ACH-Studenten organisieren lokale TEDx –Konferenz am Campus

Ein ausverkaufter Hörsaal auf dem Campus, großartige Vorträge („Talks“) und ein professioneller Rahmen machten die erste regionale TEDx-Konferenz am 27. Februar mit dem Titel „Transplant Inspiration“ zu einer hochkarätigen Veranstaltung.

Die Organisation lag vornehmlich in den Händen eines engagierten Teams von ACH-Studierenden aller Semester. Über mehr als ein Jahr hatten sie neben ihrem Studium, gemeinsam mit einigen weiteren Freiwilligen, mit großem Einsatz diesen Tag vorbereitet, allen voran Judith Seidel, Sonja Dumler, Lukas Schumacher, Stefan Thielmann, Lena Alm, Lukas Welzel, Julia Brandts, Fenja Franke und Michael Wanker. Für die Durchführung des Tages stand ihnen noch ein ganzes Team von Kommilitoninnen und Kommilitonen zur Seite. Dabei wurden sie organisatorisch und finanziell unterstützt von Dr. Christoph Jermann, Geschäftsführer der Asklepios Medical School (AMS), der die Idee ursprünglich an den Campus geholt hatte. (www.tedxstgeorg.de)
 
TEDx ist ein lokales, von der internationalen Non-Profit-Organisation TED (ted.com) lizenziertes und unabhängig organisiertes Event, bei dem in Kurzvorträgen, sog. TED Talks, Ideen aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Technologie, Kunst, Unternehmertum und Wissenschaft präsentiert werden. Nach einem Jahr Vorbereitung haben die neun TEDx-Begeisterten, die alle Funktionen von Finanzen über Marketing und Sponsoren- & Sprechergewinnung übernommen haben, zu dem Oberthema „Transplant Inspiration“ folgende neun spannenden Redner auf die Bühne gebracht:

  • Jason Grullón, geboren in der Dominikanischen Republik, Mitbegründer und Geschäftsführer von VIRTŪ schilderte sein Projekt, Mode mit hoher Qualität fair gehandelt zu erschwinglichen Preisen weltweit auf den Markt zu bringen – gemäß seinem Motto „Let’s make ethical sexy“. (www.virtu.rocks)
  • Kareem Kousa (Fußballprofi), Yusuf Zein (Ingenieur-Student), und Ibrahim Andrun (Berufswunsch: Journalist), alle drei Flüchtlinge aus Syrien, ließen das Auditorium und die weltweite TEDx-Community an ihren Erfahrungen teilhaben, die sie im vergangenen Jahr als Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Deutschland und seit ihrer Ankunft in Hamburg gemacht haben.
  • Diane Torr, schottische Performancekünstlerin, ist als „Drag King“ Fachfrau für Geschlechterrollen und -identitäten. In ihrem Talk erzählte sie unterhaltsam von ihren weltweiten Workshops „Man for a day“ und „Woman for a day“. In diesen lehrt sie, was es bedeutet, in eine neue Geschlechterrolle zu schlüpfen, für sich selbst wie auch für das soziale Umfeld. (www.dianetorr.com)
  • Benjamin Adrion, Ex-St. Pauli-Spieler und Gründer von „Viva con Agua“, berichtete von seinen zahlreichen weltweiten Hilfsprojekten für eine Welt ohne Durst. Mittlerweile verhilft seine Organisation 1,8 Millionen Menschen in unterentwickelten Regionen der Welt zu sauberem Trinkwasser. (www.vivaconagua.org)
  • Oded Kafri, Performancekünstler aus Israel, ließ in seinem Talk vor allem seine Sticks sprechen: Nach minutenlangem artistischem Wirbeln an seinen extra mitgebrachten Drums verstanden alle im Saal, weswegen seine Karriere nur als Solist (und nicht als Bandmitglied) funktionieren konnte. Gemäß seinem Motto „Drum the world“ tritt er weltweit vor allem als Straßenkünstler auf. (www.odedkafri.com)
  • Maike Koberg, Mental Coach aus Hamburg, erklärte in ihrem Talk, was jeder und jede Einzelne von Hochleistungssportlern lernen kann: Dass es möglich ist, sich durch bestimmte Techniken der eigenen mentalen Stärke bewusst zu werden und diese in jeder anderen Situation abzurufen. (www.mentalcoach-sport.de)
  • Angela Ipach ist Gründungsmitglied des Vereins „Junge Helden e.V.“, der deutschlandweit vor allem junge Menschen in moderner Form über das Thema Organspende aufklärt. Aus eigener Erfahrung – ihre Schwester Claudi wartete jahrelang auf eine Spenderlunge – weiß sie um die Wichtigkeit des Themas und meint: „Entscheidend ist die Entscheidung“. (www.junge-helden.org)
  • Oliver Wurm, Journalist aus Hamburg St. Georg, nahm das Publikum mit auf sein Hotelzimmer: Dort hatte er mangels Lektüre vor Jahren die Bibel in die Hand genommen – und gleich wieder mit dem Gedanken „Was für eine Bleiwüste!“ zur Seite gelegt. Dem Handgriff folgte die Idee: „Die Bibel als Magazin“, optisch gut aufgearbeitet und dadurch besser lesbar für jedermann. (www.bibelalsmagazin.de)
  • Prof. Dr. Rod Franklin, Dekan der Kühne Logistics University, gewährte als Meinungsführer im Bereich „Physical Internet“ einen Blick in die nahe Zukunft: Es lohne sich, das Verhalten junger Leute zu beobachten und zu analysieren. Dann sei klar, dass künftig unter anderem „Sharing Systems“ und „Rethink instead of Repeat“ das Leben prägen. Indem man alte Gewohnheiten stets neu infrage stellt, ließen sich Ansätze für lang bestehende Probleme finden. (www.the-klu.org)

NDR-Reporter Michel Abdollahi gelang es, mit seinen An- und Abmoderationen die Brücke zu schlagen zwischen den unterschiedlichsten Vorträgen, den Gästen im Hörsaal sowie den TEDx-Konsumenten, für die im Anschluss alle Talks als Youtube-Videos aufbereitet wurden. All dies geschah vor einem graphisch animierten schwarzen Hintergrund, den Szenographin Magdalena Vollmer (www.raumstrategin.com) mit einem abwechslungsreichen Stage Design belebt hatte. Im Hintergrund begleitete sie die neun Talks in ihrem Graphic Recording, in dem sie in Echtzeit die Kernpunkte der Vorträge festhielt.
 
Reich beschenkt mit neuen Eindrücken und Ideen, kulinarischen Köstlichkeiten und einem Goodie Bag mit gesponserten lokalen Produkten aus St. Georg (darunter sogar „Echtes Mackengold“ der Firma Schiefer & Co.) verließen Speaker, Gäste und Gastgeber lange nach Ende der Vorträge den Campus – alle in der Hoffnung, dass dem ersten TEDxStGeorg Event bald eine Fortsetzung folgt.

Die Talks sind ab Mitte März auf www.tedxstgeorg.de und dem TEDx-Youtube-Kanal zu sehen.
 

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