„Wir sind hier, um einander zu verstehen“
Workshop für kaufmännische Trainees und Medizinstudenten am Asklepios Campus Hamburg
Am 24. März begrüßte Dr. Christoph Jermann, Geschäftsführer der Asklepios Medical School (AMS), rund 30 Asklepios Trainees und 10 Studierende. Auf Initiative des Asklepios Campus Hamburg (ACH) und des Konzernbereichs Personal und Soziales nahmen sie die Gelegenheit war, im Rahmen eines extern moderierten Kurz-Workshops die jeweils andere Seite mit ihren Arbeitsweisen, ihrem Selbstverständnis und ihren Rahmenbedingungen, aber auch mit ihren Vorurteilen kennenzulernen. Ihre Fragen und Statements konnten sie dabei auch mit je einem erfahrenen Vertreter der beiden Berufsgruppen diskutieren: dem Barmbeker Chefarzt für Onkologie, Dr. Axel Stang, sowie dem Geschäftsführenden Direktor der Asklepios Klinik Altona, Dr. Christian Höftberger.
Prominenter Gast zum Ende der Diskussionsrunde war Dr. Ulrich Wandschneider, Vorsitzender der Asklepios Konzerngeschäftsführung: „Gut, dass Sie die Zeit hatten und genutzt haben, zu reden – denn nur mit Kommunikation kann etwas funktionieren.“ Dass das Verhältnis von Kaufleuten und Medizinern nicht immer ganz spannungsfrei sei, sei bekannt. „Daher finde ich es umso begrüßenswerter, dass unsere Personalentwickler und die Asklepios Medical School dieses gemeinsame Pilotprojekt initiiert haben, um künftige medizinische und kaufmännische Verantwortungsträger schon während ihrer Ausbildung zusammenzubringen. Nur so entstehen Netzwerke, die für die tägliche Arbeit ausgesprochen wichtig sind“, so Wandschneider.
Im Laufe der Diskussion entstand rasch der Eindruck, dass beide Seiten nicht so weit voneinander entfernt sind, wie zunächst vermutet. „Auch wir Ärzte wissen, dass wir als Klinik wirtschaftlich gut da stehen müssen, um am Markt zu überleben.,“ so Dr. Stang. „Wir müssen dabei immer wieder und immer mehr versuchen, die Pole zwischen medizinisch und wirtschaftlich Sinnvollem in Deckung zu bringen. Umso wichtiger ist daher die Aufklärung über verschiedene Zusammenhänge, damit Kaufleute medizinische Prozesse und Mediziner wirtschaftliche Faktoren kennen.“ Aus kaufmännischer Sicht ergänzte Dr. Höftberger: „Wir Kaufleute sorgen uns in der Klinik genauso um den Patienten! Unsere Aufgabe ist es auch, Ärzte an der Stelle zu schützen, an der sie ihre Entscheidungen für eine sinnvolle Behandlung nach rein medizinischen und nicht auch wirtschaftlichen Erwägungen treffen können sollen.“ Grundsätzlich gelte seiner Meinung nach: „Es geht nur gemeinsam.“
In der abschließenden Feedback-Runde stellten Trainees und Studenten einhellig fest, die Kommunikation über die beiderseitigen Stereotypen sei ausgesprochen hilfreich gewesen. „Man kann gar nicht früh genug damit anfangen, Verständnis zu entwickeln“, so Seyed-Resa Marashi Shostari , ACH-Student aus dem 6. Semester. Pavlos Briolas, ehemaliger Trainee und mit 33 Jahren einer der jüngsten Klinik-Manager bei Asklepios, ergänzt: „Wir brauchen im Alltag genau auf dieser Ebene den Kontakt. Daher hoffe ich sehr, dass diese heutige Anknüpfung zwischen Ärzten und Betriebswirten bestehen bleibt und der Workshop sogar fester Bestandteil der zweijährigen Trainee-Zeit wird.“
Der Abend endete im inoffiziellen Teil mit einem Get-together, bei dem bereits konkret darüber diskutiert wurde, wie in Zukunft die Ansätze des Workshops aufgegriffen und weitergeführt werden können.