Erste Vernissage am Asklepios Campus Hamburg
Im Frühjahr dieses Jahres gründete sich am Asklepios Campus Hamburg (ACH) die Arbeitsgruppe "Kunst am Campus", bestehend aus sechs Studenten des 7. und 8. Jahrgangs, sowie Geschäftsführer und Ideengeber Dr. Christoph Jermann. Ziel war es, die neu gestrichenen Wände im ACH-Gebäude mit Kunst zu schmücken - die Frage war nur, wie.
Über mehrere Treffen beratschlagten wir über die Möglichkeit der Auftragskunst, eine Kooperation mit der Hochschule für bildende Künste in Hamburg sowie eine Zusammenarbeit mit dem Künstler Cedric Le Corf – ein Vorschlag von AG Mitglied Milena Knöll – für den wir uns schlussendlich einstimmig entschieden.
Cedric Le Corf, geboren 1985 in Bühl / Baden, studierte an der École Européenne Supérieure d'Art de Bretagne von Lorient in Frankreich. Er lebt und arbeitet in Berlin sowie auf der Insel Groix und ist zurzeit durch ein Arbeitsstipendium der Fondation Dufraine der Academie des Beaux Arts des Institut de France in Chars im Val d'Oise.
Um der Ausstellung seiner zahlreichen Bilder und Skulpturen einen würdigen Auftakt zu verleihen, fand am 27. Oktober 2016 die erste Vernissage am ACH statt. Prof. Christian Sander, Chefarzt der Dermatologie und Ärztlicher Direktor am AK St. Georg, der schon in seinen Vorlesungen das ein oder andere Kunstwerk mit einfließen lässt, wurde als Redner engagiert und zeigte sich begeistert von der Kunst Le Corfs. Er veranschaulichte die Verbindung zwischen Medizin und Kunst beginnend mit den anatomischen Zeichnungen da Vincis bis hin zu dem berühmten Dermatologen und Kunstsammler Albert Neisser.
Auch der Künstler fand noch einige Worte, bedankte sich für die erfolgreiche Zusammenarbeit, erklärte sein hinter den Werken stehendes Konzept und gab einen Ausblick auf sein künftiges Schaffen: „Die Ausstellung «Os servatorio», zeigt unsere gelungene Zusammenarbeit. Die Arbeiten sind wie in einer Wunderkammer in den verschiedenen Arbeitsräumen der Asklepios Medical School ausgestellt.“
Danach schwärmten alle aus, um die über den ganzen Campus verteilten Kunstwerke zu betrachten und in Grüppchen das Gesehene zu erörtern. Nicht selten kam es zu unterschiedlichen Interpretationen, welche anatomischen Strukturen sich in den Radierungen, Skulpturen und Ölgemälden abzeichnen.
Der Katalog zur Ausstellung bietet eine eindrucksvolle Vorschau auf die Originale.
„Ich finde die Vernissage ist eine gelungene Veranstaltung, die auch wieder gezeigt hat, dass wir Studenten gerne über den Tellerrand schauen. Zudem ist es sehr interessant zu sehen wie Künstler die Anatomie eines Menschen wahrnehmen, die insbesondere in den Skulpturen sehr gut zum Ausdruck kommt“, so AG Mitglied Konstantin Heckschen.
Dr. Jermann betonte mehrmals, dass dieses nicht die letzte Veranstaltung dieser Art bleiben soll. Geplant ist, dass die Kunstwerke noch bis Ende Januar auf dem Campus zu sehen sind. Im nächsten Semester soll es dann eine neue Kooperation geben.