Beckenbodenschwäche und Inkontinenz

Beckenbodenschwäche und Inkontinenz

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Unfreiwilliger Urinverlust und häufiger Harndrang sind weit verbreitete Probleme, unter denen etwa jede dritte Frau leidet. Die Ursachen sind vielfältig: Geburten, Hormonmangel, Voroperationen, Entzündungen oder erbliche Veranlagungen können zu einer Inkontinenz führen. Unsere Experten unterstützen Sie bei der Diagnostik und bieten Ihnen gezielte Behandlungsoptionen.

Diese Beschwerden haben oft erhebliche Auswirkungen auf das tägliche Leben. Viele Frauen fühlen sich unsicher, besonders in neuen Umgebungen, und Sport kann die Symptome verstärken. Leider suchen nicht alle Betroffenen medizinische Hilfe, obwohl Lösungen verfügbar sind. Unsere Beckenboden-Sprechstunde bietet eine vertrauensvolle Anlaufstelle für Fragen und Beschwerden rund um Blasenstörungen, Senkungszustände der Genitalorgane und Inkontinenz.

Es gibt unterschiedliche Formen der Inkontinenz:

  • Reizblase: Häufiger Harndrang bis hin zum ungewollten Urinverlust.
  • Belastungsinkontinenz: Unwillkürlicher Urinverlust bei körperlicher Anstrengung wie Husten, Niesen oder Heben.
  • Mischformen: Kombinationen dieser Beschwerden sind ebenfalls häufig.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Die Diagnostik beginnt mit einem ausführlichen Gespräch über Ihre Beschwerden, gefolgt von einer gynäkologischen Tastuntersuchung und einem Ultraschall des Beckens. Bei Bedarf führen wir weitere Untersuchungen durch, z. B. eine Blasenspiegelung, um das Innere der Harnblase zu beurteilen, oder eine urodynamische Messung, um die Funktionsfähigkeit der Blase und Beckenbodenmuskulatur zu überprüfen. Je nach Bedarf arbeiten wir eng mit Fachkollegen aus der Neurologie, Urologie und Physiotherapie zusammen, um eine umfassende Diagnostik und Therapie sicherzustellen.

Therapiemöglichkeiten

Dank moderner urogynäkologischer Verfahren können wir die meisten Beschwerden beheben oder deutlich lindern. Unsere Therapiekonzepte passen wir individuell an Ihre Beschwerden und Wünsche an. Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen konservativen und operativen Behandlungsmethoden:

  • Konservative Therapien: Diese umfassen Beckenbodentraining, medikamentöse Behandlungen und Hilfsmittel wie Pessare, die zur Unterstützung der Beckenbodenmuskulatur eingesetzt werden.
  • Operative Therapien: Wenn eine Operation erforderlich ist, bieten wir verschiedene Verfahren an, darunter:
    • TVT (Tension-free Vaginal Tape): Ein spannungsfreies Vaginalband, das den Verschlussmechanismus wiederherstellt und unwillkürlichen Urinverlust verhindert.
    • Kolposuspension: Ein minimalinvasiver Eingriff, bei dem die Scheide an den Schambeinästen fixiert wird, um den Blasenhals anzuheben und den Verschlussmechanismus zu unterstützen.
    • Vaginale Beckenbodenplastiken: Diese Operation zielt darauf ab, das Gewebe zwischen Blase und Scheide bzw. Darm und Scheide zu straffen und eine Senkung der Organe zu beheben.
    • Beckenboden-Netze: Bei stark geschwächtem Gewebe kann ein Kunststoffnetz eingesetzt werden, um den Beckenboden zu stabilisieren.

Wir besprechen alle infrage kommenden Behandlungsoptionen ausführlich mit Ihnen und finden gemeinsam die beste Lösung für Ihre individuelle Situation.

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