Asklepios Kliniken behandeln über eine Million Patienten im ersten Halbjahr

• Organisches Wachstum verbessert sich im zweiten Quartal – Operative Marge im ersten Halbjahr noch unter Vorjahr

• Die Asklepios-Gruppe versorgte in den ersten sechs Monaten 2013 erneut deutlich mehr Patienten: Bei nahezu unveränderter Bettenzahl stieg die Zahl der behandelten Personen um 5,6 Prozent auf 1.043.030, wobei der Zuwachs allein aus dem ambulanten Bereich kam. Der Umsatz erhöhte sich durch das ausschließlich organisch erzielte Wachstum um 2,8 Prozent auf 1.514,2 Mio. Euro. (H1/2012: 1.472,5 Mio. Euro), dabei beschleunigte sich das Wachstum im zweiten Quartal 2013 und legte gegenüber dem zweiten Quartal 2012 um 4,1 Prozent zu.

Das operative Ergebnis (EBITDA) war im ersten Halbjahr dagegen rückläufig und nahm um 7,1 Prozent auf 120,4 Mio. Euro ab (H1/2012: 129,6 Mio. Euro). Die EBITDA-Marge sank entsprechend auf 8,0 Prozent und lag 0,8 Prozentpunkte unter der Vorjahresperiode. Ergebnisbelastend wirkten sich neben Personalaufbau und Tarifsteigerungen etwa auch erhöhte Energie- und Versicherungskosten aus. Mit höheren Umsätzen und Kostenmanagement hat sich die Situation im zweiten Quartal bereits verbessert, hier blieb Asklepios mit einer EBITDA-Marge von 9,0 Prozent nur leicht unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) blieb mit 68,0 Mio. Euro und einer Marge von 4,5 Prozent (H1/ 2012: 79,9 Mio. Euro bzw. 5,4 Prozent) ebenfalls hinter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum zurück. Neben der Entwicklung auf der Kostenseite zeigen sich hier auch die um 5,6 Prozent höheren Abschreibungen. Gründe hierfür sind der relative Fördermittelrückgang sowie der Anstieg der eigenfinanzierten Investitionen in den Vorjahren. Der Konzernüberschuss belief sich auf 45,0 Mio. Euro nach 55,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Die Umsatzrendite betrug somit 3,0 Prozent (H1/2012: 3,8 Prozent). Bei der Entwicklung des operativen Cashflows machte sich neben dem gesunkenen operativen Ergebnis auch ein Forderungsaufbau gegenüber den Kostenträgern bemerkbar. Der operative Cashflow sank um 16,6 Prozent auf 82,2 Mio. Euro (H1/2012: 98,6 Mio. Euro). Insbesondere die Verbesserung des Working Capitals sorgte jedoch für ein verbessertes zweites Quartal (77,6 Mio. Euro, +29,5 Prozent gegenüber Q2/2012).

Dr. Ulrich Wandschneider, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung, erläutert: „Die Gesundheitspolitik hat mit den Mitte des Jahres beschlossenen Maßnahmen auf die äußerst angespannte wirtschaftliche Situation insbesondere vieler öffentlicher Krankenhäuser reagiert, ohne die strukturellen Probleme der Krankenhausvergütung damit zu lösen. Das Auseinanderlaufen von Kosten und Erlösen hat das Ergebnis vor allem zu Beginn des Halbjahres belastet. Wir werden in der Asklepios-Gruppe alle Möglichkeiten nutzen, die Leistungsstärke und Effizienz unserer Häuser weiter zu erhöhen. Teil unseres Maßnahmenprogramms ‚nextStep’ ist es dabei auch, überall dort, wo es sinnvoll ist, verstärkt konzerneinheitliche und standortübergreifende Prozesse zu etablieren.“

Solide Finanzstrukturen

Die Finanzierungs- und Bilanzstruktur von Asklepios stellt sich weiterhin sehr solide dar. Die Eigenkapitalquote lag zum Bilanzstichtag bei 33,0 Prozent (31. Dezember 2012: 32,2 Prozent). Liquide Mittel in Höhe von 90,5 Mio. Euro und ungenutzte Kreditlinien über mehr als 207,4 Mio. Euro bieten dem Konzern ausreichende finanzielle Reserven für Investitionen und Wachstum. Die Nettoschulden beliefen sich zum Bilanzstichtag am 30. Juni 2013 auf 647,7 Mio. Euro, wovon Mio. 98,3 Mio. Euro auf nachrangiges Kapital entfielen. Somit lag der Verschuldungsgrad beim 2,5-fachen des EBITDA (31. Dezember 2012: 2,3-fach).

Stephan Leonhard, stellvertretender Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung und CFO, ergänzt: „Im ersten Halbjahr hat Asklepios seine Konzernfinanzierung erfolgreich weiterentwickelt und langfristig gesichert. Dabei konnte ein neuer Konsortialkredit über 325 Mio. Euro, welcher der künftigen Refinanzierung bestehender Kreditvereinbarungen dient, zu sehr attraktiven Konditionen abgeschlossen werden. Die finanzielle Flexibilität und die Fälligkeitsstruktur wurden somit nachhaltig verbessert. Die Konditionen und der Zeitpunkt des Finanzierungspakets belegen erneut das Vertrauen des Kapitalmarktes in die langfristige Stärke und Stabilität des Geschäftsmodells von Asklepios.“

Ausblick

Zur Mitte des Geschäftsjahres 2013 liegt Asklepios aufgrund der Lücke zwischen Erlös- und Kostenentwicklung mit dem operativen Ergebnis trotz einer Aufwärtsentwicklung im zweiten Quartal unter dem Vorjahr. Im zweiten Halbjahr sollte die Erlösseite weiter von saisonalen Nachholeffekten und den beschlossenen Entlastungsmaßnahmen für den Krankenhaussektor profitieren, womit auch eine Steigerung des operativen Ergebnisses in Sichtweite kommt. Abhängig von der Leistungsentwicklung im weiteren Verlauf des Jahres sowie dem Umsetzungstempo der geplanten Maßnahmen ist eine Annäherung an die Ziele für das Geschäftsjahr 2013 damit ambitioniert. Die Ziele für 2013 sehen ein organisches Umsatzwachstum im Bereich von 2 bis 4 Prozent und eine Steigerung des operativen Ergebnisses vor. Positive Effekte werden aus den erfahrungsgemäß vorwiegend im zweiten Halbjahr realisierten Budgetverhandlungen mit den einzelnen Kostenträgern erwartet. Auch die jüngsten gesetzlichen Entwicklungen bei der Vergütung der Leistungsträger werden sich bereits 2013 und insbesondere 2014 positiv auf die Erlössituation der Krankenhäuser auswirken. Unabhängig davon treibt Asklepios die Umsetzung der im Rahmen des Programms „nextStep“ vorgesehenen Maßnahmen voran, die Ergebnisse dieser Anstrengungen zur Hebung von Kosten- und Effizienzpotentialen werden sich in den kommenden Quartalen bemerkbar machen.

Über Asklepios

Der Gesundheitskonzern Asklepios Kliniken GmbH zählt zu den führenden privaten Betreibern von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen in Deutschland. Die Klinikgruppe verfolgt eine verantwortungsvolle, auf hohe Qualität und Innovationskraft ausgerichtete nachhaltige Wachstumsstrategie. Auf dieser Basis hat sich Asklepios seit der Gründung vor über 25 Jahren dynamisch entwickelt. Aktuell verfügt die Gruppe bundesweit über 140 Gesundheitseinrichtungen und beschäftigt mehr als 45.000 Mitarbeiter. Im vergangenen Geschäftsjahr 2012 wurden etwa 2,0 Mio. Patienten in Einrichtungen der Asklepios-Gruppe behandelt.

Sprechen Sie uns an

Mirjam Constantin

Mirjam Constantin

Head of Group Reporting (Financial & ESG) | Manager Investor Relations

Rune Hoffmann

Rune Hoffmann

Konzernbereichsleitung Unternehmenskommunikation & Marketing

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