Quartett komplett: Vierter Studienjahrgang erhält Abschluss-Diplome in Berlin

Es wirkte wie ein perfektes Zahlenspiel: Mit dem vierten Studienjahrgang am Asklepios Campus Hamburg (ACH) schlossen 44 Absolventinnen und Absolventen ihr Studium ab.

Es wirkte wie ein perfektes Zahlenspiel: Mit dem vierten Studienjahrgang am Asklepios Campus Hamburg (ACH) schlossen 44 Absolventinnen und Absolventen ihr Studium ab. Damit endet auch ihre vierjährige Zeit in der Hansestadt. Für die Diplomfeier reisten sie alle am 10. Juli nach Berlin in die dortige ungarische Botschaft.

„Ein Lebensabschnitt geht zu Ende, Sie brechen nun in das große Leben auf.“ Mit diesen Worten wurden die künftigen Ärztinnen und Ärzte vom Hausherrn, dem ungarischen Botschafter Dr. József Czukor, begrüßt. Sie alle warteten mit Spannung darauf, im Rahmen der akademischen Feierstunde, die zugleich eine außerordentliche Senatssitzung war, ihre Diplome entgegenzunehmen. Begleitet von Eltern, Geschwistern und Freunden erlebten sie in Berlin den Abschluss ihres Studiums in Ungarn und Hamburg.

„Wir sind stolz, diese wunderschöne Tradition fortzuschreiben“, stellte Czukor fest und fügte hinzu: „Sie wurden in den letzten sechs Jahren von hervorragenden Menschen begleitet – Ihren Lehrern, Ihren Eltern und Ihren Freunden – aber auch von uns, den Ungarn, in deren Land Sie Ihr Studium begonnen haben. Und weil Sie in Ungarn studiert haben, habe ich eine große Erwartung an Sie: Vergessen Sie nie, was Sie in Ungarn und Hamburg gelernt haben, erzählen Sie, wie schön es in Ungarn war – und werden Sie vor allem gute Ärzte!“

Seine gewohnt launige und geistreiche Rede zur Eröffnung der Feierstunde war Czukors letzte vor dem ACH-Auditorium: Der Botschafter wird bald mit neuer Aufgabe in sein Heimatland zurückkehren. Dagegen hielt Prof. Karl J. Oldhafer in seiner Rolle als Repräsentant des Dekans der Semmelweis Universität (SU) wiederum seine erste Rede in diesem Rahmen. Zunächst dankte er den 44 Diplom-Anwärtern: „Ich habe Euch ganz persönlich immer als besondere Kraftquelle empfunden.“ Auch er gab den künftigen Ärztinnen und Ärzten einen zentralen Satz mit auf dem Weg: „Das Lernen geht weiter - Weiterbildung steht bei uns in der Berufsordnung.“

Zunächst war aber an die Pflicht zur Weiterbildung noch lange nicht zu denken, sondern ausschließlich an das Herzstück der Veranstaltung: die Übergabe der Diplome. Nachdem die jungen Medizinerinnen und Mediziner gemeinsam vor dem Senat den Medizinischen Eid gesprochen hatten, wurden sie in alphabetischer Reihenfolge in die Reihe der Doktoranden aufgenommen. Besiegelt wurde dies durch den Händedruck der gesamten Hochschulleitung in Person des Rektors der Semmelweis-Universität, Prof. Ágoston Szél, des amtierenden Dekans der Medizinischen Fakultät, Prof. László Hunyady, des Altdekans Prof. Istvan Karádi sowie des Repräsentanten des Rektors der SU am ACH, Prof. Péter Bucsky und durch das Umlegen der Schärpe durch den Repräsentanten des Dekans am ACH Prof. Dr. Karl Jürgen Oldhafer. Mit der Schärpe über den Schultern und dem Diplom in der Hand verließen die frisch ernannten Doktorandinnen und Doktoranden strahlend die Bühne.

Spürbar bewegt richteten die beiden Studentensprecherinnen Julia Brandts und Victoria Habbel in ihrer anschließenden Rede ihren besonderen Dank an einige der Anwesenden: So wurden einzeln genannt die Mitarbeiter in Ungarn sowie die Campus-Leitung und das gesamte Team in Hamburg.

Wie viele ihrer Vorredner vergaßen auch sie nicht, mit Nachdruck ihren Eltern und Familien für die Unterstützung in den vergangenen Jahren zu danken. „Heute haben wir die Lizenz für eine hohe Kunst erworben,“ stellte Habbel fest. „Aber wir wissen, dass wir dadurch auch eine große Verantwortung übernehmen. Zum Glück wurde uns die nötige Achtsamkeit hierfür im Studium in Ungarn und in Hamburg vermittelt.“ Außer den beiden Studentensprecherinnen gaben noch zwei weitere Absolventen der Veranstaltung ein junges Gesicht: Julian Wolff, der die Fahne der ungarischen Alma Mater bei Ein- und Auszug trug, sowie Maximilian Gerau, der stellvertretend für seinen Jahrgang die offiziellen Dankesworte nach der Diplomverleihung sprach.

Eine zentrale Rolle kommt traditionell dem Rektor der Semmelweis Universität, Prof. Szél, zu. In seiner Rede wies er darauf hin, dass das Diplom, welches nun alle in Händen hielten, zu recht international große Anerkennung genieße. Der Erfolg der Kooperation zwischen Semmelweis Universität und Asklepios könne damit nicht mehr in Frage gestellt werden. Sowohl das Risiko als auch die Mühe der letzten Jahre hätten sich gelohnt. „Wir sind zurecht sehr stolz auf unsere gemeinsame Erfolgsgeschichte“, schloss Szél seine Ansprache.

Der Altdekan Prof. Karádi ergänzte, dass dieser Tag auch für die Dozenten Freude und Erfolg bedeutete. Aber auch er erinnerte die frischgebackenen Ärztinnen und Ärzte daran, dass in der Medizin der Lernprozess ein Leben lang anhalte und sich immer an den neuesten Erkenntnissen orientieren müsse.

Im Anschluss trat Conrad Leitsmann als designiertes Vorstandsmitglied des ACH Alumni-Vereins ans Rednerpult. Dort hatte er bereits vor einem Jahr als Absolvent gestanden. Nun gratulierte er seinen neuen Kolleginnen und Kollegen mit dem kurzen Satz: „Freut Euch – Ihr seid Ärzte!“ Genauso knapp fasste er am Ende seiner Rede die beste Erfahrung des Berufsalltags zusammen: „Wenn ein Patient sagt: ‚Vielen Dank, Herr Doktor!’, dann ist das die größte Motivation!“.

„Es ist ein prächtiger Anblick, Sie hier alle mit Ihren Schärpen sitzen zu sehen“, machte der Geschäftsführer der Asklepios Medical School, Dr. Christoph Jermann, als letzter Redner seiner Begeisterung Luft. Begeistert zeigte er sich auch über das Ergebnis eines angesehenen aktuellen Hochschulrankings, in dem die Semmelweis Universität mittlerweile zu den besten vier Prozent unter Tausenden von berücksichtigten Hochschulen weltweit zählt und damit rund drei Viertel der deutschen medizinischen Fakultäten hinter sich gelassen hat. In seinen Dankesworten hob er vor allem eine Person hervor: Frau Prof. Erzsébet Ligeti, Leiterin der deutschsprachigen Studiengänge in Budapest, die nach vielen Jahren ihren beruflichen Schwerpunkt verlagern wird, aber mit Dr. Attila Mocsai einen kompetenten Nachfolger erhält.

Nicht nur die ersten, sondern auch die letzten Worte standen Hausherrn Dr. Czukor zu, der die jungen Ärztinnen und Ärzte mit einem Bild ins Leben und ans Buffet entließ: „Die Trainerschaft verabschiedet sich heute - und Sie hatten super Trainer! Jetzt kommt das Spiel. Vergessen Sie aber nie: Man kann sich jederzeit im Leben immer wieder an seinen Meister wenden.“

Absolventen und Eltern zeigten sich beim anschließenden Empfang unisono beeindruckt von der zweistündigen Veranstaltung: „Tolle Reden“, „ein würdiges Ereignis“, „feierlicher geht es nicht“, „was für ein schöner und einmaliger Rahmen“ waren nur einige der Reaktionen, mit dem ein besonderer Tag in gelöster Stimmung ausklang.
 

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