ACH beim Tough Mudder in Hamburg vertreten
In diesem Jahr startete erstmalig ein Team vom Asklepios Campus Hamburg (ACH) beim weltweit veranstalteten Hindernislauf der Extreme.
In diesem Jahr startete erstmalig ein Team vom Asklepios Campus Hamburg (ACH) beim weltweit veranstalteten Hindernislauf der Extreme.
„Sind die eigentlich noch normal?“ Das war die Frage, die wir in den Tagen der Vorbereitung auf den Tough Mudder immer wieder zu hören bekamen. Freunde, Familie, Stimmen aus Radio und Fernsehen waren einhellig der Meinung, dass mit diesen Leuten irgendwas nicht stimmen konnte. Die Sprache war von den Teilnehmern des Tough Mudder in Hamburg 2014. Was verbirgt sich hinter diesem Namen? Kurz gesagt, ein extremer, weltweit veranstalteter querfeldein-Lauf, kombiniert mit jeder Menge Schlamm und Hindernissen wie 4m hohen Wänden, Tauchen durch Eiswasser, Kriechen durch Schlammgruben, Elektroschocks und vielem mehr.
Am Sonntag den 12.10.14 startete unsere Gruppe von mutigen ACH’lern in ihren ersten Tough Mudder-Lauf über 18 km und 23 Hindernisse. Nachdem wir ein kleines, recht militantes Aufwärmtraining hinter uns gebracht und bewiesen hatten, dass wir uns schon sehr gut im Schlamm wälzen konnten, war uns klar: Dieser Lauf wird kein leichter sein.
Über Stock und Stein sowie erste Hindernisse wie Strohballen und tiefe Schlammgräben gelangten wir zu unserer ersten großen Herausforderung: „Arctic Enema“. Ein auf 4° C, mit Tonnen von Eiswürfeln herunter gekühltes Becken, abgetrennt durch eine Holzplanke, unter die man hindurch tauchen musste. Auf dem ersten Blick gar nicht mal so schlimm. Doch unser Optimismus verweilte nicht lange, besonders nach dem Auftauchen war uns ganz anders zu Mute. Die Kälte verhinderte das Atmen, der Schlamm in unseren Augen machte uns halb blind und das Wasser in den Ohren taub. Wie sollte man sich jetzt noch orientieren, um aus diesem kalten Becken wieder hinauszukommen? Eine Stufe oder Leiter war nirgends zu finden und aus eigener Kraft die hohe Beckenkante zu überwinden, war schier unmöglich. Doch zum Glück waren die Teammitglieder nicht weit entfernt, und mit einem kleinen Schubs war man befreit aus der Hölle, äh…Kälte. Was war da gerade passiert? wunderten wir uns. Viel Zeit zum Nachdenken blieb aber nicht. Kurz ein Foto geschossen, dann wurde der Lauf fortgesetzt.
Wir robbten durch weitere Schlammlöcher, ließen starke Elektroschocks über uns ergehen, wateten durch tiefe Sümpfe, immer wieder angetrieben und angefeuert durch unsere Teamkameraden. Unsere Schuhe waren als solche nicht mehr zu erkennen, eher große Schlammklumpen, die uns das Laufen schwer machten,unsere Gesichter waren schlammverschmiert.
Doch wir glitschten tapfer weiterhin über nasse Wege, hangelten in 3m Höhe von Ring zu Ring(oder versuchten es zumindest), krochen durch unterirdische Schlammtunnel, rutschten in tiefe Schlammgruben und ließen uns von unseren Teammitgliedern wieder herauszerren. Einige Hindernisse waren unmöglich alleine zu überwinden, doch unsere Teamkameraden waren immer da, wenn die Kraft schwand, unterstützten uns auch durch Gesang, der durch den ganzen Wald hallte. Die Unterstützung des Teams auf der Strecke war unglaublich!
Mittlerweile war uns mehr als deutlich geworden, dass es bei Tough Mudder nicht um den Einzelsieg oder um eine Bestleistung geht, sondern nur um Zusammenarbeit und Teamgeist. Es ist eine Herausforderung für die ganze Gruppe. Man muss Stärke beweisen, Ängste überwinden und an erster Stelle dafür sorgen, dass das ganze Team durchs Ziel kommt. Und so schafften wir es auchr, die Gruppe der ACH’ler, die hart gekämpft, Tränen gelassen, Krämpfe überwunden und der nassen Kälte getrotzt hat. Herzlichen Glückwunsch, Tough Mudder-Team!