Fachverantwortliche Dozenten am ACH halten Rückschau und planen Neues für 2018
Rund 20 Fachverantwortliche am Asklepios Campus Hamburg (ACH) lassen ein erfolgreiches akademisches Jahr 2016/17 Revue passieren und nehmen sich für das Jahr 2017/18 neue Qualitätsthemen vor.
Von den 35 fachverantwortlichen Dozentinnen und Dozenten am ACH hatten 90 Prozent sofort und sehr positiv auf die Einladung zu einem Treffen reagiert. Mehr als die Hälfte der betreffenden Chefärzte versammelten sich dann am 15. November 2017 abends in einem Hörsaal der Asklepios Medical School (AMS), unter ihnen Univ.-Prof. Dr. phil. Florian Steger, eigens angereist von der Universität Ulm, und Prof. Dr. med. Püschel vom UKE. Zu den Teilnehmern gehörten auch Prof. Dr. med. Dr. h.c. Peter Bucsky, Repräsentant des Rektors der Semmelweis Universität am ACH, und mit Tessa Huber und Victoria Frank zwei Mitglieder der Studierendenvertretung.
Nach einem rege als Get-together genutzten Stehempfang mit Fingerfood-Buffet begrüßte Prof. Dr. med. Karl J. Oldhafer als Repräsentant des Dekans der Medizinischen Fakultät der Semmelweis Universität am ACH die Anwesenden und nutzte die Gelegenheit, den Dozentinnen und Dozenten für ihre Lehrtätigkeit und die ihrer Abteilungen sowie für ihr zusätzliches Engagement als Fachverantwortliche zu danken.
Zum Einstieg in den Rückblick auf das akademische Jahr 2016/17 stellte Oldhafer die in diesem Zeitraum neu hinzu gekommenen fachverantwortlichen Dozentinnen und Dozenten kurz vor, die in beeindruckendem Umfang zusätzliche Expertise und Reputation einbringen: Prof. Dr. med. Ahmet Elmaagacli, Hon. Prof. Dr. med. Onno Janßen, Prof. Dr. med. Markus Kemper, Prof. Dr. med. Klaus Püschel, Prof. Dr. med. Michael Schmoeckel, Dr. med. habil. Axel Stang, Prof. Dr. phil. Florian Steger, Prof. Dr. med. Carolin Tonus. Ebenfalls stellte er die beiden neuen Verantwortlichen für den Bereich Lehrkoordination am ACH vor: Dr. Birgit Berger (Semester 5 – 10) und Dr. Rena Wendel-Pflugradt (Semester 11 – 12, Famulaturen, Wahlpflichtfächer, Diplomarbeiten).
Anschließend rekapitulierte Dr. phil. Christoph Jermann, Geschäftsführer der Asklepios Medical School (AMS), einige wichtige Ergebnisse und Entwicklungen des zu Ende gegangenen akademischen Jahres:
- Strukturen: Einrichtung erster von Asklepios finanzierter „Ableger“ von Lehrstühlen der Semmelweis Universität am ACH (sog. „subchairs“), Einsetzung eines Campusrats mit Mitgliedern aus Budapest und aus der Studierendenvertretung mit einer eigenen Geschäftsordnung, Einführung eines vierteljährlichen Jour fixe mit dem Dekan in Budapest, Unterzeichnung jährlicher Vereinbarungen mit den Fachverantwortlichen u.a. zu Projekten des Qualitätsmanagements, Erhalt und Erneuerung eines Forschungslabors im AK St. Georg
- Kooperationen: Institutionalisierung der Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) im Fach Rechtsmedizin, Institutionalisierung der Zusammenarbeit von AMS und Asklepios mit der Bucerius Law School, Start eines Oberärzte-Austauschprogramms mit der Semmelweis Universität, Unterzeichnung einer Roadmap zur Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Riga Stradins University, Start einer mehrsemestrigen Ringvorlesung „Asklepios Centers of Excellence am ACH“
- Qualität: Erstellung standardisierter Themen-/Lernzielkataloge/Lehrpläne für alle Fächer, erfolgreicher Förderantrag des ACH bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), erfolgreicher ganztägiger Besuch des Generalsekretärs des Medizinischen Fakultätentags (MFT) am ACH; Rücknahme des Angebots des ACH einer freiwilligen Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat wegen dessen unflexibler Haltung
- Akademische Grade/Titel: erste studentische Interessenten am ACH für einen Ph.D. von der Semmelweis Universität, je drei erfolgreiche Verfahren zur Erlangung einer Habilitation bzw. einer Honorarprofessur von der Semmelweis Universität, laufende Initiativen zur Ermöglichung eines Dr. med., eines PD und eines Äquivalents zum außerplanmäßigen Professor (apl. Prof.)
- Studentisches: in 2016 vs. 2015 ein Plus von 60 Prozent an Bewerbungen, in 2017 vs. 2016 ein Plus von 60 Prozent an Herkunftsuniversitäten der Bewerbungen (u.a. Göttingen und Heidelberg), zum Stichtag 15. November im Jahresvergleich größte Jahrgangsstärke des 5. Semesters mit 58 Studierenden, Neuorganisation der Studierendenschaft mit gewählten Vertretern und Geschäftsordnung und eigenem Budget, soziales studentisches Projekt einer kostenlosen Hausarzt-Sprechstunde für Nicht-Versicherte (ACH StuPoli), mit dem (6.) Absolventen-Jahrgang 2017 erstmals mehr Absolventen als Studierende
- Sonstiges: Erreichen der BAföG-Antragsberechtigung von ACH Studierenden, webgestützte Digitalisierung von Bewerbungsverfahren, Lehrplanung, Evaluierung, Renovierung des gesamten Kellers zur Vorbereitung seiner Nutzung als studentischer Aufenthaltsraum, erste Vernissage und Ausstellung im AMS-Gebäude, verschiedene Events u.a. mit den Gründern der Hamburger Social Startups von Viva con Agua und ChariTea sowie mit Gründern von Berliner Startups im medizinischen Bereich
Als Übergang zum Blick nach vorn dankte Berger allen Fachverantwortlichen für ihre Unterstützung beim vorrangigen Qualitätsprojekt des akademischen Jahres 2016/17, nämlich der flächendeckenden Erstellung eines standardisierten Themenkatalogs pro Unterrichtsfach, der zugleich Lernzielkatalog und Lehrplan auf Wochenbasis ist, und zitierte eine Rückmeldung der Jahrgangssprecher: „Super! Die Themenkataloge und Wochenpläne sollten jetzt aber im Unterricht und die Lernzielkataloge in den Prüfungen als Richtschnur dienen, besonders bei Fächern mit mehreren Dozenten!“ Daran anknüpfend rief Berger die Fachverantwortlichen dazu auf, in Zukunft genau dies sicherzustellen und im Übrigen gemeinsam mit ihr weiter an der Qualität und Aktualität der Themenkataloge zu feilen.
Das zentrale Qualitätsprojekt, das mit den Fachverantwortlichen im akademischen Jahr 2017/18 bearbeitet werden soll, stellte Wendel-Pflugradt vor. Sie zeigte einleitend eine Folie von Prof. Dr. med. Hans-Jochen Heinze, dem Vorsitzenden des Medizinausschusses des Wissenschaftsrats, der in seinem Vortrag beim Medizinischen Fakultätentag im Frühjahr 2015 einen Paradigmenwechsel bei der Stärkung der wissenschaftlichen Kompetenzen im Studium u.a. durch die Verankerung einer obligatorischen Forschungsarbeit im Pflichtcurriculum aller medizinischen Hochschulen gefordert hatte. Wendel-Pflugradt erinnerte daran, dass Herr Heinze ebenfalls im Frühjahr 2015 im Rahmen einer Anhörung von ACH und Semmelweis Universität im Medizinausschuss des Wissenschaftsrats in Berlin deren Repräsentanten nicht zuletzt deswegen zu diesem Studienmodell gratuliert hatte, weil eine Diplomarbeit samt vorbereitenden und unterstützenden Lehrangeboten längst zum Curriculum von Semmelweis Universität und ACH gehört. Dennoch soll, da es immer wieder Kritik von Betreuern wie von Studierenden gibt, die Qualität der Diplomarbeiten am ACH und die ihrer Vorbereitung, Betreuung und Unterstützung in den kommenden Monaten zusammen mit den Fachverantwortlichen und mit Vertretern der Studierendenschaft diskutiert und verbessert werden. Zu diesem Komplex gehören auch die Themen Forschungsethik und Ethikkommission, zu denen sich eine kurze Diskussion unter den Anwesenden entspann.
Abschließend stimmten die Fachverantwortlichen in eigener Sache dem Vorschlag zu, einen Vertreter in den ACH Campusrat zu entsenden (als „Unter-Fakultätsrat“ das wichtigste akademische Beschlussgremium des ACH) und verständigten sich auf die Modalitäten der Wahl. Ebenso stimmten sie dem vorgeschlagenen Sitzungsrhythmus von einem frühabendlichen Treffen pro Semester zu und hießen das praktizierte Setting gut: Save-the-date, Einladung mit vorläufiger Tagesordnung, Get-together und dann straff moderierte Sitzung, Ergebnisprotokoll mit Präsentationsfolien als Anlage.
Pünktlich um 19.30 Uhr schloss Oldhafer die Sitzung, verabschiedete sich zusammen mit den anderen teilnehmenden AMS-Teammitgliedern von den fachverantwortlichen Dozentinnen und Dozenten und freute sich über die spontanen positiven Rückmeldungen zu einem rundum gelungenen Treffen.