ACH-Studentin Carina Teufel überzeugt mit Vortrag zum Thema präklinische Patientensicherheit

ACH-Studentin Carina Teufel trug mit den Ergebnissen ihrer Diplomarbeit „Arzneimittelsicherheit im Rettungsdienst: Kleben bringt Segen“ beim Hamburger Symposium zur Patientensicherheit in der AINS Hörenswertes zum Themenschwerpunkt Konkrete Schritte für mehr Sicherheit vor.

Erster Auftritt vor großem Auditorium beim Hamburger Symposium des Asklepios Instituts für Notfallmedizin (IfN) zur Patientensicherheit in der AINS (Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie): ACH-Studentin Carina Teufel trug mit den Ergebnissen ihrer Diplomarbeit „Arzneimittelsicherheit im Rettungsdienst: Kleben bringt Segen“ Hörenswertes zum Themenschwerpunkt Konkrete Schritte für mehr Sicherheit  vor.

Die Studentin des 8. Semesters referierte dabei über mögliche Schwachstellen in der präklinischen Patientenversorgung und lieferte gleichzeitig Vorschläge, wie diese künftig vermieden werden könnten. Die zentralen Punkte ihres Vortrags waren die bisherige Praxis zur Markierung von Spritzen, die Häufigkeit von Medikamentenverwechslungen sowie die Verwendung von Reporting Systemen. „In den mehr als 100 ausgewerteten Fragebögen, die ich von unterschiedlichen Rettungskräften zurückbekommen habe, hat mehr als die Hälfte der Befragten unabhängig von Lebensalter, Berufserfahrung oder Ausbildungsstand angegeben, mindestens  einmal einen Arzneimittel-Zwischenfall in der täglichen Praxis erlebt zu haben.

Carina Teufels Diplomarbeit und Vortrag zielen daher auf eine klare Beschriftung der vergebenen Medikamente durch Etikettenbögen mit allen Arzneimittelnamen, oder besser noch abzieh- oder abreißbare Etiketten auf allen verwendeten Arzneimitteln (daher „Kleben bringt Segen“). Standardisierte Reporting-Systeme sollen zudem kritische Ereignisse in der gängigen Praxis feststellen und zu Änderungen im Arbeitsprozess führen. Dies könnte die Patientensicherheit weiter erhöhen.

„Aufregend“ sei es gewesen, 30 Minuten über dieses Thema vor Zuhörern zu sprechen, in deren Reihen auch zahlreiche Kommilitoninnen und Kommilitonen saßen. Zu Carina Teufels Vorrednern zählte sogar der Dekan des ACH, Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland, der bereits am Vortag über das Thema Patientensicherheit in der Hochschulausbildung referiert hatte. In erster Linie richtete sich das Symposium, das Anfang Februar in Hamburg stattfand, an Mitarbeiter der Kliniken der Metropolregion Hamburg und an Rettungsfachpersonal. Die Möglichkeit als Referentin aufzutreten verdankte die 26jährige Studentin ihrem Diplomarbeitsbetreuer Dr. Hartwig Marung (Projektleitung Qualitäts- und Risikomanagement) der u.a. das Symposium im AK Barmbek wissenschaftlich leitete, sowie Prof. Heinzpeter Moecke (Leiter des IfN), ein weiterer wissenschaftlicher Leiter des Symposiums, der diesen Schritt ebenfalls begrüßte.

Mögliche Fehler im Rettungsdienst beschäftigen Carina Teufel selbst seit vielen Jahren. „Ich habe vor meinem Studium bereits die Ausbildung zur Rettungssanitäterin gemacht. Bei eigenen Einsätzen ist mir Einiges in den Abläufen aufgefallen, was die Patientensicherheit gefährden könnte“, so Teufel. Denn trotz aller Sorgfalt und modernster Methoden passieren auch im Rettungswesen Fehler. Bislang wurde die Sicherheit der Arzneimitteltherapie im Rettungsdienst nur wenig thematisiert, nun liegen mit Teufels Diplomarbeit handfeste Zahlen vor.

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