Fünfter Studienjahrgang erhält Abschluss-Diplome in Berlin
Wiederum bot die Ungarische Botschaft Unter den Linden den perfekten und stimmungsvollen Rahmen.
Fünf Jahre sind schon ein kleines Jubiläum für eine immer noch so junge Institution wie den Asklepios Campus Hamburg (ACH). Und zu Jubiläen gehören Traditionen: Gleicher Ort und Ablauf sowie gleiche Mitwirkende der Veranstaltung waren wieder Garanten für eine gelungene Diplomfeier - ebenso wie das gewohnt wundervolle Sommerwetter in Berlin.
Wiederum bot die Ungarische Botschaft Unter den Linden den perfekten und stimmungsvollen Rahmen für den Moment, in dem ein weiterer Jahrgang in Berlin sein sechsjähriges Medizinstudium in Ungarn und Hamburg abschloss. Hierfür reisten am 22. Juli die 33 ACH-Absolventinnen und Absolventen in Begleitung ihrer Familien und Freunde sowie das Team des ACH in die Hauptstadt. Außerdem hatte sich wieder eine hochkarätige Delegation aus Budapest die Zeit für diese besondere Feierstunde genommen, zu der auch Prof. Attila Mócsai in seiner neuen Funktion als Direktor der deutschsprachigen Studiengänge in Ungarn zählte.
Beginn des Festaktes
Die Gäste wurden begrüßt durch András Iszák, der als Gesandter des Ungarischen Botschafters den Hausherrn vertrat. Traditionell führte Edit Gimpl, stellvertretende Leiterin des deutschen Studentensekretariats an der Semmelweis Universität, durch die zweistündige Feier der Diplomverleihung.
Ehrfürchtiger Moment: Die Senatssitzung
Herzstück der Veranstaltung war wie immer die feierliche außerordentliche Senatssitzung unter der Leitung des Rektors der Semmelweis-Universität, Professor Ágoston Szél, und unter Beteiligung des amtierenden Dekans der Medizinischen Fakultät, Professor László Hunyady, des Altdekans Professor Istvan Karádi , des Repräsentanten des Dekans der medizinischen Fakultät der Semmelweis Universität am ACH, Professor Karl J. Oldhafer sowie des Repräsentanten des Rektors der Semmelweis Universität am ACH, Professor Peter Bucsky. Einen neuen musikalischen Rahmen erhielt die Senatssitzung durch den erstmaligen Auftritt der ACH Campus Band: Zum Einzug der Universitätsleitung sangen deren Mitglieder das „Gaudeamus igitur“, zum Auszug die Europahymne gekonnt mehrstimmig.
Das Medizinstudium: Ein Marathonlauf
Prof. Oldhafer wandte sich in seinem Grußwort an die Absolventen mit einem sportlichen Vergleich: „Ihr Studium war wie ein Marathonlauf, mit Durststrecken und steilem Anstieg, aber auch mit der stimulierenden Motivation, gemeinsam in einer Gruppe zu laufen. Hier sind wir nun in der Stadionrunde angelangt – und es gibt nur Goldmedaillen!“ Seinen Glückwunsch verband er mit einer These und einem Rat: „In der Medizin haben Sie alle Möglichkeiten, glücklich zu werden. Für jeden von Ihnen gibt es einen geeigneten Platz. Aber denken Sie stets daran: Im Mittelpunkt steht immer der Patient.“
Sechs Jahre Studium: Das Ziel ist erreicht
Diese Worte bekräftigten die 33 angehenden Ärztinnen und Ärzte, indem sie gemeinsam den Medizinischen Eid sprachen, der das Handeln eindringlich auf das Wohl der Patienten verpflichtet. Danach betraten im Rahmen der Vereidigung alle 33 angehenden Ärztinnen und Ärzte nacheinander die Bühne, um mit dem Händedruck des Rektors und des Dekans sowie der Überreichung des Diploms mit den Worten „Ich nehme Sie in die Reihe der Doktoren auf“ für die Mühen ihres sechsjährigen Studiums belohnt zu werden. Mit der Schärpe über der Schulter und dem Diplom in der Hand verließen die frisch ernannten Doktorinnen und Doktoren sichtbar glücklich die Bühne.
Vor der Zukunft steht ein Rückblick
Diese betraten im Anschluss die beiden Jahrgangssprecher Hanna Agena und Jonas Ali. Zwei Gefühle wurden in ihrer Rede besonders deutlich: Ihre Begeisterung, mit der sie ihre Studienzeit auch in Ungarn erwähnten, und ihr inniger Dank an die Eltern, die finanziell und ideell die letzten Jahre mitgetragen hatten. Prof. Szél drückte in seiner anschließenden Rede aus, wie groß die Freude an der Semmelweis Universität über den Erfolg des Modells Asklepios Campus Hamburg ist – „und mit jedem Jahr wird dies noch deutlicher.“ Mehr noch: „Der Asklepios Campus Hamburg ist zu einem Teil unserer Identität geworden“, so Altdekan Prof. Karádi, der auch noch einmal auf die Pflichten der Mediziner hinwies: „Sie bringen eine hohe Qualifikation und ein enormes Grundwissen von der Universität mit – nun brauchen Sie vor allem Empathie, also Mitgefühl für die Probleme der Patienten, denn genau darauf kommt es in unserem Beruf an.“
Ernennung neuer Honorarprofessoren
Prof. Szél kam im Anschluss die Aufgabe zu, drei neue Honorarprofessoren der Semmelweis Universität zu ernennen. PD Dr. Siegbert Faiss sowie PD Dr. Onno E. Janssen nahmen aus seinen Händen ihre Urkunden entgegen. Prof. Dr. Verse, der ebenfalls zum Honorarprofessor ernannt wurde, wird die Urkunde zu einem späteren Zeitpunkt erhalten.
Mut machende Worte für die Zukunft
„Ihr müsst Euch weder vor den Kollegen verstecken noch vor Eurem ersten Dienst fürchten“, so der ACH-Absolvent Maximilian Englmaier. Er hatte bereits vor zwei Jahren am selben Ort sein Diplom entgegengenommen und sprach nun für den Alumni-Verein zu seinen jungen Kolleginnen und Kollegen. An dessen Worte knüpfte der Geschäftsführer der Asklepios Medical School, Dr. Christoph Jermann, an: „Alle unsere früheren Absolventen sind lebende Beweise dafür, dass auch Sie mit einem gesunden Selbstbewusstsein ins Berufsleben starten können. Das international hervorragende Ranking der Semmelweis Universität trägt dazu ebenso bei wie unsere Erfahrung, dass die Qualität der Ausbildung am ACH sehr wohl wahrgenommen und geschätzt wird.“
Zum Schluss dankte Dr. Jermann Frau Magdolna Fonyó für die langjährige gute Zusammenarbeit; Frau Fonyó wird im Herbst die Leitung des deutschen Studentensekretariats in Budapest in die Hände ihrer bisherigen Stellvertreterin Edit Gimpl legen. Mit dem Eindruck der Bilder und Reden der letzten beiden Stunden und dem Ausblick auf den Ball im Hamburger Hotel Atlantic am Sonnabend genossen im Anschluss alle Anwesenden den Empfang mit ungarischen Delikatessen im Obergeschoss der Botschaft.