Asklepios Konzerngeschäftsführer Dr. Thomas Wolfram stellt sich den Fragen der Studierenden am ACH

Im Rahmen seines jährlichen Besuchs am Asklepios Campus Hamburg (ACH) ging der CEO von Asklepios, Dr. med. Thomas Wolfram, auf Themen ein, die die Studierenden vor allem des 10. Semesters im Blick auf Asklepios als potenziellen Arbeitsgeber interessieren.

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Dr. Thomas Wolfram

Im Vorfeld des Termins am 5. April hatte Wolfram die Studierenden ermutigt, ihre Fragen „frei von der Seele weg“ zu stellen. Entsprechend bekam er vorab eine Liste mit ersten Fragen zugesandt, die teilweise kritische Punkte aus Sicht der Studierenden ansprachen. So zum Beispiel die Entwicklung, dass an vielen Asklepios-Standorten sogenannte Centers of Excellence gebildet und deshalb anderenorts Abteilungen nicht weiterentwickelt oder sogar zurückgefahren oder aufgegeben werden. Oder die Frage, ob tatsächlich junge Assistenzärzte im OP aus Zeitgründen bzw. wirtschaftlichen Zwängen selten wirklich mit Hand anlegen dürfen. Oder das Gerücht, dass junge Frauen eher ungern eingestellt werden. Oder das Thema Gefährdungsanzeigen und Personalausstattung. Oder schließlich die Frage, warum sich Asklepios überhaupt eine universitäre Einrichtung wie den ACH leistet.

Hätten die anwesenden Studierenden nicht zu Kursen nach Harburg oder Altona fahren müssen, wäre Wolfram noch länger als die geplante eine Stunde geblieben, um ihre Bedenken und Sorgen zu diskutieren und in den größeren Kontext eines Gesundheitskonzerns und seiner aktuellen politischen, gesetzlichen, finanziellen und personellen Rahmenbedingungen einzuordnen.

Schwerpunktbildung ist laut Wolfram Teil der Asklepios Unternehmensstrategie: durch die Gründung von Centers of Excellence sollen gerade auch kleinere Asklepios Krankenhäuser mit zielgerichteten Investitionen überregional bedeutsam und so langfristig marktfähig gemacht werden. Assistenzärzte würden im OP nicht benachteiligt werden - „die gehören dort einfach dazu! Wir wollen doch alle junge Kollegen ganz klar an den Beruf heranführen und sie dafür begeistern“, so der Unfallchirurg Wolfram. Auch für die verständliche Sorge von Studentinnen, bei der Stellenvergabe benachteiligt zu werden, sah Wolfram keinen Anlass: „Die Medizin wird allgemein immer weiblicher – diesen Trend bilden wir auch in unseren Teams ab“. Was die Gefährdungsanzeigen betrifft, wies Wolfram darauf hin, dass überhaupt nur ein Viertel aller deutschen Krankenhäuser sich wie Asklepios an diesem freiwilligen System beteilige, so dass eine Klinik ohne Gefährdungsanzeigen nicht notwendig eine Klinik ohne Probleme bei der Personalausstattung und Patientenbetreuung sei; im Übrigen nehme Asklepios alle Anzeigen sehr ernst und könne nachweisen, dass diese um über 50% zurückgingen, wo die zuständigen Vorgesetzten vor Ort direkt mit allen nötigen Informationen versorgt und mit der Verantwortung für entsprechende Maßnahmen betraut würden.

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Nicht zuletzt konnten sich die Studierenden ebenso wie Dr. Christoph Jermann, Geschäftsführer der Asklepios Medical School, über ein klares Bekenntnis des Konzernchefs zum Asklepios Campus Hamburg freuen: „Wir wollen unseren Beitrag zur Medizinerausbildung in Deutschland leisten und dabei bestimmte Defizite kompensieren. Praxisnähe und die konkrete Vorbereitung auf den Klinikalltag stehen dabei für uns im Vordergrund. Wir wissen, dass 25 bis 30 % aller staatlichen Absolventen nicht im eigentlichen Medizinerberuf landen. Das wollen wir besser machen!“

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