Herzschrittmacher und Defibrillatoren
Implantierbare elektronische kardiale Geräte
Diese werden vor dem Hintergrund ungeklärter Synkopen/Ohnmachtsanfälle, bei Herzrhythmusstörungen, einem erhöhten Risiko für den plötzlichen Herztod oder zur Therapie von Herzmuskelschwäche eingesetzt.
Die Eingriffe werden in unserem modernen Herzkatheterlabor durchgeführt. Es werden Aggregate je nach Bedarf des Patienten implantiert. Die meisten Eingriffe können in Lokalanästhesie und unter Sedierung (Betäubung) in Kooperation mit den Kollegen der Anästhesie durchgeführt werden. Sollte es erforderlich oder gewünscht sein ist die Möglichkeit einer Vollnarkose stets gegeben. Durchgeführt werden die Eingriffe von erfahrenen Implanteuren aus Kardiologie und Chirurgie.
Implantierbare Ereignis-Rekorder
Diese unter die Haut einsetzbaren Geräte dienen zur Aufzeichnung von Herzrhythmusstörungen (z.B. Pausen oder langsame Phasen, Herzrasen, zu schnelle Phasen incl. Vorhofflimmern). Ein implantierbarer Ereignisrekorder hat eine Laufzeit von ca. 3 Jahren. Zum Einsatz kommen diese bei Patienten welche unregelmäßige „seltenere“ Beschwerden wie Synkopen/Ohnmachtsanfälle mit Verdacht auf Herzrhythmusstörungen als Ursache haben oder Herzrasen, -klopfen oder Stolpern verspüren.
Herzschrittmacher
Herzschrittmacher werden bei Patienten mit symptomatischen (Beschwerden verursachenden) langsamen Herzrhythmusstörungen oder bei asymptomatischen (ohne Beschwerden) Patienten mit einem hohen Risiko für Stürze, Ohnmachten oder plötzlichen Herztod durch zu langsamen Herzschlag oder Pausen implantiert.
Defibrillatoren
Ein implantierbarer Defibrillator kann das Auftreten von zu schnellen, lebensbedrohlichen Herzkammerrhythmusstörungen erkennen und diese entweder per Überstimulation (Anti-Tachykardes-Pacing) oder per Elektro-Schock beenden. Die Implantation ist bei Patienten begründet, welche entweder bereits eine solche Herzrhythmusstörung ohne eine behebbare Ursache erlebt bzw. einen sog. überlebten plötzlichen Herztod erlebt haben. Desweiteren werden Defibrillatoren bei Patienten eingesetzt, die ein stark erhöhtes Risiko für solche Herzrhythmusstörungen infolge eines Herzinfarktes, bei stark eingeschränkter Pumpfunktion oder bei angeborenen Herzerkrankungen haben.