Bluthochdruck

In Deutschland leiden nach Schätzung von Experten 18 – 35 Mio. Menschen an Bluthochdruck. Millionen wissen es nicht, Millionen, die es wissen, sind unzureichend behandelt.

Bluthochdruck

In Deutschland leiden nach Schätzung von Experten 18 – 35 Mio. Menschen an Bluthochdruck. Millionen wissen es nicht, Millionen, die es  wissen, sind unzureichend behandelt. Nicht behandelter und unzureichend behandelter Bluthochdruck bringt hohe Risiken mit sich: Schlaganfall, Herzinfarkt, Nierenversagen, Verlust der Sehfähigkeit. Niedriger oder normaler Blutdruck entwickelt sich häufig im Laufe des Lebens zu hohem Blutdruck: Ab 60 Jahren hat jeder 2. einen hohen Blutdruck, bei sehr Alten sind es 80 – 90 %. Jeder sollte die Höhe seines Blutdrucks kennen. Viele Menschen mit Bluthochdruck  fühlen sich wohl und spüren den Blutdruck nicht, oder zu spät. Symptome für hohen Blutdruck sind rote Gesichtsfarbe, klopfende Schläfen, leichte Kopfschmerzen, Luftnot bei Belastung. Der Blutdruck sollte mindestens einmal bei Schulantritt, im Jugendalter und im frühen Erwachsenenalter gemessen werden. Ab dem 30. Lj. jährlich, wenn in der Familie bereits Bluthochdruck aufgetreten ist. Sonst ab dem 40. Lj. jährlich. Ab dem 50 Lj. halbjährlich. Der optimale Blutdruck liegt bei etwa 120/80 mmHg. Bluthochdruck als eigenständige Erkrankung (essentielle Hypertonie) bei 95 % der Patienten. Der sekundäre Bluthochdruck ist Folge einer anderen Erkrankung bei 5 % der Patienten.

Ursache des Bluthochdrucks als eigenständige Erkrankung:

Unbeeinflussbar, erbliche Belastung, Lebensalter.

Beeinflussbar, Übergewicht, zu viel Kochsalz, zu viel Alkohol, Bewegungsmangel, zu wenig Obst und Gemüse, zu viel Stress, Rauchen, Medikamente, z. B. Rheuma-, Schmerzmittel, Antikonzeptiva, Cortison, zu viel Lakritze.

Bluthochdruck als Folge anderer Erkrankungen:

Schlafapnoe-Syndrom (Schnarchen und Atempausen im Schlaf mit Tagesmüdigkeit), Nierenerkrankungen, Durchblutungsstörungen der Nieren, Anomalien der Gefäße, Aortenisthmusstenose, erhöhte Hormonproduktion (Aldosteron, Adrenalon, Noradrenalin, Schilddrüsenhormone, Cortison).

Eine Bluthochdruckerkrankung wird diagnostiziert durch mehrfache Blutdruckmessung, 24-h-Blutdruckmessung sowie Blutdruckmessung unter Belastung.

Schäden bei Bluthochdruckerkrankungen sind Gefäßschäden der kleinen und großen Arterien. Häufigste Komplikation ist der Schlaganfall, weiterhin Herzrhythmusstörungen, Vorhofflimmern, koronare Herzerkrankung, diastolische und systolische Herzschwäche, hypertensive Herzerkrankung, chronische Verschlechterung der Nierenfunktion, die dann den Blutdruck wieder steigen lässt.

Am Auge die hypertensive Retinopathie, die Sehfähigkeit durch Gefäßverschlüsse und Veränderungen der Netzhaut beeinträchtigt.

Die Therapie des Bluthochdrucks sind ein gesunder Lebensstil (salzarme Enährung, Überwicht abbauen, gesunde Ernährung, Mittelmeerküche, regelmäßige körperliche Ausdaueraktivität, wenig oder kein Alkohol, Rauchstopp, Stressbewältigung), die gut ausgewählte medikamentöse Therapie.

Bluthochdruckkrise:

Blutdruckanstieg ohne oder nur mit leichten Beschwerden auf 220/120 mmHg sowie der Bluthochdrucknotfall, wenn der Blutdruck ansteigt mit starken Beschwerden. Diese sind z. B. Brustschmerzen, Atemnot, neurologische Ausfälle, Seh- und Sprechstörungen, Benommenheit, Lähmungen, Übelkeit, Erbrechen.

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