Station für affektive Störungen
Eine Depression kann bei jedem Menschen auftreten. Bis zu 20 % der Erwachsenen erkranken in Deutschland mindestens einmal im Laufe ihres Lebens an einer depressiven Erkrankung. Die Ursachen und auch das Erscheinungsbild der Beschwerden können sehr vielfältig sein. Damit wir eine schnelle und erfolgreiche Behandlung einleiten können, ist zunächst eine zügig erfolgende und fachlich abgestimmte Diagnostik wichtig. Die Mehrzahl aller depressiven Erkrankungen lässt sich sehr gut behandeln und selbst für chronisch verlaufende Depressionen stehen uns heutzutage sehr etablierte und spezifische Therapieverfahren zur Verfügung.
Woran erkenne ich eine Depression?
Folgende Anzeichen weisen auf eine Depression hin:
- gedrückte, niedergeschlagene oder verzweifelte Stimmung
- Antriebs- und Freudlosigkeit
- Interessenverlust
- starke Ermüdbarkeit
- Schuld- und Ohnmachtsgefühl
- Selbstwert- und Selbstvertrauensverlust
- Rückzug aus Beziehungen
- Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
- vielfältige körperliche Beschwerden, insbesondere Schlafstörungen, Schmerzen, Appetit- und Gewichtsverlust
- innere Unruhe mit Gedankenkreisen und Grübeln
Wir helfen Ihnen bei
- jeder behandlungspflichtigen Form depressiver - sowohl im Rahmen einer wiederkehrenden depressiven Störung (rezidivierenden unipolaren Depression) als auch Depressionen bei bipolaren Erkrankungen
- zudem auch bei Angststörungen und ADHS
Wir empfehlen Betroffenen immer, die Symptome einer Depression in jedem Fall ernst zu nehmen und sich ärztliche Hilfe zu suchen. Wenn Sie vermuten, dass Sie, oder einer Ihrer Angehörigen, an einer Depression leiden, steht Ihnen unser erfahrenes Expertenteam zur Seite. Wir klären zunächst unter anderem mögliche körperliche Ursachen ab, die eine Depression mitverursachen können. Nachdem die ausführliche Untersuchung abgeschlossen ist, unterstützen wir Sie mit bewährten Behandlungsverfahren, damit es Ihnen dauerhaft besser geht.
Auf Sie abgestimmt: Unser Therapieangebot
Unser Therapieangebot ist speziell auf Depressionen zugeschnitten. In der akuten Krise möchten wir Ihre Symptome lindern, außerdem helfen wir Ihnen, ein besseres Krankheitsverständnis zu entwickeln und die Erkrankung zu akzeptieren. Bei der stationären Behandlung handelt es sich um eine zeitlich begrenzte Therapieform. Wenn es Ihnen besser geht, stehen Ihnen bei Bedarf tagesklinische und ambulante Angebote in Lübben und Umgebung zur Verfügung.
Diese Verfahren bieten wir an:
- Verhaltenstherapie in Gruppen
- medikamentöse Therapie
- Musik- und Bewegungstherapie
- Genussgruppe
- Ergotherapie (Training alltagspraktischer Fertigkeiten)
- sozialpädagogische Beratung und Hilfestellung
- Progressive Muskelrelaxation (PMR) nach Jacobsen
- Nordic Walking
Stationäre Therapie
An Depressionen erkrankte Patienten erhalten stationäre Hilfe auf unserer darauf spezialisierten Station 2.5. Die Therapie verläuft in verschiedenen Phasen, von denen jede für unsere Patienten wichtig ist: Zunächst lernen Sie die Station unser Team aus Pflegekräften, Ärzten und Psychologen sowie die Mitpatienten kennen. Sie werden in einem Zwei- oder Dreibettzimmer mit freundlicher Atmosphäre auf der Sonnenseite des Hauses 11 untergebracht, in dem sich unsere Station 2.5 befindet. In dieser Zeit ist es besonders wichtig, dass uns unsere Patienten Vertrauen entgegenbringen. In dieser Anfangszeit möchten wir uns ein Bild von ihren Beschwerden, möglichen Belastungsfaktoren und bereits erfolgten Vorbehandlungen machen. Auch wichtige biografische Eckpunkte und ihr bisheriger Umgang mit der Situation sind von Bedeutung, um Ihnen bestmöglich helfen zu können. Um auszuschließen, ob begleitende oder mitverursachende körperliche Erkrankungen vorliegen, bitten wir Sie um eine oder gegebenenfalls mehrere Blutentnahmen. Unser Ziel ist es, Sie auch körperlich optimal zu behandeln. Weiter empfehlen wir häufig eine bildgebende Untersuchung des Schädels und des Gehirns, dabei kann, je nach medizinischer Fragestellung, eine Computertomografie (CT: computergestützte Röntgenuntersuchung) oder eine Kernspintomografie (MRT: Verfahren, bei dem ein Magnetfeld genutzt wird) zum Einsatz kommen. Bei einigen Patienten sind zudem ergänzende Untersuchungen empfehlenswert beziehungsweise erforderlich. Im Anschluss an diese Untersuchungen folgt die intensive Therapiephase. Unsere Behandlung besteht aus einer Kombination von Gruppenpsychotherapien, weiteren ergänzenden Therapieverfahren durch unsere Spezialtherapeuten sowie einer verträglichen medikamentösen Behandlung nach den jeweils gültigen Leitlinien. Ergänzend empfehlen wir häufig den Einbezug der Angehörigen, sofern unser Patient damit einverstanden ist. Bei vielen Betroffenen kann durch diese therapeutischen Maßnahmen schon eine deutliche Besserung erzielt werden. In der Abschlussphase prüfen wir gemeinsam mit Ihnen, ob eine tagesklinischen Behandlung in Lübben oder Vetschau zur Verkürzung oder zum Ersatz der stationären Therapie in Frage kommt oder ob andere Maßnahmen ausreichend und sinnvoll sind. Die Ziele aller Behandlungsformen sind ihre langfristige Stabilität und Gesundheit.
Jana Grimm
Medizinische Fachangestellte
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