100 Tage im Amt – Interview mit Prof. Karl-Jürgen Oldhafer
Ein Interview mit dem neuen Repräsentanten des Dekans am ACH: Prof. Dr. Karl-Jürgen Oldhafer.
Seit Anfang Juni ist der Asklepios Campus Hamburg (ACH) unter neuer akademischer Leitung: Prof. Dr. Karl Jürgen Oldhafer, Chefarzt Allgemeine und Viszeralchirurgie am AK Barmbek, wurde auf Vorschlag der Asklepios Geschäftsführung von der Semmelweis Universität als Repräsentant des Dekans am Campus Hamburg ernannt.
Herr Prof. Oldhafer, der Campus Hamburg ist kein Neuland für Sie...
Oldhafer: Stimmt – seit ich 2010 als Chefarzt nach Hamburg kam, habe ich die Entwicklungen des Campus Hamburg mit großem Interesse verfolgt und als Dozent von Anfang an mit gestaltet. Seit 2013 bin ich zudem nostrifiziert und somit Titularprofessur an der Semmelweis Universität Budapest.
Welcher Eindruck aus den ersten 100 Tagen ist vorherrschend?
Oldhafer: Beeindruckt bin ich vor allem davon, die Medizinische Fakultät der Semmelweis Universität in Budapest – deren Teil unser Campus in Hamburg ja ist- näher kennenzulernen. Ihre Größe und Professionalität stimuliert dazu, den Standort Hamburg und die Zusammenarbeit mit Ungarn immer weiter voranzutreiben. Das und vieles mehr empfinde ich an meiner neuen Aufgabe als spannend und abwechslungsreich.
Chefarzt und gleichzeitig Repräsentant des Dekans zu sein, klingt sehr zeitaufwändig.
Oldhafer: Das ist es – aber dank meiner tollen Mannschaft in Barmbek, einem gut funktionierenden Sekretariat und der sehr guten Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern am Campus und der Geschäftsführung der Asklepios Medical School (AMS) klappt das bislang gut – vor allem, weil wir klare Absprachen treffen und alle zum Glück flexibel auf mein chirurgisches Alltagsleben Rücksicht nehmen.
Den Studierenden bleiben Sie außerdem als Dozent erhalten – wie erleben Sie die Lehre am ACH?
Oldhafer: Ich halte die praktische klinische Ausbildung bei uns für hervorragend. Die Tatsache, dass jedes Studium hier mit einer Diplom- und damit Forschungsarbeit abschließt, ist ein echtes Plus. Mein persönliches Augenmerk liegt zunehmend darauf, die Neuen Medien und die Möglichkeit des E-learnings noch stärker zu nutzen, ohne natürlich zu vergessen, dass in erster Linie der Dozent wichtig ist und seine Fähigkeit, für sein Fach zu begeistern.
Was erhoffen Sie sich für den Campus mit Blick nach Budapest...
Oldhafer: Da hoffe ich auf einen noch intensiveren Austausch auf Dozenten-, aber auch Studentenebene und noch mehr gemeinsame Veranstaltungen. Außerdem wird es uns hoffentlich immer öfter gelingen, uns mit gemeinsamen Projekten für internationale wissenschaftliche Forschungsgelder zu bewerben.
... und mit dem Blick in die Zukunft?
Oldhafer: Der ACH hat es verdient, seinen Ruf als hervorragende klinische Ausbildungsstätte weiter auszubauen. Das Studium bei uns ist didaktisch hervorragend, praxisorientiert und auf den Patienten ausgerichtet – denn darin sind wir wirklich gut.