Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
Wir sind Ihre kompetenten Ansprechpartner für die Behandlung einer COPD. Die Abkürzung COPD bedeutet „chronic obstructive pulmonary disease“, übersetzt heißt das: „chronisch obstruktive Lungenerkrankung“. Bei dieser Erkrankung sind die Bronchien dauerhaft entzündet und die Atemwege zusätzlich verengt.
Ursachen
Oft entsteht parallel ein Lungenemphysem, bei dem mehrere Lungenbläschen zu einer großen Blasen verschmelzen und so die Funktion der Lunge einschränkt. Symptomatisch für eine frühe COPD sind anhaltender Husten mit zähem Schleim sowie Atemnot und ein Gefühl von Enge bzw. Druck im Brustkorb, insbesondere bei körperlicher Belastung. Im fortgeschrittenen Stadium einer COPD kommt es auch in Ruhesituationen zu Atemnot, wodurch die Mobilität und damit auch die Lebensqualität zunehmend eingeschränkt werden.
Größter Risikofaktor ist das Rauchen und das Passivrauchen: Tabakrauch beschädigt zum einen die Flimmerhärchen, die für den Abtransport von Schleim und Schadstoffen aus der Lunge zuständig sind. Gleichzeitig begünstigt das Rauchen Entzündungsprozesse. Deutlich seltener lässt sich die COPD auf Feinstaubbelastungen am Arbeitsplatz, Luftverschmutzung oder genetische Ursachen zurückführen.
Eine chronische Bronchitis kann fließend in eine COPD übergehen. Es ist daher sehr wichtig, dass Sie die Erkrankungen der Atemwege ernst nehmen und Ihren Arzt aufsuchen. Sofern eine Verengung der Bronchien früh erkannt wird, kann die Krankheit häufig noch gut behandelt werden.
Der erste Schritt: die richtige Diagnostik
Sofern bei Ihnen der Verdacht auf eine COPD besteht, werden wir mit Ihnen ein ausführliches Gespräch über Ihre derzeitigen Beschwerden führen. In einem weiteren Schritt hören wir Ihren Brustkorb ab und führen einen Lungenfunktionstest durch. Falls erforderlich kommen auch Belastungstests, Laboruntersuchungen, eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbs oder eine Bronchoskopie (Spiegelung der Lunge) zum Einsatz.
Um zu bestimmen, um welchen Schweregrad es sich bei der COPD handelt, messen wir den sogenannten Sekundenwert (FEV1 - forciert expiriertes Volumen in der ersten Sekunde). Hierzu atmen Sie tief ein und pusten dann mit maximaler Kraft in ein Messgerät. Je weiter der hierbei gemessene Wert vom Sollwert abweicht, desto größer ist die Verengung Ihrer Bronchien und desto ausgeprägter ist die COPD. Ihr individuelles Untersuchungsergebnis erläutern wir Ihnen ausführlich, für Ihre Fragen sind wir gerne da.
Ganz auf Sie abgestimmt: unser Behandlungsangebot
Sofern sich bei Ihnen der Verdacht auf eine COPD bestätigt, leiten wir entsprechende Behandlungsmaßnahmen ein. Bei der COPD handelt es sich leider um eine irreversible – also eine nicht rückgängig zu machende – Erkrankung. Das Ziel der Therapie besteht vor allem darin, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen beziehungsweise bestenfalls aufzuhalten sowie Ihre Beschwerden zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern.
Die wichtigste Maßnahme, um den Gesundheitszustand nicht zu verschlechtern, liegt jedoch in der Verantwortung der Betroffenen: Es ist unbedingt erforderlich, dass die Patient:innen kurzfristig mit dem Rauchen aufhören. Zur Unterstützung vermitteln wir Ihnen gerne Kontakte zu Beratungsstellen sowie weiteren Beratungsangeboten.
Durch die individuell angepasste medikamentöse Therapie können wir nicht die Ursache Ihrer Erkrankung bekämpfen, aber Ihre Symptome lindern. Wenn in Ihrem Fall eine leichte COPD vorliegt, geben wir Ihnen kurzfristig wirksame Medikamente, die Ihre Bronchien weiten. Diese können Sie im Bedarfsfall – also bei auftretender Luftnot – einnehmen. Mit Fortschreiten der Erkrankung werden zur Behandlung meist Sprays mit Langzweitwirkung eingesetzt. In einigen Fällen verordnen wir zusätzlich entzündungshemmendes Kortison. Bei einer schweren COPD erhalten unsere Patienten zudem eine Langzeit-Sauerstofftherapie und nichtinvasive Beatmung (nicht in den Körper eingreifende Maßnahme).
Wir legen einen besonders großen Wert auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen unserem Team und unseren Patient:innen. Denn durch ihre Lebensweise (zum Beispiel Aufgeben des Rauchens, aber auch Ernährung, Lungensport und regelmäßige physiotherapeutische Atemübungen) können die Patient:innen maßgeblich darüber mitentscheiden, wie sich ihre Erkrankung weiterentwickelt – wir sind dabei Ihr starker Partner.