Finanzbericht zum ersten Halbjahr 2011 - Erfreuliches Wachstum und Sondereinflüsse prägen erstes Halbjahr 2011
• Konzernergebnis durch Griechenlandabschreibung belastet
• Asklepios verzeichnet im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2011 eine deutliche Steigerung bei der Anzahl behandelter Patienten um +6,1 Prozent auf mehr als 857.000 und beim Umsatz um +6,0 Prozent auf 1.188,2 Mio. Euro (H1/2010: 1.139,3 Mio. Euro). Auf der Ertragsseite setzen hingegen gestiegene Sachkosten und ein nicht zahlungswirksamer Sondereffekt das Halbjahresergebnis erheblich unter Druck und bedingen einen außerordentlichen Gewinnrückgang auf 6,8 Mio. Euro (H1/2010: 53,7 Mio. Euro).
„Trotz des bemerkenswerten und erfreulichen Patientenwachstums ist der wirtschaftliche Verlauf des ersten Halbjahres 2011 für uns sowohl operativ als auch hinsichtlich unserer Beteiligungen an Athens Medical Center herausfordernd“, so Stephan Leonhard, Konzerngeschäftsführer und CFO. „Wir begegnen den überproportional gestiegenen Sachkosten, die unter anderem auf Preissteigerungen beim medizinischen Bedarf und die deutliche Zunahme von Honorarkräften in ländlichen Regionen zurückzuführen sind, durch eine systematische Intensivierung unseres konzernweiten Kostenmanagements.“
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt im ersten Halbjahr mit 100,4 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahresniveau (H1/2010: 106,2 Mio. Euro). Regulatorische, tarifliche und inflatorische Belastungen, die nicht vollständig kompensiert werden konnten, führten zu einem Rückgang der operativen Marge auf 8,5 Prozent. Der Halbjahresüberschuss beläuft sich auf 6,8 Mio. Euro, bereinigt um den Sondereffekt auf 44,3 Mio. € (H1/2010: 53,7 Mio. Euro). Die normalisierte Umsatzrendite beträgt 3,7 Prozent; unbereinigt sind es 0,6 Prozent.
Stephan Leonhard weiter: „Unsere Griechenlandabschreibung in Höhe von 37,5 Mio. Euro hat – angesichts der signifikanten Verschlechterung des länderspezifischen Risikos – bewertungstechnische Hintergründe. Die Bewertung der griechischen Beteiligung befindet sich damit auf sehr niedrigem Niveau und beträgt noch ca. 11 % des Buchwertes. Asklepios ist jenseits dieser Sondersituation mit Blick auf seine Verschuldung, Eigenkapitalquote und finanziellen Reserven äußerst solide aufgestellt. Für die in jüngster Zeit vermehrt auftretenden Akquisitionsgelegenheiten in Deutschland sind wir bestens gerüstet.“
Unterschiedliche operative Entwicklung der einzelnen Cluster und Bereiche in Deutschland
Die Asklepios Kliniken in Hamburg liefern auch im ersten Halbjahr mit einem Umsatzwachstum in Höhe von +6,2 Prozent und einer Erhöhung des EBITDA um +9,3 Prozent bei einer EBITDA-Marge von 9,8 Prozent einen deutlichen Ergebnisbeitrag. Im Gegensatz dazu leidet der Postakutbereich aufgrund einer sich einschränkenden Genehmigungslage der Deutschen Rentenversicherung unter einem rückläufigen operativen Ergebnis.
Im ersten Halbjahr 2011 erwirtschaftete Asklepios einen operativen Netto-Cashflow von 74,8 Mio. Euro, der zu großen Teilen in die Rückführung von Finanzverbindlichkeiten und in Investitionen – insbesondere in die medizinische Versorgung und in die Aufstockung von Beteiligungen in Deutschland – geflossen ist.
Zum Quartalsende belief sich die Nettoverschuldung auf 463,6 Mio. Euro, wovon 203,4 Mio. Euro auf nachrangiges Kapital entfielen. Ohne Berücksichtigung des Nachrangkapitals liegt der Verschuldungsgrad damit beim 1,2-fachen des EBITDA (per 31.12.2010: 0,9-fach).
Die Eigenkapitalquote liegt bei 31,7 Prozent, einschließlich des nachrangigen Kapitals beläuft sich diese auf 42,1 Prozent. Dem Konzern stehen Ende Juni 2011 liquide Mittel und ungenutzte Kreditlinien von mehr als 550 Mio. Euro für weiteres Wachstum und Investitionen zur Verfügung.
Übernahmeangebot MediClin AG abgeschlossen
Im Zuges des im zweiten Quartal 2011 durchgeführten öffentlichen Übernahmeangebots für die MediClin AG wurde durch einen außerbörslichen Erwerb von 2 Mio. Aktien und der Einlieferung im Rahmen des Übernahmeangebots der Anteil an der MediClin AG auf rd. 34,7 Prozent ausgebaut. Die mit dem Übernahmeangebot verbundenen Ziele sind damit erreicht.
Über Asklepios
Der Gesundheitskonzern Asklepios Kliniken GmbH zählt mit einem Marktanteil von rund 20 Prozent zu den drei größten privaten Betreibern von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen in Deutschland. Die Klinikgruppe verfolgt eine verantwortungsvolle, auf hohe Qualität und Innovationskraft ausgerichtete nachhaltige Wachstumsstrategie. Auf dieser Basis hat sich Asklepios seit der Gründung vor mehr als 25 Jahren dynamisch entwickelt. Aktuell verfügt die Gruppe bundesweit über 68 Kliniken mit 18.500 Betten und beschäftigt rund 35.000 Mitarbeiter. Im vergangenen Geschäftsjahr 2010 wurden mehr als 1,6 Mio. Patienten in Asklepios-Einrichtungen behandelt.
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