Palliativmedizin

"Nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben geben."
C. Saunders

Das lateinische Wort „palliare“ heißt übersetzt „umhüllen, ummanteln“, bedeutet eine umfassende Betreuung von Menschen mit einer nicht heilbaren,
fortgeschrittenen Erkrankung (Tumorerkrankung u. a. chronische Erkrankungen im Endstadium), die nur noch eine begrenzte Lebenserwartung zulässt. Dabei steht im Vordergrund, dass Patienten wie Angehörige
umfassend betreut und begleitet werden.

Es gibt einen Zeitpunkt, an dem auch die moderne Medizin keine Heilung mehr erreichen kann. Eine stationäre Aufnahme in der Palliativmedizin ist – unabhängig von einer bestimmten Diagnose – indiziert, wenn Schmerzen, Luftnot, Angst, Unruhe oder ein anderes gravierendes Symptom ambulant oder im allgemein-stationären Bereich nicht mehr zu lindern ist. Können wir die Symptome erfolgreich lindern, versuchen wir, unsere Patienten in ihrem vertrauten häuslichen Umfeld unterzubringen.

 Konkrete Indikationen können sein:

  • Tumorleiden
  • Herz-, Lungen- und Nierenerkrankungen im Endstadium
  • Neurologische Erkrankungen im Endstadium
  • Schwerste Demenz mit Schluckstörungen, Dysphagie und starkem Gewichtsverlust
  • Zustand nach schweren Operationen mit unausweichlichen Komplikationen

Häufig sind damit Symptome wie diese verbunden:

  • Atemnot
  • Angst
  • Depression
  • Schlafstörung
  • Verwirrtheit
  • Schmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • Verstopfung
  • Inkontinenz
  • Husten
  • Psychosoziale Probleme

Unser Ziel

Wir sind mit Einfühlungsvermögen für Sie da
Das Wohlbefinden der Patienten und Angehörigen ist unser Ziel!

Ziel von palliativ care ist das Erhalten einer bestmöglichen Lebensqualität durch Schmerz-und symptomlindernde Therapie, um ein erfülltes, selbstbestimmtes und beschwerdearmes Leben bis zuletzt zu ermöglichen. Das Auseinandersetzen mit den psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnissen der Patienten und ihrer Angehörigen gehört zum ganzheitlichen Ansatz der Palliativversorgung.

Menschen in dieser schweren Lebensphase lindernd und fürsorgend begleiten – das ist unser Ziel und Anspruch auf der Palliativstation der Asklepios Klinik Pasewalk. Mit den modernen Möglichkeiten der Palliativmedizin arbeiten wir als engagiertes Team für eine möglichst gute Lebensqualität trotz schwerer Erkrankung. Das Team setzt sich aus verschiedenen, auf die Palliativversorgung spezialisierten Berufsgruppen zusammen, um eine umfassende Betreuung der Patienten und Angehörigen zu gewährleisten. Soweit es möglich ist, streben wir für unsere Patienten nach einer Stabilisierung ihres Zustandes die Entlassung in die Häuslichkeit an.

Unser Angebot

Räumlichkeiten

Unser Patientenwohnzimmer

Neben den freundlich eingerichteten Ein-  oder Zweibettzimmern verfügt die Palliativstation über eine gemütliche Lounge zur Begegnung von Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern.

Bei Bedarf bieten wir den Angehörigen auch Übernachtungsmöglichkeiten.

Des Weiteren haben Patienten und Angehörige die Möglichkeit Ruhe und Besinnung im Raum für Gedanken zu finden. Dort finden zudem regelmäßig Andachten statt.

Behandlungskonzept

Das ganzheitliche Behandlungs- und Versorgungskonzept konzentriert sich auf die Linderung von Schmerzen und anderen körperlichen Beschwerden der Erkrankung. Dabei steht das gesamte medizinische Angebot eines modernen Krankenhauses zur Verfügung. Zusätzlich stehen die menschliche Zuwendung und die Unterstützung der Patienten und Angehörigen in psychischer, sozialer und spiritueller Sicht im Zentrum unserer Arbeit.

Wir bieten unseren Patienten:

  • Spezielle Schmerztherapie
  • Linderung von Beschwerden (Übelkeit, Atemnot, Angst, Unruhe)
  • Spezielle Wundversorgung
  • Palliative Pflege, auf Wunsch auch mit Einbindung der Angehörigen und Freunde
  • Physiotherapeutische und physikalische Anwendungen
  • Entspannungstherapie
  • Aromatherapie
  • Kunsttherapie
  • Akupressur
  • Menschliche Zuwendung
  • Betreuung und Beratung der Angehörigen
  • Psychosoziale Beratung und Unterstützung (z. B. Verordnung von Hilfsmitteln und das Einrichten einer Pflegestufe)
  • Psychische und seelsorgerische Betreuung
  • Enge Zusammenarbeit mit ambulanten Versorgungsteams(SAPV), Pflegediensteinrichtungen und dem Hospizdienst
  • Betreuung durch spezialisierte Pflegekräfte und Ärzte in der Palliativmedizin und –pflege

Aufnahme

Aufnahmegründe können ambulant nicht beherrschbare Symptome einer Tumorerkrankung oder einer anderen chronischen Erkrankung im Endstadium sein (z. B. unkontrollierte Schmerzzustände) oder schwerwiegende körperliche oder seelische oder psychische Beschwerden, welche die Lebensqualität beeinträchtigen. Der Patient und seine Angehörigen sollen über den Stand der Erkrankung aufgeklärt sein und den Grundsätzen der Palliativmedizin muss zugestimmt werden.

Wie erfolgt die Einweisung?

  • Durch niedergelassene Ärzte
  • Durch andere Krankenhäuser
  • Von den Stationen der Asklepios Klinik

Eine erste Kontaktaufnahme kann auch durch die Patienten selbst oder durch Angehörige und Freunde erfolgen. Die Kostenträger für die Behandlung auf der Palliativstation sind, wie für jede andere Krankenhausbehandlung, die Krankenkassen.

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