Knorpelschäden
Die Oberflächen der Gelenke sind mit hyalinem Gelenkknorpel überzogen, was ein reibungsarmes und schmerzfreies Bewegen ermöglicht. Verletzungen, Fehlbelastungen bei O- beziehungsweise X-Beinen oder eine altersbedingte Abnutzung können zu einer Ausdünnung, dem vollständigen Verlust oder der Aussprengung von Knorpelanteilen führen. Dadurch kommt es zum Kontakt der unter dem Knorpel liegenden Knochenoberflächen mit dem Gelenkinnenraum und im Extremfall sogar zu einem Reiben von Knochen auf Knochen. Abgesprengte Knorpelanteile, die frei im Gelenk schwimmen, können schmerzhafte Einklemmungserscheinungen und Blockaden zur Folge haben. Durch die Knorpelschäden kommt es langfristig zur Ausbildung von Reizergüssen und Schmerzen. Wenn eine großflächige Ausdehnung der Knorpelschäden besteht, welche letztlich auch zu einer Verformung der knöchernen Gelenkflächen führen kann, sprechen wir Mediziner von „Arthrose“.
Da Gelenkknorpel nicht in der Lage ist, sich zu regenerieren, ist die Behandlung von Knorpeldefekten und Knorpelverschleiß sehr schwierig. Uns stehen je nach Ausmaß und Ursache des Knorpelschadens folgende Therapiemöglichkeiten zur Verfügung:
1) Erzeugung von Ersatzfaserknorpeln
Microfracturing nach Steadman, Abrasionschondroplastik, Pridie-Bohrung
Die Oberflächen der Gelenke sind mit Gelenkknorpel überzogen, um eine reibungsarme und schmerzfreie Funktion zu gewährleisten. Im Falle eines Knorpelschadens bis auf den Knochen muss versucht werden, ein den Knorpeldefekt deckendes Ersatzgewebe zu schaffen. Dies wird dadurch erreicht, dass die harte Knochenschicht aufgebrochen wird und Knochenmarkzellen sowie Blut in den Knorpeldefekt eindringen können.
Der Eingriff erfolgt arthroskopisch und kann häufig ambulant durchgeführt werden.
Bei einigen dieser Zellen handelt es sich um undifferenzierte Zellen, die sich noch in unterschiedliche Arten umwandeln können. Die Entwicklungsrichtung wird durch die Umgebung bestimmt, in der sich die Zellen befinden, das heißt, in der Knorpeldefektzone erhalten sie die Information, sich zu Knorpelzellen auszubilden. Auf diese Weise kann ein Knorpelersatzgewebe geschaffen werden, das sich „Faserknorpel“ nennt. Es besteht aus anderen Eigenschaften als der ursprüngliche hyaline Knorpel.
Nachbehandlung
Für ca. 4 bis 6 Wochen sollten Sie das operierte Bein unter Zuhilfenahme von Unterarm-Gehstützen nur teilbelasten, um das neu entstehende Gewebe nicht „wegzuschleifen“. Wichtig ist jedoch eine kontinuierliche Übung.
2) Knorpelglättung/ Knorpelshaving
Bei diesem wenig invasiven Verfahren werden bei großflächigen, mittelgradigen Veränderungen die Knorpelkrater geglättet beziehungsweise abstehendes Knorpelgewebe wird entfernt. Dadurch werden die Knorpeloberflächen wieder runder, was mit einer Reduzierung der entzündlichen Prozesse im Gelenk einhergeht.
3) Gelenkersatz/ Prothese
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