Herzinsuffizienz/ Rekompensation und CRT-Implantation
Die Herzinsuffizienz (Herzschwäche) ist eine der häufigsten Erkrankungen in der Inneren Medizin. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Herzinsuffizienz als Unfähigkeit, den Organismus mit der für seine Bedürfnisse erforderlichen Sauerstoffmenge zu versorgen. Die Erkrankung des Herzmuskels beruht entweder auf einer verminderten Pumpfunktion der Herzkammern (systolische Herzinsuffizienz) oder auf einer gestörten Füllung derselben durch zunehmende Steifigkeit des Herzmuskels (diastolische Herzinsuffizienz).
Die Herzschwäche macht sich durch verminderte körperliche Leistungsfähigkeit bemerkbar sowie durch Luftnot bei körperlicher Aktivität oder auch in Ruhe. Aufgrund der mangelhaften Durchblutung der Nieren lagert sich Flüssigkeit in den Beinen (Ödeme), im Brustkorb (Pleuraergüsse) und im Bauchraum (Aszites) ein.
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Medikamentöse Therapie (Rekompensation)
Die medikamentöse Therapie (Rekompensation) besteht aus der Gabe von herzentlastenden Medikamenten und einer medikamentösen Förderung der Wasserausscheidung. In Abhängigkeit vom Schweregrad der Herzschwäche ist eine Beatmung oder die Gabe von Sauerstoff erforderlich. Gleichzeitig müssen oftmals die Blutsalze korrigiert oder Rhythmusstörungen behandelt werden. Bei Patienten mit besonders niedrigen Blutdruckwerten ist es notwendig, unter den Bedingungen einer Wachstation den Blutdruck durch herzkraftsteigernde oder gefäßverengende Medikamente zu unterstützen.
CRT-Implantation
Bei einem Teil der Patienten liegt ein sogenannter Schenkelblock vor, was bedeutet, dass die Erregung einer der beiden Herzkammern später erfolgt als die der anderen. Durch diese Asynchronie sinkt die Herzleistung. Mittels sogenannter Dreikammerschrittmacher mit Elektroden im rechten Vorhof, in der rechten sowie in der linken Herzkammer, lässt sich wieder eine übereinstimmende Herzkammerarbeit erreichen. Durch die Implantation dieser CRT-Geräte (CRT, aus dem Englischen für "Cardiac Resynchronization Therapy") kann sowohl die Herzschwächesymptomatik gebessert als auch die Lebenserwartung gesteigert werden. Je nach Schweregrad der Herzschwäche erfolgt die Geräteauswahl als CRT-Schrittmacher oder CRT-Defibrillator (Schockgeber).