überraschung auf, als er seine Ansprache damit begann, den erst seit drei Wochen amtierenden Rektor bei diesem seinem ersten Auftritt im Rahmen einer Veranstaltung des ACH in seiner Muttersprache zu begrüßen. Seine Aussage, dass mit diesem Jahrgang ein ganz besonderer den Campus verlasse, der mit seiner ungewöhnlichen Power bleibende Spuren am Campus hinterlassen und diesen mit zahlreichen Ideen und Aktionen geprägt habe, von der Einführung einer organisierten Studierendenvertretung über die Gründung der ACH Campus Band oder die Vermittlung des entscheiden Kontakts für die erste Ausstellung eines jungen Künstlers im ACH Gebäude bis hin zum ersten Fanpokal für die ACHler bei einem internationalen studentischen Fußballturnier – dies freute gleichermaßen die Studierenden und ihre Angehörigen. Und am Ende sorgte als Hausherr auch der ungarische Botschafter, Dr. Péter Györkös, für Beifall, als er vor der Eröffnung des Buffets seiner Freude darüber Ausdruck verlieh, an den Handgelenken aller Anwesenden ein Einlassband mit den ungarischen Nationalfarben zu sehen: „Ich sehe dies als Zeichen für den Zusammenhalt Europas – vergessen Sie weder im Kopf noch im Herzen noch im Bauch unser Land.“
Auch die anderen Elemente der mittäglichen Feierstunde, einschließlich der integrierten außerordentlichen Sitzung des Senats der Semmelweis Universität zur offiziellen Verleihung der Diplome, wurden vom Auditorium mit häufigem Applaus begleitet:
- Der feierliche Ein- und Auszug der Senatsmitglieder Prof. Dr. Béla Merkely (Rektor der Semmelweis Universität) und Dr. Miklós Molnár (Prodekan der Medizinischen Fakultät der Semmelweis Universität), in Begleitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Péter Bucsky (Repräsetant des Rektors der Semmelweis Universität am Asklepios Campus Hamburg), Prof. Dr. Karl J. Oldhafer (Repräsentant des Dekans der Medizinischen Fakultät der Semmelweis Universität am ACH) sowie Prof. Dr. Attila Mócsai (Direktor des Deutschsprachigen Medizinstudiums an der Semmelweis Universität).
- Das Grußwort von Prof. Oldhafer, der den neuen Kolleginnen und Kollegen eine Aufgabe mit auf den Weg gab: „Sie werden gebraucht. Die Medizin in Deutschland steckt aus diversen Gründen in der Krise. Ich bin mir sicher, dass Sie zur Lösung dieser Probleme beitragen können.“
- Die eigentliche Verleihung der Diplome, bei der jeder Absolvent und jede Absolventin einzeln durch den Händedruck von Prof. Merkely, Dr. Molnár und Prof. Oldhafer als neue Kolleginnen und Kollegen in der Reihe der Ärztinnen und Ärzte begrüßt wurden und dann mit Diplom und Schärpe die Bühne verließen.
- Die Rede der beiden Jahrgangssprecher Marie Louise Lindner und Joscha Kandels und ihr Dank an die Dozenten, an das ACH Team, an die Kommilitoninnen und Kommilitonen in ihrem Jahrgang und ganz besonders an alle Eltern, Verwandte und Freunde, die sie alle die ganzen Jahre so hervorragend unterstützt hatten. Und ihre Erfahrung, dass an dem jungen Campus ACH noch nicht alle Wege längst beschritten waren – „da haben wir dann eben viel Neues gemeinsam ausprobiert“. Jeder und jede habe so das Semester mitgeprägt, und dabei seien Freundschaften entstanden, die ebenso nachhaltig seien wie die Erkenntnis, dass es immer besser ist, Dinge gemeinsam zu ertragen, als allein.
- Die Ansprache von Caterina Pahl, Absolventin des Jahres 2017 und Vorstandsmitglied des ACH Alumni Vereins, die das Studium in Ungarn und Hamburg mit dem Zitat von Demokrit beleuchtete: „Mut seht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“
- Die Musik des Canea Quartetts aus drei jungen Absolventinnen und einem Absolventen der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, das den Stehempfang vor dem offiziellen Teil der Veranstaltung mit modernen Arrangements und den offiziellen Teil selbst dann mit einer stimmungsvollen Mozart-Serenade untermalte.
- Die Verleihung einer Honorarprofessur der Semmelweis Universität an Prof. Dr. phil. Florian Steger, Universitätsprofessor und Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universität Ulm und fachverantwortlicher Dozent am ACH.
- Und nicht zuletzt Dr. Birgit Berger, Lehrkoordinatorin am ACH, die mit ihrer freundlichen Moderation durch die zweistündige Veranstaltung führte.
Beim anschließenden Empfang im Obergeschoss der Botschaft war den frischgebackenen Absolventinnen und Absolventen die Erleichterung und Freude ebenso anzumerken wie ihren Familienmitgliedern und Freunden. Entsprechend positiv waren auch die Stimmen zu den vergangenen beiden Stunden. Sie reichten von „Eine unglaublich würdige Veranstaltung – wenn ich da an meine eigene Diplomverleihung denke...“, über „Die Zeremonie war beeindruckend – so haben wir wenigstens ein bisschen von der ungarischen Stimmung erlebt, von der uns unserer Sohn immer berichtet hat“ und „Ein besonderes Studium hat eben auch einen besonderen Abschluss“ bis zu „Jetzt weiß ich, was meine Tochter am ACH und am Team dort immer so geschätzt hat“. Erfüllt von vielen erhebenden Eindrücken und Gefühlen traten alle am Nachmittag ihre Rückreise nach Hamburg an – in Vorfreude auf das nächste und (vorläufig!?) letzte gemeinsame Event des 7. Jahrgangs: den Abschlussball am Folgetag auf dem Hamburger Süllberg.