Schlafmedizinische Eingriffe bei obstruktiver Schlafapnoe (OSAS) oder zur Behandlung des Schnarchens
Schlafapnoe
Die Ursache für das Schnarchen oder für eine Behinderung der oberen Atemwege im Schlaf liegt meist entweder im Gaumen- oder Zungengrundbereich. Um die Häufigkeit und Schwere einer möglichen Atemwegsverlegung festzustellen, ist eine ambulante Schlafmessung ist notwendig. Eine ergänzende Polysomnografie im Schlaflabor ist oft der nächste Schritt. Die Standardbehandlung bei einer diagnostizierte obstruktiven Schlafapnoe sieht die lebenslange Versorgung mit einer nächtlichen Atemmaske vor. Manche Patienten können durch eine Operation von der Schlafapnoe geheilt werden. Zudem lässt sich das Schnarchen durch einen Eingriff oft beheben oder stark verringern.
Viele Patienten tolerieren die nächtliche Atemmaske nicht. Um jedem Patienten dennoch wirksam zu behandeln, ist oft Einfühlungsmögen nötig. Hier sehen wir unsere besondere Kompetenz: Jeden Patienten als individuellen Fall zu erkennen, zu beraten und im Einklang mit wissenschaftlichen Leitlinien zu therapieren. Als ergänzende Untersuchung kann eine Schlafsimulation im Operationssaal sinnvoll sein. Dabei wird mit Hilfe eines Endoskops die Behinderung der Atemwege und das Schnarchen sichtbar gemacht („Schlaf-Videoendoskopie"). Das vollständige Spektrum möglicher Behandlungen reicht von einer Zahnschiene zum nächtlichen Vornehalten des Unterkiefers über die Erweiterung der nasalen Luftwege bei Maskenproblemen bis hin zu Weichgaumenplastiken oder der Implantation eines Zungenschrittmachers. Auch eine Kiefer-Umstellungsoperation kann erwogen werden, hierzu würden wir die Patienten allerdings an eine spezialisierte kieferchirurgische Klinik weiterleiten.
Wirkungsweise des Zungenschrittmachers
Bei schweren Fällen einer Schlafapnoe und Maskenunverträglichkeit ist ein Schrittmacher zur Stimulation des Zungennerves eine gute Alternative. Diese Stimulation vermeidet das Zurückfallen des Zungengrundes im Schlaf und bewirkt so eine Öffnung der Luftwege im Schlundbereich. Positiver Nebeneffekt ist die schnarchreduzierende Wirkung. Als einer der ersten HNO-Chirurgen in Deutschland hat Dr. Jochen Patscheke diesen Zungenschrittmacher an der Universitätsklinik Gießen implantiert. Er kann mittlerweile auf eine große, mehrjährige Erfahrung bei der Indikationsstellung und auch beim Eingriff selbst zurückgreifen.
Weichgaumenplastiken
Die klassische und nach wissenschaftlichem Konsens effektivste Technik stellt die Uvulopalatopharyngoplastik mit Entfernung der Gaumenmandeln dar. Dieses Verfahren ist bei deutlichen Atemaussetzern und Verschluss der Atemwege im Weichgaumenbereich nach aktuellen Leitlinien die Methode der Wahl und bedingt wie bei einer Mandelentfernung einen mehrtägigen Klinikaufenthalt. Schonender sind Verfahren mit Radiofrequenztechnik, die wir bevorzugt beim Schnarchen ohne Atemaussetzer anbieten.
Chefarzt Dr. Jochen Patscheke verfügt bei schlafmedizinischen Eingriffen über eine besondere und langjährige Erfahrung und ist als Arzt für Schlafmedizin (Zusatzbezeichnung der Ärztekammer) Experte in diesem Bereich.
Kontakt
Bitte nehmen Sie für Rückfragen oder Terminvereinbarung Kontakt mit der Hals-Nasen-Ohren Praxis in Lindenberg auf.
Marktstr. 5, 88161 Lindenberg i.A.
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